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Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia

Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia

Titel: Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia
Autoren: Gerry Haynaly & Sascha Vennemann
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Touchscreen-Eingabefläche aufstützte.
    Die Station gab ein protestierendes Geräusch von sich, weil sie die vielen von den Handflächen gedrückten Signale nicht verarbeiten konnte.
    Joelle sah langes goldenes Haar und ein fein geschnittenes Gesicht, das sie panisch anblickte.
    War das Taro? Taro sollte eigentlich auf einer Mission sein!
    Der Karolaner schloss die Augen, sackte zu Boden und regte sich nicht mehr.
    Reflexartig stürmte Max zu dem Bewusstlosen und drehte ihn auf den Rücken.
    Geistesgegenwärtig aktivierte Joelle ihr Armband-Kom. »Sobritzky an Krankenstation! Wir benötigen Hilfe! Irgendetwas ist mit Taro geschehen.«
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST III
    20. Februar 2274, 13:48 Uhr
     
    Seufzend schob Dana Frost das Pad mit den letzten Stationsberichten von sich und warf einen Blick auf den Chronometer. Sie saß in ihrem Bereitschaftsraum neben der Brücke der STERNENFAUST. Es war wieder einmal so ein Tag, an dem ihre Schicht gar nicht enden wollte.
    Gegenüber ihrer Crew hätte Dana es nie zugegeben, aber auch für sie gab es Tage, an denen sie nicht die geringste Lust verspürte, der Kommandant eines Schiffes zu sein und sich mit der immer gleichen Routine auseinanderzusetzen. Auch wenn man in diesem Fall natürlich den Begriff »Routine« auf eine neue Stufe stellte. Seit sie in dieser Galaxie gestrandet waren und es die Milchstraße nicht mehr gab, gab es im Grunde keine Normalität mehr. Zugleich gab es jedoch auch nicht mehr die Möglichkeit, bei einer schwachen Phase einfach Landurlaub einzureichen und zu sagen: Für den Augenblick habe ich die Schnauze voll und kann das Schiff nicht mehr sehen. Ihr kommt auch ein paar Schichten ohne mich aus!
    Dana überlegte, ob heute einer der seltenen Tage sein könnte, an dem sie sich an ihrem ständig weiter schrumpfenden Kaffeepulvervorrat bedienen sollte, um sich eine Tasse des schwarzen Gebräus zu gönnen, das sie so sehr liebte. Aber wie alles, das noch von der Erde übrig war, hütete sie den Kaffee wie einen Schatz, wie etwas, das es nie wieder geben würde. Selbst wenn die Chance bestand, dass sie das letzte Akoluthorum noch fanden und dann eine ominöse kosmische Wesenheit darum bitten konnten, alles rückgängig zu machen. War es also wirklich nötig, einen Teil dieses Schatzes zu opfern, nur weil sie einen schwachen Moment hatte?
    »Nein!«, beschloss sie leise zu sich selbst sagend. Nein, das würde sie nicht. Sie würde weitermachen und brav ihre Schicht absitzen, immer darauf hoffend, dass sie endlich einen Fingerzeig bekamen, was die nächste Station ihrer Reise sein würde. Es wäre töricht, jetzt nachzulassen, jetzt, wo sie so dicht vor dem Ziel waren. Oder es sich zumindest so anfühlte, als wären sie es.
    Dana räusperte sich und nahm das Pad wieder zur Hand.
    Sie scrollte durch die letzten Berichte des Akoluthorenscanners. Seit Wochen suchten sie nach den verräterischen Strahlungsmustern, die auf das Vorhandensein eines Akoluthorums hindeuteten. Lieutenant Commander Black Fox hatte zusammen mit Lieutenant Usher und Fähnrich Picardo die Parameter mit jedem neu aufgespürten Akoluthorum verfeinern können. Das änderte aber nichts daran, dass sie in relativer Nähe eines Akoluthorums vorbeifliegen mussten, da es nur innerhalb einer begrenzte Reichweite strahlte.
    Natürlich war der Fund des letzten Akoluthorums noch nicht lange her, und es war unsinnig, jetzt schon ungeduldig zu werden. Dennoch war es frustrierend geworden, dass seit dem letzten Fund nicht die kleinste interessante Strahlungsspitze angezeigt wurde. Nicht in einem der entsprechenden Bereiche, aus denen sich die Komponenten zusammensetzten.
    »Genauso gut könnten wir das Ding abschalten!«, seufzte Dana und lehnte sich in ihrem Sessel zurück. Sie kontrollierte noch einmal den aktuellen Stand der Scans sowie den Schiffskurs, dann legte sie das Pad beiseite.
    Gerade wollte sie sich erheben und sich die Beine auf der Brücke vertreten, als der Türsummer ertönte. Verwundert hob Dana die Augenbrauen und setzte sich auf.
    »Kommen Sie herein!«, sagte sie laut und gab damit die akustische Freigabe für das Schott.
    Vor der Tür stand die Chefingenieurin der STERNENFAUST, Lieutenant Commander Jennifer Black Fox. Mit hinter dem Rücken verschränkten Händen wartete sie auf das stumme Nicken Danas, das ihr bedeutete einzutreten.
    Dana lehnte sich interessiert mit den Armen auf ihrem Tisch auf. »Was verschafft mir die unverhoffte Ehre Ihres Besuchs, Commander Black
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