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Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia

Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia

Titel: Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia
Autoren: Gerry Haynaly & Sascha Vennemann
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an die Probleme, die sie ihretwegen an Bord der STERNENFAUST gehabt hatten. Dass nun wieder jemand ein falsches Spiel spielen sollte, war äußerst beunruhigend.
    Als Dana nicht antwortete, fuhr Black Fox fort. »Ich habe den Personenkreis, der die Befugnisse hat, auf den Scannerspeicher zuzugreifen, auf ein paar wenige Mitglieder der Crew eingrenzen können. Das sind unter anderem die Brückenoffiziere der verschiedenen Schichten und ein paar wissenschaftliche Mitarbeiter.«
    »Was ist mit den Mitgliedern des Senats?«, wollte Dana wissen.
    Black Fox verneinte. »Das betrifft nur die, die gleichzeitig auch zum Brückenpersonal gehören. Die anderen Mitglieder können die Daten zwar abfragen, aber nicht manipulieren. Dazu sind andere Freigaben nötig. Ich habe Ihnen die Liste auf das Pad kopiert. Sie und ich sind derzeit die Einzigen, die sie besitzen. Und wenn ich so offen sein darf, Ma’am … Es wäre wohl gut, wenn es vorerst dabei bliebe.«
    »Da haben Sie vollkommen recht«, stimmte ihr Dana zu. Sie rief die Liste auf und starrte auf die Namen, die darauf standen. Natürlich waren auch ihr eigener Name und der von Jenny Black Fox darauf.
    An einem Namen blieb Dana allerdings hängen, weil er von Black Fox optisch durch eine Unterstreichung hervorgehoben war.
    Romana Hel’gara.
    Sie tippte mit dem Fingernagel auf den Namen und drehte das Pad in Black Fox’ Richtung. »Können Sie mir erklären, warum Sie dieses Crewmitglied markiert haben?«
    Der Blick der Ingenieurin schien durch Dana hindurchzugehen. »Die Wanagi?« Sie blinzelte schnell. »Muss ich Ihnen das wirklich erklären?«
    Nein, das musste sie natürlich nicht. Dana war klar, worauf Black Fox hinauswollte. Roman Hel’gara war die letzte Überlebende der Spezies, die für den Tod von Milliarden von Menschen verantwortlich war. Der Genozid, den die Wanagi zu verantworten hatten, war bei vielen an Bord alles andere als vergessen, auch wenn das Massaker, das die Wanagi angerichtet hatten, nachträglich durch die »Große Leere«, in der die gesamte Milchstraße vernichtet worden war, in den Schatten gestellt worden war.
    Aber rechtfertigte das, beim Gedanken eines Verrates sofort an Romana Hel’gara zu denken, selbst, wenn sie es aufgrund ihrer technischen Fähigkeiten sehr gut gewesen sein konnte?
    Dana hatte Angst davor, darüber noch länger nachzudenken. Die Wanagi war ein wertvolles Mitglied ihrer Crew geworden, auf dessen Expertise und besonderen Fähigkeiten sie stets gut hatten zurückgreifen können. Das musste man ihr wirklich zugutehalten. Immerhin war Romana Hel’gara inzwischen auch ein Dodekor, war verantwortlich für eines der gefundenen Amulette. Und Romana Hel’gara schien das Akoluthorum zu hüten wie ihren Augapfel. Was hätte sie davon, das Auffinden des letzten zu verhindern?
    »Ihre Meinung habe ich zur Kenntnis genommen, Commander«, sagte Dana daher mit einem gewissen strengen Unterton. »Dennoch sollten wir nicht vorschnell urteilen und uns von Fakten, nicht von Vorurteilen leiten lassen.«
    »Selbstverständlich, Ma’am«, antwortete Black Fox und erhob sich. »Mit Ihrer Erlaubnis würde ich gerne noch weitere Datensätze des Scanners und des Zentralcomputers abgleichen und errechnen, bei welchen Koordinaten die Abweichungen aufgetreten sind. Immerhin haben wir so die Möglichkeit umzukehren und an den entsprechenden Stellen weiter nach dem fehlenden Amulett zu suchen.«
    »Natürlich, Commander! Bitte halten Sie mich auf dem Laufenden.«
    Jenny Black Fox nickte, öffnete die Tür und verschwand im Gang Richtung Maschinenraum.
    Dana blickte auf das sich schließende Schott. Nun hatten sie zwar endlich Hinweise auf das fehlende Akoluthorum, aber vermutlich auch einen Verräter an Bord.
    Seufzend wünschte sie sich die langweilige Routine zurück, die sie vor wenigen Minuten noch so verteufelt hatte.
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST III
    20. Februar 2274, 14:02 Uhr
     
    Dr. Ashkono Tregarde warf einen besorgten Blick auf Taros reglosen Körper. Der Karolaner lag wie tot auf der Medo-Liege, sein Gesicht war blass und ohne Ausdruck.
    »Das gefällt mir nicht«, murmelte er, während er die Anzeigen des medizinischen Scanners betrachtete. »Das gefällt mir ganz und gar nicht.«
    Zwei Paramedics hatten Taro hierher zur Krankenstation transportiert. Der Karolaner war nicht ansprechbar gewesen und hatte nur sehr schwache Vitalzeichen gehabt. Einem ersten Checkup zufolge gingen sie seit den wenigen Minuten, in denen Ash den
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