Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 192 - Romanas Entscheidung

Sternenfaust - 192 - Romanas Entscheidung

Titel: Sternenfaust - 192 - Romanas Entscheidung
Autoren: Gerry Haynaly
Vom Netzwerk:
»Außerdem …« Max Brooks stockte. Er wollte seine Gedanken nicht teilen, ein Element, das Romana Hel’gara noch immer ungewohnt war. Natürlich kannte sie das Prinzip. Auch sie hatte ihre ursprünglichen Pläne, die Invasionsstufen der Wanagi zur Eroberung der Menschheit zu sabotieren, vor Wambli Gleska und den anderen Wanagi verborgen. Doch dies hatte ein klares Ziel. Die Menschen wiederum haderten selbst bei Ideen und Überlegungen, ob sie diese mit ihrer Gemeinschaft teilen sollten, fast so, als befürchteten sie, diese Gemeinschaft durch unbrauchbare Gedanken zu beschädigen.
    »Schießen Sie los, Lieutenant!«, forderte ihn Dana Frost auf, die bemerkt hatte, dass er Überlegungen vorenthielt.
    »Nein, nein.« Der schüchterne Afrikaner hob abwehrend die Hände.
    »Wir sind für jeden Gedankengang dankbar.« Commodore Frost ließ nicht locker. »So viele Ideen sind uns bislang nicht gekommen!«
    »Es mag vielleicht seltsam klingen.« Max Brooks stockte. »Aber ich sammle Töne von Planeten.«
    »Töne?«, fragte Savanna Dionga nach.
    »Erzählen Sie weiter, Commander Brooks!«, forderte Dana Frost ihn auf.
    »Es sind natürlich nicht Töne im herkömmlichen Sinn. Es sind Strahlungsimpulse, die einem gewissen Rhythmus folgen …« Wieder stockte er.
    »Hat es etwas mit den Tönen dieses Planeten auf sich?«, wollte Dana Frost wissen.
    »Ich kann es auch nicht genauer beschreiben«, sagte Max Brooks schließlich. »Aber ich habe mir alle Töne der bisherigen Planetenfundorte von Akoluthoren angehört. Und ich bilde mir ein, darin so eine Art besondere Harmonie in den Frequenzen herauszuhören.«
    Vincent Taglieri klopfte mit seinem Zeigefinger auf die Tischplatte. Romana Hel’gara vermutete, dass dies ein Ausdruck seiner Ungeduld war. Die unterschiedlichen körpersprachlichen Mitteilungsmerkmale von Individuen bereiteten Romana Hel’gara noch immer die größten Probleme, weil es nahezu unmöglich war, darin ein verlässliches System zu erkennen. »Das sind aber sehr vage Mutmaßungen«, sagte Vincent Taglieri.
    »Das ist mir bewusst!« Max Brooks zögerte. »Ich dachte nur, Sie sollten es wissen. Dieser Planet erinnert mich an die anderen, auf denen wir bislang Akoluthoren fanden.«
    »Weil er eine ähnliche Melodie hat«, ergänzte Vincent Taglieri und blickte streng in die Runde.
    »Jeder soll auf diesem Schiff seine Beobachtungen frei äußern können«, sagte Dana Frost mit einem tadelnden Tonfall.
    »Der Begriff Beobachtung erscheint mir hier ein wenig unpassend«, widersprach Taglieri. »Zumal ich nicht sehe, wie es uns weiterbringt. Wir vermuten also, dass sich auf dem Planeten ein Akoluthorum befindet. Als Anhaltspunkte haben wir fünfdimensionale Strahlungswerte. Dass darüber hinaus Lieutenant Brooks die Musik des Planeten gefällt, ist interessant, ändert aber kaum etwas daran, dass wir mit unseren Vermutungen im Nebel stochern.«
    »Wie wollen wir also weiter vorgehen?«, wollte Savanna Dionga wissen.
    Vincent Taglieri verschränkte demonstrativ die Arme. »Zumindest scheinen die Fremden für die STERNENFAUST keine Gefahr zu sein.«
    Jane Wynford nickte zustimmend. »Wobei wir nicht ausschließen dürfen, dass die primitive Rakete nur ein Täuschungsmanöver war.«
    »Entscheidend ist vielmehr«, erklärte Vincent Taglieri, »dass die Fremden der STERNENFAUST vielleicht nicht gefährlich werden können. Einem Außenteam hingegen könnten sie gefährlich werden. Die Auswertungen der Planetenoberfläche haben ergeben, dass die Fremden über ein sehr weit verzweigtes Scan-Netz verfügen. Wir müssen davon ausgehen, dass es unmöglich ist, ein Shuttle unbemerkt auf dem Planeten zu landen.«
    »Deshalb werden wir auch Taro schicken«, sagte Dana Frost. »Er kann viel unauffälliger Erkundigungen einholen als ein Shuttle.«
    »Erneut also Taro?« Jane Wynford sagte es ein wenig amüsiert. »Erwarten wir von dem jungen Karolaner nicht zu viel? Als wir ihn das letzte Mal vorausschickten, durften wir kurz darauf einen Rettungstrupp per Shuttle nachfolgen lassen.«
    »Ich weiß«, sagte Dana Frost. »Daher habe ich mir überlegt, ihn diesmal zu begleiten.«
    »Ich bitte Sie!« Vince schüttelte energisch den Kopf. »Wenn Sie Taro begleiten, würden wir auf einen Schlag nicht nur die Kommandantin des Schiffes, sondern auch noch zwei Dodekoren verlieren. Oder wollen Sie Ihr Akoluthorum hier lassen?«
    Dana Frost verzog das Gesicht. Offensichtlich gefiel ihr die Vorstellung, ihr Akoluthorum zurückzulassen,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher