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Sternenstürme

Sternenstürme

Titel: Sternenstürme
Autoren: Michael McCollum
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Prise Glück«, erwiderte er. Als er sah, dass sie davon nicht überzeugt war, rollte er sich herum und stützte sich auf einen Ellbogen. »Schau mal, mein Schatz. Wir haben nicht darum gebeten. Ich hätte mein Leben auch damit verbringen können, mit Gunter Perlman ein Bier zu zischen und auf seiner Solar-Jacht mitzusegeln. Ich hatte mir in der Rolle des Lebemanns und Playboys eigentlich ganz gut gefallen und war auch ziemlich erfolgreich.«
    »Von den anderen Annehmlichkeiten nicht zu reden.«
    »Annehmlichkeiten?«
    »Moira Sims!«
    »Ach, die. Ja, sie war ganz nett, aber nicht so nett wie jemand anders, den ich kenne.«
    »Du hast auch gut daran getan, das zu sagen«, knurrte sie und knuffte ihn in die Rippen.
    »Durch den Verkauf des Anwesens meiner Eltern hatte ich alles … und nichts. Das Leben hatte mir nichts mehr bedeutet. Und nun bin ich Fantastillionen Kilometer von zu Hause entfernt, schlafe auf einer Art Pferdedecke in einem Raum, der aus dem nackten Fels gehauen ist und wo
Strippen von der Decke hängen. Und ich bin glücklich. Weißt du auch wieso?«
    »Weil wir gerade gerammelt haben wie die Karnickel?«
    »Na, das versteht sich doch von selbst«, sagte er lachend. »Ich bin schließlich ein Mann. Ich liebe dich mehr als alles andere, meine nackte Göttin. Was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass Sar-Say meinem Leben einen Sinn gegeben hat.
    Als er aus heiterem Himmel im Neu-Eden-System auftauchte, hat er mir die Chance gegeben, etwas mit meinem Leben anzufangen und meinem Umfeld, meinem Land und der ganzen Menschheit von Nutzen zu sein. Das süße Nichtstun ist auf Dauer überhaupt nicht so süß. Man muss seine Zeit sinnvoll nutzen.«
    »Aber vergiss nicht die Gefahr«, sagte Lisa leise. Sie hatte es in einem lockeren Tonfall sagen wollen, aber es war ihr nicht gelungen. Sie klang eher wie ein kleines Mädchen, das den Vater fragt, was es mit dem entfernten Donner auf sich hat.
    »Ich kann auch nicht sagen, dass ich es genieße«, sagte Mark und schloss sie wieder in die Arme. »Zum Teufel, ich hätte mir fast in die Hose gemacht, als der Rächer hinter uns her war.
    Aber es sieht trotzdem so aus, als ob die Gefahr in Zukunft ein untrennbarer Bestandteil des Lebens ist. Wir haben keine Wahl. Entweder gewinnen wir diesen Kampf oder wir sterben … wir alle. Das ist etwas, was wir einfach tun müssen. Wir können uns vor dieser Aufgabe nicht drücken, und verstecken gilt auch nicht. Die Menschheit zählt auf uns, und ich habe nicht vor, sie zu enttäuschen.«
    Lisa wollte ihm schon etwas entgegnen, doch er brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen. Dann gab er ihr einen Patsch auf die Stelle, wo es die größte Wirkung hatte, und entlockte ihr den obligatorischen Kreischer.

    »Und nun, Weibsbild, roll dich aus dem Bett. Wir müssen an einer Feier teilnehmen und anschließend ein paar galaktische Oberherren ausradieren. Um einen weisen Mann zu zitieren: ›Was auch immer die Zukunft bringt, es wird bestimmt nicht langweilig werden!‹«

Titel der amerikanischen Originalausgabe
    GIBRALTAR SUN
    Deutsche Übersetzung von Martin Gilbert

    Deutsche Erstausgabe 7/08
    Redaktion: Werner Bauer
    Copyright © 2006 by Michael McCollum
    Copyright © 2008 der deutschen Ausgabe und der Übersetzung
by Wilhelm Heyne Verlag, München
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
www.heyne.de

    Umschlagbild: Volkan Baga
Umschlaggestaltung: Nele Schütz Design, München
Satz: C. Schaber Datentechnik, Wels

    eISBN 978-3-641-08143-0
    www.randomhouse.de
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