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Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿

Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿

Titel: Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿
Autoren: Gerry Haynaly
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Schläfe. »Die Leute – oder die Klone, wie Sie sagen – nannten den Ort Luona-Binn.«
    Ash blickte elektrisiert auf. Was, wenn die Kuppel, von der van Deyk sprach, nicht nur die Hangars, sondern auch die DNA-Datenbank enthielt? Wenn sie ein Schiff kapern konnten, war es ihnen unter Umständen auch möglich, dessen Waffen gegen die Kuppel einzusetzen – sozusagen als Kollateralschaden bei der Eroberung.
    Ganz hatte Ash die Zweifel über van Deyks Loyalität noch nicht abstreifen können, weshalb er diesen Gedanken erst einmal für sich behielt.
     
    *
     
    Nach van Deyks Informationen lag Luona-Binn drei Tagesmärsche von Clach-Kylee entfernt.
    Das unwirtliche Gebirge, durch das sie marschierten und welches das Vorankommen erheblich erschwerte, hatte allerdings auch sein Gutes: Kein Gleiter kreuzte ihren Weg.
    Nur einmal donnerte ein Sondereinsatzkreuzer in den stahlblauen Himmel. Sie hatten sich beim ersten Geräusch in Deckung geworfen.
    Einmal hatten sie sich verirrt, weil van Deyks Kopfschmerzen wieder einmal überhandgenommen hatten. Sie hatten deshalb an einer Weggabelung die falsche Abzweigung gewählt, was sie fast vier Stunden gekostet hatte. Seltsam war nur, dass van Deyks Erinnerungsvermögen schlagartig wieder einsetzte, als Ash mit ihm über die roten Beeren am Wegrand geplaudert hatte, die laut van Deyk genauso giftig waren wie die Skorpionameisen.
    Ash schauderte bei dem Gedanken, dass er die verlockenden Beeren beinahe gegessen hätte.
     
    *
     
    Die Kuppel war wirklich riesig. Ash musste den Kopf weit in den Nacken legen, um von ihrem Versteck – die Veranda eines Backsteinhauses – die obere Rundung und darüber den Himmel zu sehen.
    Ash schätzte, dass der Durchmesser der Kuppel mindestens einen Kilometer betrug, und ihre Höhe ebenso. Der flimmernde hellgrüne Energievorhang erschien Ash wie eine undurchdringliche Barriere, aber er wusste, dass sie bei entsprechender Programmierung aufgrund der DNA Personen hindurchließ. Ashs Nackenhaare sträubten sich bei dem Gedanken, dass seine DNA-Autorisierung nur für die Kuppel in Clach-Kylee galt.
    In den zwei Stunden, in denen sie die Lage sondiert hatten, waren immer wieder Personen in der Kuppel verschwunden. Der Anzahl nach zu urteilen hatte es sich jeweils um eine ganze Raumschiffsbesatzung gehandelt, denn nur wenige Minuten später war aus der unteren Hälfte der Kuppel ein Raumschiff der gleichen Spezies gestartet.
    Auf einmal hielt Ash den Atem an, denn die Gruppe, die auf den Energievorhang der Kuppel zumarschierte, kam ihm verdammt bekannt vor. Zumindest die ersten drei Personen.
    Die Frau mit den kinnlangen schwarzen Haaren war Nummer Acht, eine neue falsche Dana Frost, und zu ihren Seiten trabten je eine Kopie von Ash und van Deyk!
    Die Gruppe aus etwa hundert Menschen durchschritt ohne anzuhalten den Energievorhang.
    Kurz darauf öffnete sich hundert Meter über dem Boden ein Hangarschott und entließ einen weiteren Sondereinsatzkreuzer, der in den Himmel beschleunigte. Damit erwies sich Ashs Sorge als unberechtigt. Wenn der Schutzschirm ihre Klone durchließ, sollte er auch die Originale gewähren lassen.
    Blieb nur die Frage, wie sie die Hangars mit den weiteren Sondereinsatzkreuzern finden sollten, denn ein Schiff der Kridan oder gar der Morax konnte auch van Deyk nicht steuern.
    »Wir sollten los«, flüsterte van Deyk.
    Ash nickte. Er erhob sich betont gelangweilt von seinem Platz auf der Veranda und schritt über die wenigen Stufen hinunter zum Kopf Steinpflaster, das die Häuserzeile und die Kuppel einfasste. Ihre Schritte hallten über den weiten Platz, doch niemand schien von ihnen Notiz zu nehmen.
    Das Passieren des Schutzschirms spürte Ash – anders als damals in Clach-Kylee – überhaupt nicht.
    Als sie in einer kuppelförmigen Halle landeten, die mit schwarzen und weißen Marmorplatten verfliest war und in deren Mitte ein schwarzer Bienenkorb stand, nickte Ash nur wissend, während van Deyk mit staunenden Augen die abstrakten Bilder an der Wand studierte.
    Ash aktivierte eine Wandkonsole. Das Display zeigte wie erhofft einen Schrägriss der gigantischen Kuppel. Ash zoomte die Ebene heran, wo er die Hangars der SEKs vermutete.
    Augenblicklich stellte die Konsole eine Ebene mit zehn gleich großen Hangars dar, die alle mit einem Doppelsichel-Symbol gekennzeichnet waren. Beim näheren Hinsehen erkannte Ash, dass vier der zehn Hallen nicht anwählbar waren. Das waren wohl jene Hangars, die im Moment leer
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