Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenstürme

Sternenstürme

Titel: Sternenstürme
Autoren: Michael McCollum
Vom Netzwerk:
Antrieb hoch, um den Ring freizumachen. Der Frachter hält auf das Schiff zu … diese Dummköpfe werden wahrscheinlich noch mit dem größeren Schiff kollidieren, wenn sie nicht aufpassen!«
    Pas-Tek sah, dass der Frachter das große Frachtschiff um Haaresbreite verfehlte und im Sternentor Position bezog, während das andere Schiff sich erkennbar auf dem Schirm bewegte.
    »Sie fahren die Generatoren hoch, Kommandant«, meldete sein Sensoren-Bediener und stieß dann einen Fluch in seiner eigenen Sprache aus.
    Ein solcher Verstoß gegen das Protokoll wäre normalerweise mit einer empfindlichen Strafe für das arme Besatzungsmitglied geahndet worden. Jedoch nahm Pas-Tek kaum Notiz davon, denn die Szene auf dem Bildschirm erforderte seine volle Aufmerksamkeit.
    Ihre Außenbord-Kamera war auf maximale Vergrößerung geschaltet. Man sah, dass der kleine Typ-Sieben-Frachter vom silbernen Ring des Tors bekränzt wurde. Plötzlich verschwammen die Konturen des Spielzeugschiffs, als aus vielen Öffnungen in seiner Oberfläche Dampf herausquoll.
    Der Dampf wurde immer dichter, bis sie das Schiff ganz aus den Augen verloren.
    Dann explodierte das Weltall!

    Auf Captain Harris’ Befehl betätigte Mark Rykand den ›Ausführen‹-Schalter. Nun übernahm der Computer die Regie über das Schiff und leitete eine Reihe vorprogrammierter Manöver ein.
    Das erste bestand im abrupten Hochfahren der Sternenantriebs-Generatoren. Die Sprungtriebwerke arbeiteten mit voller Leistung, als Hochleistungsschalter die Spulen des Sternenantriebs-Generators überbrückten, die das Schiff direkt ins Gasak-System befördert hätten. Das Ergebnis war ein Kurzschluss, der eine Überlastung im Sternenantrieb hervorrief und die New Hope aus dem Normalraum katapultierte. Für einen außenstehenden Beobachter wäre das Schiff einfach verschwunden, ohne eine Gravitationswelle zu erzeugen.
    Ihre Überlichtreise war kurz. Nur 2,7 Nanosekunden nach der Überwindung der Einstein-Barriere fielen sie wieder innerhalb der Raketenreichweite in den Normalraum zurück. Der Computer schoss eine Überlicht-Rakete auf das Sternentor ab und fuhr den Sternenantrieb wieder bis zum Anschlag hoch. Die nächste Etappe der Reise dauerte zwar länger als die erste, aber immer noch zu kurz, um von den menschlichen Sinnen wahrgenommen zu werden.
    Alles, was die Menschen an Bord verspürten, war ein undefinierbares Gefühl, als ob jemand ihre Eingeweide packen und verknoten würde. Das Schiff schien für einen Moment zu erschauern. Das Schütteln wurde von einer plötzlichen Abschwächung der Beleuchtung begleitet, die etwa so lang anhielt wie ein Wimpernschlag. Die Deckenbeleuchtung flackerte einen Augenblick und erlosch.
    Dann wurden auch die Computerbildschirme dunkel – die Schutzschaltungen hatten sie zum Schutz vor Überspannung abgeschaltet. Die Brücke wurde in Finsternis getaucht. Die einzige Lichtquelle war noch das bunte Glühen, das von verschiedenen Alarm-Lampen ausging.

    »Irgendjemand soll den Strom wieder einschalten!«, ertönte die Stimme des Kapitäns in der Dunkelheit.
    Sekunden später ging die Deckenbeleuchtung erneut an. Es dauerte eine halbe Minute, bis die Anzeigen wieder zum Leben erwachten.
    »Wo sind wir, Astrogator?«
    Mark befahl einer Außenbord-Kamera, nach Etnarii zu suchen. Als sie wieder zum Stillstand kam, prangte ein heller Stern in der Mitte des Hauptbildschirms. Aus der Perspektive des Sternentors war Etnarii zwar geschrumpft, hatte sich aber immer noch als eine Scheibe abgezeichnet. Jetzt nicht mehr. Die Sonne war nur noch der hellste von mehreren Sternen im Sichtfeld.
    Der Computer führte sofort eine Suche nach Pastol und den anderen Planeten durch. Innerhalb weniger Sekunden hatte er drei Planeten gefunden, was für eine Parallaxen-Rückberechnung genügte.
    »Wir scheinen uns eine Lichtstunde im galaktischen Norden von Etnarii zu befinden, Captain. Genau da, wo wir hinwollten.«
    »Gott sei Dank! Gefechtsstand, Status!«
    »Ich habe ihren Abschuss zwar nicht gesehen, Sir«, erwiderte Rodriguez, »aber es scheint eine ÜR im Magazin zu fehlen.«
    »Glückwunsch, Herr Rykand. Ihr Plan scheint funktioniert zu haben – zumindest bis zu dem Punkt, wo wir eine Rakete auf das Sternentor abgefeuert haben. Gibt es eine Trefferanzeige?«
    »Nein, Sir. Nicht in dieser Entfernung.«
    »Wann wird das Licht der Explosion uns erreichen?«
    »Ich schätze in vierundfünfzig Minuten, Captain.«
    »In Ordnung. Alle Sensoren konzentrieren sich auf das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher