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Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿

Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿

Titel: Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿
Autoren: Gerry Haynaly
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Dunkelheit gerade noch sichtbare Buchstabe war entweder das »U« aus dem Schiffsnamen PLUTO oder ein Teil des »O«, und die Platte war ein Teil der gepanzerten Außenhülle von van Deyks Schiff.
    Ash drehte sich um, damit er die Zwischenwände begutachten konnte, die seine Schlafstatt von van Deyks Refugium abgrenzten. Er grinste, als er die Aufkleber entdeckte, welche die Herkunft der Leichtmetallwände bestätigten. Die eingelagerten Produkte – Konzentratnahrung, Verbandszeug, Hochleistungsakkus, Brennstoffzellen – wiesen auf den Lagerbereich hin, der alles enthielt, was die Mannschaft eines Raumschiffs auf einer längeren Reise benötigte. Stephan van Deyks »Siedler« hatten offenbar ganze Arbeit geleistet. Besonders schmunzeln musste Ash, als er auf dem Regal ein Handbuch der Marines entdeckte, das »Marine Corps Manual 2245 – Teil 4: Logistik«, auf dessen Cover das golden geprägte Logo des Star Corps glänzte.
    »Sie waren vor zehn Jahren also schon einmal hier«, stellte Ash fest. Oder zumindest der echte Stephan van Deyk war vor neun Jahren hier gewesen , fügte Ash in Gedanken hinzu.
    Stephan van Deyk hustete. »Aber es hat sich viel verändert. Haben Sie den Graben gesehen? Was rede ich, Sie müssen ihn gesehen haben, wenn Sie aus der Stadt gekommen sind.«
    Ash nickte.
    »Es ist die Absturzstelle der PLUTO«, erklärte van Deyk. »Wenigstens scheint neuerdings meistens die Sonne. Das war vor zehn Jahren so gut wie nie der Fall.«
    Auch das war Ash an van Deyks Erzählung aufgefallen. Bei seiner Erwähnung des miserablen Wetters musste er zwangsläufig an den skurrilen Wetterbericht denken, mit dem ihn die Machthaber dieses Planeten allmorgendlich gequält hatten.
    »Und an die Zeit danach können Sie sich nicht erinnern?«, fragte Ash. »Nicht an Ihr Kommando über den Schweren Kreuzer DAEDALOS, und wie Sie Schiff und Crew aufs Spiel setzten, um kridanische Krieger zu retten? Nicht an Ihre Degradierung, und wie Sie danach Erster Offizier auf der STERNENFAUST wurden, unter dem Kommando von Dana Frost?«
    »Ich erinnere mich an nichts davon.« Van Deyk strich mit der Hand über seinen roten Bart. »Ich weiß nur noch, wie ich verletzt durchs Feld lief und auf der Flucht war.« Ash überlegte, ob es sich nicht vielleicht doch um den »echten« van Deyk handelte, der lediglich unter einem schweren Fall von Amnesie litt. Vielleicht hatte man ihn so wie Ash hierher entführt, vielleicht hatte man mit seinem Gehirn experimentiert, und es war van Deyk schließlich gelungen, zu fliehen.
    »Was tun wir also?« Ash klopfte kampflustig auf den Thermostrahler.
    »Ich bin für jeden Vorschlag offen«, antwortete van Deyk.
    »Die Anlage, mit der Sie sich damals kopiert haben, um die PLUTO zu retten, ist offenbar in feindlicher Hand«, sagte Ash. »Man missbraucht diese Techniken, um jede Menge Menschen zu klonen. Ich weiß von einer zentralen DNA-Datenbank, in der offenbar alle Genmuster der Klone gespeichert sein sollen. Ich will diesem teuflischen Wahnsinn ein Ende machen. Wenn wir diese Datenbank vernichten könnten …«
    »Sie glauben doch nicht im Ernst, dass Sie dort mit Ihrem Thermostrahler hineinspazieren und alles in Schlacke verwandeln können. Wir könnten den Solaren Welten besser dienen, wenn wir von hier fliehen würden.«
    »Da bin ich anderer Meinung! Ohne Datenbank gäbe es keine neuen Klone mehr.«
    »Und Sie glauben wirklich, dass die kein Backup haben?« Van Deyk presste die Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf. »Ich jedenfalls wäre nicht so blöd, meine wichtigsten Daten nur an einem einzigen Ort zu verwahren. Wir würden uns völlig umsonst dem Risiko aussetzen, dass sie uns entdecken. Wenn wir hingegen fliehen, kann das Star Corps den Planeten immer noch bombardieren.«
    »Gutes Argument«, sagte Ash. »Jetzt möchte ich aber Ihre Alternative hören!«
    »Ich habe vor Wochen – oder waren es Monate? – bei meinen Erkundungen in der Umgebung eine riesige Kuppel mit Hangars gesehen.« Van Deyks Gesicht verzerrte sich vor Schmerzen. »Wenn ich nicht immer solche Kopfschmerzen hätte und mich besser erinnern könnte! Mit etwas Glück könnten wir dort ein Raumschiff kapern und damit fliehen.«
    »Wo? In Clach-Kylee?«, fragte Ash. Er konnte sich nicht vorstellen, wo in Richard J. Leslies Residenz fernflugtaugliche Raumschiffe versteckt sein sollten.
    »Nein …« Van Deyk zögerte mit seiner Antwort.
    »Wo ist die Kuppel mit den Hangars dann?«
    Van Deyk griff sich an die
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