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Sternenschweif 35 - Der silberne Stern

Sternenschweif 35 - Der silberne Stern

Titel: Sternenschweif 35 - Der silberne Stern
Autoren: Linda Chapman
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friedlich. Und plötzlich fühlte sie sich gar nicht mehr so verzagt.
    Nach und nach trafen ihre Freunde ein. Laura spürte, wie nervös sie alle waren. Siekannten sich zwar nicht gut, aber sie alle verband der Wunsch, den Silberstern zu retten.
    Die Einhörner stellten sich in einem Kreis auf und schauten Laura erwartungsvoll an.
    „Fünf Einhörner … versammelt um den Stern, der Himmel und Erde verbindet“, murmelte sie. Dann legte sie den Anhänger in die Mitte des Kreises. Die Einhörner senkten die Köpfe, bis sich ihre Hörner berührten und alle warteten gebannt. Doch es tat sich nichts, absolut nichts! Laura blickte zum Himmel. Dort waren Wolken aufgezogen, sodass sie den Silberstern nicht sehen konnte. Aber sie war sich trotzdem sicher, dass er noch genauso schwach leuchtete wie vorher, denn sonst hätten die Einhörner sicher etwas bemerkt.Ratlos hoben sie die Köpfe und starrten ebenfalls nach oben.
    „Es hat nicht funktioniert“, stellte Sternenschweif betrübt fest.
    „Vielleicht liegt es doch an mir?“, fragte Nachtwind und blickte unsicher in die Runde. „Ich habe doch gesagt, dass ich noch nicht viel Erfahrung darin habe, irgendwelche Aufgaben zu erfüllen. Schon gar nicht eine so große.“
    „Ja, und wir sind die Einzigen, die heute ganz neu dazugekommen sind“, pflichtete Grace ihm bei.
    „Das macht sicher nichts aus“, beruhigte sie Ellen.
    „Ganz bestimmt liegt es nicht daran“, meinte auch Laura und legte tröstend eine Hand auf Graces Arm.
    „Es hat was mit diesem ‚in Freundschaft vereint’ zu tun“, meldete sich Michael zu Wort. Sternenschweif wandte unterdessen nicht den Blick von Laura, deren Hand immer noch auf Graces Arm ruhte.
    „Wartet mal!“, rief er da plötzlich. „Wenn ihr euch alle an der Hand nehmt, dann verbindet ihr euch doch miteinander, somit seid ihr ‚vereint’! Und weil ihr alle mit Laura befreundet seid und Laura mit jedem Einzelnen von euch befreundet ist, ist sie es, die euch dann sogar ‚in Freundschaft vereint’. Sie ist die Brücke zwischen euch. Versteht ihr, was ich meine?“ Sternenschweif blickte sich erwartungsvoll um.
    Die anderen schwiegen. Sie brauchten eine Weile, um Sternenschweifs Worte zu begreifen. Schließlich nickte Laura.
    „Ja, das könnte sein“, murmelte sie. „Das würde dann aber auch bedeuten, dass du die Brücke zwischen allen Einhörnern bist. Dass du es bist, der die Einhörner ‚in Freundschaft vereint‘, denn du bist mit ihnen allen befreundet“, spann Laura den Gedanken weiter. „Also stellen wir, die Freunde, uns in einen Kreis und ihr, die Einhörner, macht es genauso.“
    Laura war sich sicher, dass sie jetzt auf dem richtigen Weg waren. Ihr ganzer Körper kribbelte, als ob lauter Ameisen auf ihr auf und ab liefen.
    „Aber wie sollen wir Einhörner einen Kreis bilden?“, hörte sie da Nachtwind vorsichtig fragen. „Ihr könnt euch ja an der Hand nehmen, und wir?“
    „Stellt euch so auf, als würdet ihr hintereinander in einem Kreis laufen wollen“, erklärte Laura. „Und dann legt ihr eure Hörner auf das Einhorn vor euch. So seid ihr alle miteinander verbunden.“
    „Wir Einhornfreunde bilden also den inneren Kreis und ihr Einhörner den äußeren“, fasste Ellen noch einmal zusammen. „Damit schaffen wir zwei Ringe, eine doppelte Ladung Freundschaft sozusagen.“
    „Das muss doch etwas bewirken“, sagte Julia strahlend und reichte Michael die Hand.
    „Ganz bestimmt“, erwiderte er und ergriff sie. Laura legte noch rasch den Anhänger in die Mitte, dann nahmen zuerst die Freunde und anschließend die Einhörner Aufstellung. Es war Sternenschweif, der den Kreis schlossund als Letzter sein Horn auflegte. Kaum hatte er das Einhorn vor sich berührt, kam plötzlich starker Wind auf. Die Wolken wurden über den Himmel geblasen und gaben den Blick frei auf den Mond. Er tauchte alles in ein geheimnisvolles, silbernes Licht. Da! Ein Donner zerriss die Stille und im selben Moment fuhr ein gleißend heller Lichtstreif durch die Einhörner und ihre Freunde hindurch. Von Sternenschweif nach vorn zu Laura, von Laura nach hinten zu Mondlicht, von Mondlicht nach vorn zu Michael und so ging es weiter und weiter, in rasender Geschwindigkeit. Als der Lichtstreif wieder bei Sternenschweif angekommen war, stockte ihnen allen der Atem. Das war doch nicht möglich! Das Licht bildete einen Stern. Sie alle zusammen waren ein Stern, der hell in der Nacht erstrahlte! Laura hätte jubeln können vor Glück! Am
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