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Sternenfaust - 193 - Der stählerne Stern

Sternenfaust - 193 - Der stählerne Stern

Titel: Sternenfaust - 193 - Der stählerne Stern
Autoren: Guido Seifert
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Zwingerburg bauen können. Das Jiw’jiwe-Mineral garantierte den mentalen Schutz des Akoluthorums, während der EMP-Emitter jene allzu Neugierigen fernhalten sollte, die auf die elektronisch basierte Raumfahrt bauen.«
    »Von denen es ja – laut Taros Aussagen – in der Andromeda-Galaxie nicht allzu viele geben soll«, entgegnete Commander Wynford.
    »Richtig.« Turanor nickte. »Diese alten Ankrilen wollten offenbar auf Nummer sicher gehen.«
    »Der EMP-Emitter ist also wirksam ausgeschaltet?«, wandte sich Dana an Lieutenant Commander Black Fox und dachte an die immense Leistung Taros. Der Karolaner hatte gestern noch, obwohl vollkommen erschöpft, die Chefingenieurin der STERNENFAUST in das Heiligtum der Tum’waheri transportiert.
    »Definitiv«, antwortete die indianischstämmige Chefingenieurin. »In dieser Hinsicht kann ich den problemlosen Shuttle-Betrieb garantieren, und es gab ja bislang auch keine Vorfälle mehr. Der EMP-Emitter befindet sich direkt unter dem innersten Zwinger des Heiligtums und wurde vom Akoluthorum mit Energie versorgt. Nachdem Missie das Amulett an sich nahm und zum Dodekor wurde, verfügte der Emitter über keinerlei Energie mehr.«
    »Danke, Commander.« Dana nickte und schwieg.
    »Dürfen wir Ihre Gedanken erfahren, Ma’am?«, fragte Turanagi in die Stille hinein.
    Dana lächelte knapp. »Die Andromeda-Galaxie ist ein unvorstellbar großes Gebilde – und doch will es der Zufall, dass wir einen Mond finden, der das neunte von zwölf Akoluthoren beherbergt.«
    »Wenn es ein Zufall war, könnte er nicht größer sein«, antwortete Turanagi. »Aber wenn ich daran denke, dass sich ein bloßer Mythos – eine Prophezeiung – in jedem Punkt erfüllte, zweifele ich an der Hypothese des Zufalls. Vielleicht geht die Bestimmtheit der Dinge viel weiter, als wir glauben.«
    »Ich wünschte nur, zur Erfüllung dieser Prophezeiung hätte es nicht den Tod von drei Marines bedurft«, entgegnete Dana. »Nun gut«, sagte sie nach einem kurzen Moment der Stille, »ich denke, wir haben alles besprochen.«
    Die Anwesenden erhoben sich von ihren Stühlen.
    »Ach, noch etwas«, sagte Dana und wandte sich an Ash. »Wann, glauben Sie, ist Missie wieder einsatzbereit?«
    Ash legte den Kopf schief. »Sie wissen es nicht, oder?«
    »Was meinen Sie?«
    »Missie ist vollkommen gesund – im Gegensatz zu Private Borgstedt und Lieutenant Gensheimer, die das Bett hüten müssen. Was immer der Shuttle-Absturz Missie an Verletzungen beigebracht haben mag – sie sind nicht mehr nachweisbar. Deshalb hatte ich keine Einwendungen dagegen, dass sie ihre Mission wieder aufnimmt.«
    »Soll das heißen …«
    »Missie und Doktor Scott befinden sich in diesem Augenblick auf Blue Jewel und sehen zu, ein paar Leckereien für uns aufzutreiben«, sagte Ash und grinste so verschmitzt und jungenhaft, wie er sich dies nur gegenüber Dana herausnahm.
     
    *
     
    »Hier herüber, Marine!«
    »Es heißt Private! Private Shiro!«
    »Sicher doch, Private Shiro! Kommen Sie! Nein, diese Kohlart mag ungefährlich sein, ist aber schlicht ungenießbar … Haben Sie die papayaartigen Früchte eigentlich schon gescannt, Doktor Scott? … Ich sagte doch Vorsicht mit dem Container! Diese Zitrusfrüchte sind äußerst empfindlich … Von den Knollengewächsen brauchen wir viel mehr, Marine! … Sie dürfen die Tennisball-Himbeeren nicht stapeln! Immer eine dicke Schicht Salat oben drauf – so füllt man einen Container … Wir nehmen nur das weizenartige Getreide mit, davon aber so viel wie möglich … Nein, bitte keine weiteren Luftrochen mehr schießen, Marine Shiro – aber wenn Sie noch einige Exemplare der hasenartigen Nagetiere … Weg damit! Diese Dinger sind giftig! Doktor Scott – könnten Sie bitte die Weißliste auf sämtliche Pads überspielen?«
    Missie war in ihrem Element. Verglichen mit den mageren Vorräten auf der STERNENFAUST war dieser Mond ein Paradies. Ein Paradies, das Missie erst jetzt – bei ihrem zweiten Besuch – als solches zu erkennen vermochte.
    Missie beugte sich vor, um einen mit bissfesten apfelartigen Früchten gefüllten Kleincontainer zu verschließen. Das Amulett schwang von ihrer Brust und baumelte vor ihrer Nase. Missie atmete tief durch, verriegelte die Box und setzte sich für einen Moment auf sie.
    Beinahe zärtlich fasste Missie das an der schwarzen Halskette hängende Amulett und zog es vor ihr Gesicht.
    Wieso ich? Weshalb gerade ich?
    Missie hauchte einen Kuss auf das ovale Amulett und ließ
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