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Sternenfaust - 192 - Romanas Entscheidung

Sternenfaust - 192 - Romanas Entscheidung

Titel: Sternenfaust - 192 - Romanas Entscheidung
Autoren: Gerry Haynaly
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Taro mit neuer Kraft auszustatten. Ein Stöhnen entrang sich seinem Mund, aber immerhin öffnete er seine Augen einen Spalt.
    »Eine … eine Kraft.« Taro hustete. »Sie … sie ist stärker als ich. Sie ist stärker als Cyx.«
    Romana Hel’gara verstand sofort. Das alles war kein Zufall.
    Dieser Raum war eine Eponenfalle.
    Die Bewohner dieses Systems wollten offenbar in der Tat jedweden Kontakt zu außerirdischen Zivilisationen vermeiden. Und sie hatten eine Waffe entwickelt, die Eponen instinktiv anlockte, um sie dann zu vernichten.
    Vielleicht war es auch das gewesen, was Romana Hel’gara gespürt hatte, als sie sich mit Taro im Eponen befunden hatte. Sie hatte es für ein Akoluthorum gehalten, aber vielleicht war es lediglich die Eponenfalle gewesen.
    »Da … ist etwas«, sagte der Karolaner unter starken Schmerzen, »das Cyx zwingt …«
    »Wo ist Cyx?«, wollte Romana Hel’gara wissen.
    »Er hat uns abgeworfen. Etwas zwingt ihn, immer wieder zu springen. Wenn Cyx weiterhin springt, wird er sterben.«
    »Was gedenkst du dagegen zu tun?«
    Taros Augen flatterten, als er den Kopf in ihre Richtung drehte.
    »Ich muss versuchen, Cyx wieder unter Kontrolle zu bekommen«, stöhnte er und deutete mit dem Kopf an ihr vorbei. Erneut schien er sich zu konzentrieren.
    Kurz darauf war er verschwunden.
    Von Colonel George Yefimov wusste Romana Hel’gara, dass der Kampfanzug über eine Sprachsteuerung verfügte. »Licht!«, sagte sie.
    Zwei weiße Lichtkegel durchbohrten die Dunkelheit und rissen die gegenüberliegende Wand aus der Finsternis.
    »Funk!«, sagte sie nun lauter.
    Ein grünes Bereitschaftssymbol mit konzentrischen Kreisbögen forderte sie zum Sprechen auf, aber der danebenstehende Blitz, der den Status des Kom-Links anzeigen sollte, blieb rot. Das hieß, dass ihr Funksystem zwar einsatzbereit war, aber keinen Direktkontakt zur STERNENFAUST erhalten hatte.
    Romana Hel’gara wusste nicht, ob der Raum vielleicht Funksignale abschirmte, dennoch sandte sie eine Meldung an die STERNENFAUST ab und erklärte die Situation.
    »Ortung!«
    Auf ihr Kommando erschienen Geraden und ihr fremde Symbole auf der Innenseite der Helmscheibe. Dicke rote Bänder, die immer weiter verzweigten, rot pulsierende Linien, die in ebensolchen Kreisen endeten, wo immer Romana Hel’gara auch hinblickte. Auch die Wand vor ihr war voll von den Linien, die ihr als virtuelle Realität angezeigt wurden.
    Sie drehte sich einmal um die eigene Achse, ehe sie den Zusammenhang zwischen Virtualität und Realität erkannte: Die Kreise stellten die Speisung der Metallstäbe dar, die zu Tausenden in die Halle ragten.
    Romana Hel’gara war sich sicher, dass diese Gebilde damit zu tun hatten, dass der Epone von Taro die Kontrolle verloren hatte. Vielleicht war Taro nun in seinem Eponen gefangen.
    Zielstrebig schritt Romana Hel’gara zur Tür, wo die Ortung anzeigte, dass die Leitung zu den Antennen in die Halle führte. Sie beschloss, die zwei Nadlergranaten einzusetzen, über die der Leichte Kampfanzug verfügte.
    Mit routinierten Handgriffen aktivierte Romana Hel’gara das Touchfeld der beiden Granaten und aktivierte die Zeitzünder.
    Zehn Sekunden mussten reichen.
    Dann berührte Romana Hel’gara die beiden Auslöser, warf die Granaten auf das Ziel und ging einige Schritte zurück.
    Der Blitz der Explosion schoss über Romana Hel’gara hinweg.
    Die Filter der Helmscheibe verdunkelten automatisch und wechselten in ein simuliertes Scan-Bild der Umgebung, das sich kaum von der realen Sicht unterschied.
    Etwas Hartes traf Romana Hel’gara am Oberschenkel, Staub rieselte auf sie herab, dann war es still.
    Die Energiebalken in der Wand hatten eine ungesunde orangene Färbung angenommen, ihr Pulsieren hatte aufgehört. Das Leuchten wurde schwächer, bis einzelne Leitungen schließlich ganz verschwanden.
    Von der Tür kam ein besorgniserregendes Knistern und Fauchen, das Romana Hel’gara herumwirbeln ließ. An der Stelle, an der die beiden Granaten die halbe Wand weggesprengt hatten, schlugen Funken aus der Wand und überbrückten die unterbrochenen Leitungen.
    Einer der beiden eisbedeckten Pole von Tana leuchtete durch die Wandöffnung in der Ferne.
    Romana Hel’gara wusste, dass der Kampfanzug auch über Bremsdüsen verfügte, mit denen ein Sturz aus höchster Höhe abgefangen werden konnte. Und sie wusste, dass es sicher nicht ratsam war, sich weiter hier aufzuhalten.
    Sie zögerte nicht länger und sprang.
     
    *
     
    Die letzten Meter bis zum
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