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Sternenschweif 35 - Der silberne Stern

Sternenschweif 35 - Der silberne Stern

Titel: Sternenschweif 35 - Der silberne Stern
Autoren: Linda Chapman
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oder?“
    „Hm“, meinte Julia nur und starrte weiterauf den Stern. „Fünf Spitzen, fünf Einhörner“, murmelte sie dann.

    „Was?“, fragten Laura und Michael fast gleichzeitig.
    „Der Stern hat fünf Spitzen, also müssen es auch fünf Einhörner sein“, erklärte Julia aufgeregt. „Die fünf Einhörner stehen für die fünf Spitzen des Sterns. Das ist es!“

12

    Laura und Michael schauten sich verwundert an. War das wirklich die Erklärung?
    „Ich glaube, Julia hat recht“, meldete sich Sternenschweif schließlich zu Wort. „Das könnte tatsächlich der Grund für die fünf Einhörner sein.“
    „Aber welche fünf Einhörner sind das?“, fragte Mystery. „Sie sollen doch in ‚Freundschaft vereint’ sein. Sternenschweif und ich sind zum Beispiel Freunde, aber Mondlichthaben wir doch gerade erst kennengelernt. Und Glitzermond kenne ich zum Beispiel überhaupt nicht.“
    „Das stimmt“, pflichtete Laura ihm bei. „Und selbst wenn ihr überhaupt gemeint seid, dann wären das ja nur vier Einhörner: Sternenschweif, Mondlicht, Glitzermond und du.“
    „Vielleicht muss das fünfte Einhorn auch kein richtiges Einhorn sein“, überlegte Michael. „Vielleicht reicht ja auch ein bisschen Fell oder Mähne oder sonst irgendetwas von einem anderen Einhorn.“
    „Ich weiß nicht“, antwortete Laura. „Das hört sich für mich nicht einleuchtend an.“ Eine Zeit lang sagte niemand etwas.
    „Ja, ich glaube wie du, dass es fünf Einhörner sein müssen“, meinte dann auch Julia. „Alles andere klingt für mich irgendwie komisch.“
    Sie dachten alle angestrengt nach, aber niemand hatte eine Idee, was sie tun sollten.
    „So kommen wir nicht weiter“, meinte Laura schließlich. „Außerdem muss ich nach Hause.“
    „Ja, ich auch“, erwiderte Michael. „Ich melde mich, falls mir etwas einfällt.“
    Das versprachen auch die anderen. Dann verwandelten sie ihre Einhörner wieder zurück und machten sich auf den Heimweg.
    Als Laura zu Hause ankam, saß ihre Mutter mit Sophie auf dem Sofa im Wohnzimmer und hielt ein Fotoalbum in der Hand.
    „Wir schauen uns gerade die Bilder vor Sophies Geburt an“, erklärte Mrs Foster. „Weißt du noch? Damals hat uns Hannah besucht.“
    Ja, Laura erinnerte sich noch gut. Sie setzte sich zu den beiden und schaute mit. Sie sah Hannah mit ihrer Mutter lachend im Garten. Mrs Fosters Bauch war damals schon kugelrund gewesen. Sie hatte viel Zeit mit Lauras Cousine verbracht und Laura war damals richtig eifersüchtig und deswegen auch so viele Stunden auf dem Reiterhof von Mrs Wakefield gewesen. Sie hatte ihr und ihrer Tochter Grace bei der Vorbereitung der Ponyparty geholfen. Erst später hatte sie erfahren, dass die Ehe von Hannahs Eltern in einer schweren Krise steckte und Mrs Foster ihrer Nichte einfach ein paar schöne Tage bereiten wollte.
    „Sieh mal hier“, sagte Mrs Foster und deutete auf ein Foto von Laura bei der Ponyparty. Grace hatte den Arm um sie gelegt und beide strahlten in die Kamera.
    „Wie geht es Grace eigentlich?“, wollte Mrs Foster wissen.
    Laura hatte schon lange nichts mehr von Grace gehört. Was machte sie wohl in den Ferien? Bestimmt verbrachte sie viel Zeit mit ihrem Pony Nachtwind. Nachtwind! Laura stockte der Atem. Er war doch auch ein Einhorn! War er das fünfte, das noch fehlte?
    „Laura, hast du mich gehört?“, hörte sie ihre Mutter da fragen.
    „Wie? Was?“, entgegnete Laura verwirrt.
    Mrs Foster schüttelte den Kopf. „Ich habe dich gefragt, wie es Grace geht.“
    „Ach so, ganz gut, glaube ich“, murmelte Laura abwesend.
    Da klappte Mrs Foster das Fotoalbum zu. „Was ist eigentlich los, Laura?“, erkundigte sie sich mit sanfter Stimme. „Die ganzen Ferien verkriechst du dich bei den Pferden oder hängst in deinem Zimmer am Telefon. Du bist kaum zu etwas zu bewegen. Max trifft sich mit seinen Freunden, geht in die Stadt und jetzt lässt er gerade seinen selbst gebastelten Drachen steigen. Und wenn ich mit dir ein paar Hosen kaufen will, muss ich sämtliche Überredungskünste aufbieten.“ Sie schwieg einen Moment. „Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst“, fuhr sie leise fort. „Kann es sein, dass du verliebt bist?“
    Laura starrte sie entgeistert an. Fast hättesie laut losgelacht. Wie kam ihre Mutter nur auf diese Idee? Sie konnte ihr natürlich schlecht sagen, dass sie gerade alles andere im Kopf hatte, nur keine Jungs. Schließlich musste sie einen Stern retten! Aber vielleicht war es momentan das
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