Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stilettos für Anfänger

Stilettos für Anfänger

Titel: Stilettos für Anfänger
Autoren: Lori Foster
Vom Netzwerk:
darin leben wird.”
    “Falls du sie überreden kannst, deine Frau zu werden.”
    Mit zusammengebissenen Zähnen sagte Guy: “Das schaffe ich schon.”
    “Na gut, wie du meinst. Ich verlasse mich darauf.”
    “Aber da ist auch noch das Geld, das ich dir schulde …”
    Dan errötete vor Ärger. “Jetzt hörst du aber auf! Du schuldest mir überhaupt nichts, Guy!”
    “Du hast meine Ausbildung bezahlt.”
    “Und ich habe eine Menge dafür zurückbekommen! Also fang erst gar nicht damit an.”
    “Ich kann das Geld nicht einfach vergessen”, beharrte Guy. “Ich möchte es dir zurückzahlen.”
    “Bitte, wie du willst. Zahl es zurück, indem du in der Firma bleibst.”
    Überrascht, dass Dan ihn missverstanden hatte, erklärte Guy: “Ich wollte die Firma nicht verlassen, Dan. Aber ich möchte sie nicht mehr leiten. Du solltest das tun. Ich sah dich dort am Schreibtisch sitzen, und du kannst es abstreiten, so viel du willst, aber du sahst richtig glücklich aus.”
    “Das bestreite ich ja gar nicht. Aber ich bin schon zu lange heraus aus dem Geschäft, und falls du glaubst, es würde mich glücklich machen, den Chef zu spielen und alles falsch zu machen und Verluste einzufahren, bist du schwer im Irrtum.” Er begann hin und her zu gehen. “Ich mache dir einen Vorschlag, Guy. Wir werden Partner sein und die Firma gemeinsam führen.” Er warf Guy einen nachdenklichen Blick zu. “Auch du kannst nicht bestreiten, dass es dich glücklich macht, die Firma zu leiten. Und du weißt, du machst es gut.”
    Guy zuckte mit den Schultern. Er liebte das Geschäft. “Ich arbeite aber keine Sechzig-Stunden-Woche mehr.”
    “Ich auch nicht. Wir teilen uns die Arbeit. Und wenn die Firma wächst, können wir vielleicht Max dazu überreden, sesshaft zu werden und in die Firma einzutreten.”
    Guy schüttelte nur den Kopf über die Idee. Max würde niemandem zuliebe sesshaft werden. Es gab genug Frauen, die schon versucht hatten, ihn dazu zu bringen. “Wir werden sehen.”
    Plötzlich blickte Dan auf die Uhr. “Jetzt, wo wir alles geregelt haben …”
    “Nichts ist geregelt. Ich schulde dir …”
    “Streite nicht mit mir!”
    Guy zog eine Braue hoch bei diesem Ton, den er noch nie von Dan gehört hatte. Aber in gewisser Weise war er froh, ihn endlich einmal von etwas anderem als seinem Kummer aufgewühlt zu sehen.
    “Du bist wie ein Sohn für mich”, fuhr Dan fort. “Ich habe dich sehr gern und schulde dir mehr, als ich dir je zurückzahlen könnte. Also vergiss den Unsinn.”
    “Es ist anders herum.” Guy wusste, wenn jemand dankbar zu sein hatte, war er es. Aber als er das erwidern wollte, unterbrach ihn Dan.
    “Wenn du Annie noch erwischen willst, solltest du dich auf den Weg machen.”
    “Sie erwischen? Ist sie nicht in ihrem Laden?”
    “Nein.” Genüsslich lächelnd sagte Dan: “Sie ist bei Perry. Ich glaube, sie sind in seinem Büro.”
    Guy taumelte zurück. Sie hatte es aber verdammt eilig! Heute Morgen hatte sie die Hütte verlassen, und jetzt war es erst kurz nach Mittag. Falls sie jetzt schon ein kleines Rendezvous inszenierte, würde Guy … was? Zuerst musste er ihr sagen, was er für sie empfand, und sehen, was passierte, bevor er sich wie ein Höhlenmensch aufführte.
    Er drehte sich so schnell auf seinen Krücken um, dass er fast das Gleichgewicht verlor. Dan beeilte sich, die Tür für ihn zu öffnen. “Willkommen in der Familie”, sagte er, während er Guy an einem Arm zurückhielt. “Aber du weißt ja, dass ich dich schon immer wie einen Sohn betrachtet habe.”
    Guy schluckte. “Danke, Dan.”
    Lächelnd sagte Dan: “Und nun geh und rede mit meiner Tochter. Aber mach nicht so ein böses Gesicht, wenn du sie siehst, mein Junge.”
    Annie reichte Perry gerade das Buch, das er bei ihr bestellt hatte, als die Bürotür aufflog, und gegen die Wand knallte. Erschrocken fuhr sie herum und sah Guy in der Tür stehen. Er hatte sich noch nicht rasiert.
    Die Bartstoppeln an seinem Kinn waren inzwischen fast so lang wie das Haar auf seinem Kopf, und mit seinem finsteren Blick und dem grimmigen Zug um seine Lippen sah er ziemlich wütend aus. Sehr attraktiv und sexy, aber wütend.
    “Guy.” Sie sah ihn fragend an. “Was machst du hier? Wieso bist du nicht mehr in der Hütte?”
    Noch während Annie es sagte, war sie froh, dass sie daran gedacht hatte, ihre Sonnenbrille aufzusetzen. Das hätte gerade noch gefehlt, dass Guy ihre rot geweinten Augen sah. Sie wusste, er würde sich dafür
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher