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Sternenfaust - 192 - Romanas Entscheidung

Sternenfaust - 192 - Romanas Entscheidung

Titel: Sternenfaust - 192 - Romanas Entscheidung
Autoren: Gerry Haynaly
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Vakuum begab.
    Ein Ruck ging durch Taros Körper. Sein Kopf flog in den Nacken zurück, er atmete tief ein, so tief, dass sich sein Oberkörper aufbäumte. Taro stieß die Luft geräuschvoll durch die Nase aus. Es war offenbar eine Art Meditation.
    Der Karolaner drehte seinen Kopf zu Romana Hel’gara und schlug die Augen auf.
    »Cyx ist bereit«, sagte er mit seiner weichen Stimme. »Du kannst kommen.«
    Romana Hel’gara drehte sich zu Commodore Frost und Captain Mulcahy um, die zusammen mit ihr und einigen anderen in den Hangar gekommen waren.
    Colonel Yefimov hatte sie bei der Bedienung der Leichten Kampfanzugs instruiert. Er diente nur als Sicherheitsmaßnahme. Sollte sein Einsatz nicht notwendig sein, sollte Taro den Anzug an sich nehmen und damit zu STERNENFAUST zurückkehren.
    Taro stellte sich direkt vor sie, und sie umklammerte ihn. Auch das erinnerte sie mehr an die Teleportation mit den Alendei. Mit einem »Flug« auf einem »Drachen« hatte das für sie nichts zu tun.
    Plötzlich hatte sie das Gefühl, von einer Art Energiewolke eingehüllt zu werden. Die beobachtete die Anzeigewerte in ihrem Anzug, die sich jedoch nicht veränderten.
    Dann sah Romana Hel’gara an sich herunter und erkannte, dass sie ihren eigenen Körper nicht mehr sehen konnte.
    Gleich darauf fühlte sie sich auch schon in die Luft gehoben. Sie spürte jedoch keine Bewegung. Für sie war es, als bewege sich der Raum um sie herum fort.
    Die Außenwand der STERNENFAUST raste auf sie zu.
    Auch wenn Romana Hel’gara das körperlose Reisen mit Transmat-Telefluid-Portalen kannte, hielt sie doch für einen kurzen Moment den Atem an, als fast übergangslos die Titanwände der STERNENFAUST zurückwichen und schließlich verschwanden, um der Schwärze und endlosen Weite des Alls zu weichen.
    Die Sterne verschwammen und kehrten auch nicht wieder. Romana Hel’gara hatte das Gefühl, im freien Fall durchs Weltall zu stürzen.
    Sie konnte weder Taro noch sonst etwas sehen. Es war wie in einem Traum.
    Dort, wo die Wolkendecke den Blick auf den Ozean freiließ, trieben gewaltige Eisberge in dunkelblauen Fluten.
    Romana Hel’gara machte eine Stadt an der Küstenlinie aus, in deren Mitte ein zwei Kilometer hoher Turm in den grauen Himmel ragte. Noch konnte sie weder die Scanner noch den Funk benutzen, aber Romana Hel’gara hatte das merkwürdige Gefühl, dass sich genau in diesem Turm der Ursprung der fünfdimensionalen Strahlung befand.
    Und sie hatte den Eindruck, dass es sich dabei um nicht anderes als ein weiteres Akoluthorum handeln konnte.
    War es das, was die Menschen als Intuition bezeichneten? Rein wissenschaftlich betrachtet war Intuition nur eine Simulation des Verstandes, der komplexe Sinneseindrücke auswertete und daraus eine Handlungsanleitung konstruierte, die in der Regel auf individuellen Erfahrungsmustern basierte.
    Zugleich hatte bislang jeder Dodekor davon berichtet, bereits zuvor das Akoluthorum instinktiv gespürt zu haben.
    Erging es ihr nun genauso? War sie der nächste Dodekor?
    Und wieder verschwamm die Umgebung, als würde ihr jemand Wasser in die Augen träufeln.
    Plötzlich hörte Romana Hel’gara eine Art Schrei.
    Es war ein Schrei, der aus ihrem Inneren zu kommen schien.
    War das Taro?
    Dann wurde alles schwarz.
     
    *
     
    Die Halle, in der Romana Hel’gara zu sich kam, war kahl und abweisend.
    Sie sah quadratische Muster aus silbernem und schwarzem Metall. Sie waren durchscheinend und wirkten, als ob hinter einer wenige Millimeter dicken Schicht Leiterbahnen leuchteten, unterbrochen von weißen und silbrigen Sternen.
    Aus der Mitte dieser radialstrahligen Strukturen ragten Metallstäbe in die Luft.
    Am Ende der Halle konnte Romana Hel’gara einen Ausgang erkennen, neben dem eine Leuchtdiode strahlte.
    Der ganze Raum erinnerte Romana Hel’gara an die Bewusstseinkammern von Makato Zan.
    Schließlich hörte Romana Hel’gara ein Stöhnen. Es war Taro.
    Er lag einige Meter vor ihr auf dem Boden. Er stöhnte und versuchte offenbar, etwas zu sagen. Doch Romana Hel’gara konnte seine Worte nicht verstehen, denn der Karolaner hatte seine Umwelt anscheinend komplett ausgeblendet.
    Der Karolaner hielt die Augen geschlossen. Seine Lider zuckten, als führte er einen geistigen Kampf.
    »Cyx …«, hauchte der Karolaner.
    »Taro! Kannst du mich hören?« Sie aktivierte den Scanner des Kampfanzugs und erkannte, dass sein Arm gebrochen war. »Was ist mit Cyx?«, wollte sie wissen.
    Die Nennung des Namens seines Eponen schien
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