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Sternenstürme

Sternenstürme

Titel: Sternenstürme
Autoren: Michael McCollum
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Meister.«
    »Wie lange noch, bis sie das Tor erreichen?«
    »Eine Umdrehung.«
    »Wir werden gemäß Zeitplan verzögern, Fahrens-Meister.«
    »Wir würden sie vielleicht noch erwischen, wenn wir die Beschleunigung beibehalten«, gab Saton zu bedenken.
    »Und so schnell an ihnen vorbeifliegen, dass wir nur die Gelegenheit zu einem einzigen Schuss hätten? Nein, wir haben den Auftrag, diese Diebe festzunehmen und sie an den Rat zu überstellen.«
    »Wir könnten sie manövrierunfähig schießen, bevor sie das Tor erreichen.«
    »Und wir könnten sie ebenso gut mit einem Volltreffer pulverisieren. Nein, wir müssen sie möglichst unversehrt erwischen. Falls sie vor uns nach Gasak kommen, ersparen wir uns zumindest den Aufwand, sie dorthin zu schaffen. Wir werden den Flugplan einhalten.«
    »Zu Befehl, Meister.«
    Pas-Tek nahm in Kauf, dass das Gewicht auf seiner Brust weiterhin fünf Zwölftel des gewohnten Werts überstieg. Die Beschleunigung erschwerte zwar das Atmen, war aber noch nicht kritisch.

    Der Abstand verkürzte sich nun, wo das Zielobjekt den rasanten Flug zum Tor verlangsamte. Jedoch waren die Götter der Geschwindigkeit und Entfernung gegen sie. Der Frachter würde das Tor erreichen, bevor sie noch auf Schussweite aufgeschlossen hatten.
    Sollen sie glauben, dass sie entkommen seien, sagte Pas-Tek sich mit rabenschwarzem Humor. Sie würden bald eines Besseren belehrt werden. Die Blutschwur würde im Tor von Gasak materialisieren, bevor das trojanische Schiff zu fliehen vermochte.
    »Ingenieur!«
    »Ja, Meister.«
    »Was machen meine Sprung-Motoren?«
    »Die Motoren sind kalibriert und einsatzbereit, Meister.«
    »Sehr gut. Meinen Glückwunsch an deine Mannschaft.«
    »Ich werde es ihr ausrichten, Meister.«

    »Wie sieht’s aus, Astrogator?«, fragte Captain Harris sechsundzwanzig Stunden nach der Wende.
    »Noch fünfzehn Minuten, Captain«, erwiderte Mark, ohne die Anzeigen aus den Augen zu lassen.
    »Und der Rächer?«
    »Schließt schnell auf, Sir. Aber er wird es trotzdem nicht schaffen.«
    »Gott sei Dank! Antrieb!«
    »Ja, Sir«, meldete der Chefingenieur sich aus den Tiefen des Schiffs.
    »Alles klar bei Ihnen?«
    »Bereit, Sir. Ich befürchte, dass es einen ziemlichen Ruck geben wird. Es wird zum Glück aber so schnell gehen, dass wir es wahrscheinlich kaum merken. Trotzdem würde ich allen raten, sich anzuschnallen – nur für den Fall.«
    »Funker, machen Sie die Durchsage.«

    »AN ALLE. FÜR WECHSEL IN ÜBERLICHT-BEREICH SICHERN! WARNUNG – ES KANN HOLPRIG WERDEN. VIERZEHN MINUTEN UND ABNEHMEND!«
    Mark straffte den Beschleunigungsgurt und wählte mit seinem Kommunikator die Abteilung Alien-Technologie an. Innerhalb von Sekunden erschien Lisas besorgtes Gesicht auf einem seiner Zusatzmonitore.
    »Alles gesichert bei euch?«
    »Sicher.«
    »Wie geht’s dir?«
    »Ich bin in Ordnung.«
    »Es wird gleich vorbei sein.«
    »Ich hoffe nicht«, sagte sie mit einem matten Lächeln.
    »Ich liebe dich.«
    Auf ihrem Gesicht erschien kurz ein etwas eigenartiger Ausdruck. »Ich liebe dich auch«, erwiderte sie dann.
    »Wir sehen uns nach dem Sprung.«
    »Ich werde auf dich warten.«
    Damit unterbrach er die Verbindung und konzentrierte sich auf seine Bildschirme.
    Zehn Minuten später, als die Ringform des Sternentors den Hauptbildschirm ausfüllte und mit jeder Sekunde größer wurde, befahl Captain Harris: »Astrogator. Die Sternentor-Sprunggeneratoren aktivieren. Langsam hochfahren. Er soll mitbekommen, wie unser Feld sich aufbaut.«
    »Aye, aye, Sir.«
    »Technik. Vorbereiten auf Plasma-Ausstoß!«
    Mark schaltete die Generatoren ein, die sie beim Kontakt mit einem komplementären Sternentor-Feld in ein entferntes System katapultieren würden. Er sah, wie die Balken der Generator-Leistungsanzeige in die Höhe schnellten und von rot über gelb zu grün wechselten.
    »Generatoren online, Kapitän.«

    Der nächste Schritt beinhaltete eine ausführliche Kommunikation zwischen dem broanischen Ersatz-Computer des Schiffs und dem des Sternentors. Der Synchronisierungs-Vorgang nahm ein paar Sekunden in Anspruch und sollte mit der grünen Meldung SPRUNGBEREIT auf Marks Bildschirm abgeschlossen werden.
    Statt der erwarteten Meldung stach ihm jedoch eine rot blinkende WARTEN-Warnung ins Auge.
    »Captain, die Synchronisierung hat nicht geklappt. Das Tor hat unsere Sprung-Anforderung abgewiesen.«
    »Was ist los?«, fragte Harris unwirsch. »Stimmt was nicht mit dem Tor?«
    »Anscheinend nicht«, sagte Mark
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