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Die Elfen 01 - Vor der Elfendämmerung

Titel: Die Elfen 01 - Vor der Elfendämmerung
Autoren: Jean-Louis Fetjaine
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Prolog

    Herren der Erde zu sein, und sie bekriegen einander so heftig und seit so vielen Jahren, dass sie sich nicht mehr an jene längst vergangenen Zeiten erinnern, da andere Geschlechter an ihrer Seite lebten.
    Das Volk der Elfen ist von einem Tag auf den anderen untergegangen, und diejenigen, die überlebten, haben sich im Schutz der Legenden verborgen. Oh, es gibt noch immer sonderbare Begegnungen, Schauer, die einem über den Rücken laufen, und böse Träume, aber niemand käme auf die Idee, sie den Elfen zuzuschreiben. Eine Zeit lang erfanden die Menschen andere Namen für sie, Korrigans, Wichtel oder Kobolde, irgendwann jedoch hörten sie sogar auf, an Märchen zu glauben.
    Ich will von einem Zeitalter erzählen, in dem die Menschen nur einer der vier Stämme der Königin Dana waren, der Tuat- ha De Danann, der Elfen, der Zwerge, der Ungeheuer und der Menschen. Und jedem dieser Völker hatte die Göttin einen Talisman anvertraut, das Symbol jedes Geschlechts und der Garant seines Überlebens. Die Menschen erhielten den Fal Lia, den Stein von Fal, das Sinnbild der Hoheit, der zu ächzen begann, sobald ein legitimer König sich ihm näherte. Vielleicht liegt hier der Grund dafür, dass sie zu glauben begannen, sie könnten die Welt beherrschen ... Den Elfen wurde der Kessel von Dagda zugeteilt, der Gral göttlicher Weisheit. Den Ungeheuern die Lanze von Lug, dem Gott, den die Mönche Luzifer nannten - eine schreckliche Waffe, deren mörderischer Furor nur gestillt wurde, wenn man sie in einen Kessel voller Blut steckte. Und die Zwerge empfingen das Schwert von Nudd, das sie in ihrer kehligen Sprache Caledfwch nannten, woraus im Munde der Menschen Excalibur wurde.
    Zu jener Zeit bestand die Welt aus fünf Elementen: Luft, Erde, Feuer, Wasser und Nebel; der Nebel gehörte den Göttern.
    Die Elfen, der Stamm der Luft, waren ein machtvolles und von den Menschen beargwöhntes Volk. Ein Volk ohne Stadt, verstreut über die Wälder, die Flussufer, die Sümpfe, das aus den magischen Kräften der Natur die körperliche Kraft zog, die ihm abging. Sie waren hoch gewachsen und schlank wie Jugendliche, ihre Haut war von einem sehr blassen Blau, sie bewegten sich langsam, hatten ruhige Stimmen, waren höchst spärlich bekleidet, und weder Kälte noch Regen oder Wind schienen ihnen mehr auszumachen als den Bäumen oder den Tieren. Die Menschen, die Angst vor der Natur hatten und nichts von Magie verstanden, fürchteten die Elfen, setzten jedoch alles daran, ihre Grazie zu imitieren, ihren reinen Silberschmuck nachzubilden, die Melodien ihrer Minnesänger zu übernehmen. Lange Zeit haben die Menschen das Bild der Elfen als Inbegriff der Schönheit im Herzen getragen. Und dennoch waren sie es, die ihr Verschwinden bewirkten ...
    Auch Zwerge gibt es heutzutage kaum mehr, und wenn, dann gelten sie als Behinderte, als anomal.
    Die Zwerge waren das Volk der Erde. Man sagte, ihr kleiner Wuchs sei das Ergebnis einer Anpassung an das unterirdische Leben, das sie tief in den Bergen führten, die sie so liebten und wo sie endlose Stollen durch den Fels bohrten, auf der Suche nach Gold, Edelsteinen und Metall. Die Zwerge besaßen ein Herz, das ebenso hart war wie der Stein, den sie tagtäglich schlugen, und ihre Kraft übertraf die manch eines Menschen. Verließen sie ihre Berge, um auf die Jagd oder in den Krieg zu ziehen, erbebte die ganze Erde.
     
    Von diesen drei Völkern schien der Clan des Meeres, der der Menschen, der schwächste. Und dennoch verließen sie mit der Zeit, immer über den Erdboden gebeugt und ihre primitiven Werkzeuge in der Hand, ihre Küsten und drängten die immensen Eichen- und Buchenwälder zurück, die die Erde bedeckten. Bald gab es Ebenen, auf denen befestigte Städte emporwuchsen, und sie wurden immer größer und immer zahlreicher.
    Es handelte sich um ein Zeitalter, in dem das Leben überhaupt keinen Wert besaß.
    Ein jeder kämpfte ums Überleben, die einen mit Hilfe der Magie, die anderen verbissen und voller Groll.
    Der Tod lauerte überall: Vereinzelte Elfen fielen Beutezügen jagender Zwerge zum Opfer, die sich einen Spaß daraus machten, sie bei lebendigem Leibe in die Glut eines Feuers zu werfen, Truppen bewaffneter Menschen drangen ins Herz der Berge ein, um ihr Gold zu stehlen, in den Wäldern fand man verirrte Reisende auf, die so bleich waren, als hätten sie all ihr Blut verloren, nachdem sie einem Elf begegnet waren, und die Gnome, das kleine, hässliche Volk in den unterirdischen
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