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Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia

Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia

Titel: Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia
Autoren: Gerry Haynaly & Sascha Vennemann
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Fox?« Dabei deutete sie auf den Sessel vor ihrem Schreibtisch.
    »Danke, Commodore«, erwiderte die Ingenieurin und nahm Platz.
    Dana musterte die Frau indianischer Abstammung. Sie sah abgekämpft aus, wie so viele an Bord. Ihr langes, schwarzes Haar hatte sie zu einem eng anliegenden Zopf geflochten. Sonst glänzten ihre Haare, jetzt sahen sie aber stumpf und strähnig aus. Die dunklen Augen der Ingenieurin blickten Dana jedoch hellwach an.
    Black Fox räusperte sich. »Ich habe Sie aufgesucht, Ma’am, weil ich eine beunruhigende Entdeckung gemacht habe. Eine Entdeckung, über die ich nicht per Kom mit Ihnen sprechen wollte.«
    Dana schluckte. Wenn Black Fox so etwas sagte, dann war das nichts, was man auf die leichte Schulter nehmen sollte. »Sprechen Sie weiter, Commander.«
    Black Fox nestelte ein Pad aus der Brusttasche ihrer Uniform und reichte es Dana. »Ich habe heute Morgen wie gewohnt die Ergebnisse des Akoluthorenscanners in einem zweiten Durchgang ausgewertet.« Sie lächelte entschuldigend. »Es mag Ihnen etwas seltsam vorkommen, dass der Chefingenieur an Bord seinen Maschinen und Computern nicht vollkommen traut, aber mir ist wohler dabei, wenn ich neben meinen Analysetools auch selbst noch einmal einen Blick auf die Daten werfe.«
    Dana grinste. »Sie brauchen sich nicht dafür zu entschuldigen, dass Sie Ihre Arbeit tun.«
    »Ich habe dabei die Ergebnisse aus der letzten Woche noch einmal als aktualisiertes Backup in den Zentralrechner eingespeist. Ich wollte schon längst eine Routine dafür programmiert haben, hatte es aber irgendwie aus den Augen verloren. Und dabei ist mir etwas aufgefallen.« Black Fox deutete auf das Pad in Danas Händen.
    Dana warf einen kurzen Blick auf die beiden Datenblöcke, die parallel links und rechts der Anzeige dargestellt wurden. Sie erkannte deckungsgleiche Wellenmuster, die in den bekannten Spektren aufgeschlüsselt als Graphen dargestellt wurden. Ein gemeinsamer Zeitindex gab an, dass es sich um identische Daten handeln sollte, einmal aus der Scan-Einheit und einmal die aus dem Backup des Zentralrechners, auf das auch die Analyseprogramme der STERNENFAUST Zugriffen, wenn sie nach verräterischen Strahlungsmustern suchten.
    Für eine Weile schien alles korrekt zu laufen. Beide Streams waren identisch, es gab keinerlei Abweichungen. Dann, ein paar Sekunden später, änderte sich die Anzeige der Daten aus dem Scanner. Sie zeigten einen deutlichen Anstieg im Bereich der fünfdimensionalen Strahlung, welche die STERNENFAUST mit dem Von-Schlichten-Aggregat ausglich.
    Die Daten des Zentralrechners zeigten ein anderes Bild, das sich allerdings vom bisherigen Verlauf kaum unterschied.
    Es waren jedoch eindeutig zwei verschiedene Datensätze!
    Dana runzelte die Stirn. Eigentlich sollten sie übereinstimmen.
    Schwer aufatmend bedachte Dana die Ingenieurin mit einem düsteren Blick. »Bedeutet es das, was ich vermute?«
    Lieutenant Commander Black Fox straffte sich. »Ich habe es immer wieder überprüft. Es gibt nicht viele Stellen in den Daten, die voneinander abweichen. Aber da, wo sie es tun, hätten unsere Programme höchstwahrscheinlich die Chance erkannt, dass in dem entsprechenden Raumsektor ein Akoluthorum vorhanden ist.« Sie faltete die Hände in ihrem Schoß. »Verstehen Sie nun, warum ich die internen Kom-Systeme nicht benutzen wollte und persönlich gekommen bin?«
    Ja, das konnte Dana tatsächlich verstehen. Wenn kein Programmierfehler vorlag, der die Daten beim Kopiervorgang veränderte, konnte das nur bedeuten, dass jemand mit Absicht die Scannerdaten manipulierte. Mit dem Ziel manipulierte, Hinweise auf das fehlende Amulett zu verhindern.
    Dana nickte stumm. »Sie können externe Faktoren ausschließen?«
    »Nichts deutet darauf hin, Ma’am.«
    Konzentriert nagte Dana an ihrer Unterlippe. »Also haben wir jemanden an Bord, der nicht möchte, dass wir das letzte Akoluthorum finden. Haben Sie schon Nachforschungen angestellt, Commander?«
    Black Fox machte eine zustimmende Geste. »Im Rahmen meiner Möglichkeiten, ja. Ich wollte es um jeden Preis vermeiden, dass der potenzielle Verräter erkennt, dass ich ihm auf die Schliche gekommen bin.«
    Bei dem Wort »Verräter« zuckte Dana innerlich zusammen. Sie hatte sich davor gescheut, diesen Begriff zu verwenden, sowohl in ihren Gedanken als auch der Ingenieurin gegenüber. Es war nicht das erste Mal, dass jemand an Bord nicht für die Gemeinschaft arbeitete. Mit Schaudern dachte sie an Nickie Berger zurück und
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