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DS084 - Der Metall-Meister

DS084 - Der Metall-Meister

Titel: DS084 - Der Metall-Meister
Autoren: Kenneth Robeson
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1.
     
    Doc Savages New Yorker Hauptquartier befindet sich im sechsundachtzigsten Stock eines hochragenden Wolkenkratzers. Im Herzen von Manhattan, einem Geschäftsviertel, das spät nachts relativ verlassen daliegt. In der Nähe gibt es viele dunkle Toreingänge.
    Der verängstigte alte Mann hatte sich in einen dieser dunklen Toreingänge gedrückt.
    Der alte Mann hatte etwas auf dem Herzen, das ihm große Sorgen machte. Er drückte sich ganz in den Schatten der Toreinfahrt und sah sich ängstlich um.
    Ein Graupelschauer war gerade niedergegangen. Das Taxi, das in der Nähe von dem Versteck des alten Mannes an den Bordstein heranfuhr, geriet ins Rutschen.
    Ein Mädchen stieg aus dem Taxi. Es war groß, trug einen männlich geschnittenen Mantel und einen Filzhut. Es bezahlte den Taxifahrer, und das Taxi fuhr davon, nachdem seine Räder auf dem glatten Pflaster ein paarmal durchgedreht hatten.
    Das Mädchen ging auf den dunklen Torweg zu. Sie hielt eine Stablampe in der Hand und richtete deren Lichtkegel auf den alten Mann.
    »Nicht!« rief er frenetisch. »Kein Licht!«
    Das Mädchen ließ die Stablampe wieder verlöschen. Das Streulicht hatte das Gesicht des Mädchens enthüllt. Sie war rothaarig und recht hübsch.
    »Was haben Sie, Seevers?« fragte sie mit leicht heiserer Stimme, die so recht zu ihren roten Haaren paßte.
    Old Seevers hatte offenbar eine heillose Angst. Seine Zähne klapperten, aber nicht vor Kälte.
    »Ich habe gerade etwas Unglaubliches herausgefunden«, sagte er und schluckte. »Deshalb rief ich Sie an, sich hier mit mir zu treffen, Nan. Sie sind Louis’ Schwester.«
    »Und Sie sind jahrelang Louis’ Laborassistent gewesen und haben immer Vernunft gezeigt, sonst wäre ich auch nicht gekommen«, sagte das Mädchen. »Wovon reden Sie nun eigentlich, Seevers?«
    »Ich habe gerade erfahren, daß mehrere Leute gekillt werden sollen«, sagte Seevers. »Auf gräßliche Art umgebracht werden sollen. Und das ist noch nicht alles!« Das Mädchen schwieg einen Moment.
    »Sie sollten ein paar Wochen Urlaub nehmen«, sagte sie dann. »Sie haben doch Geld gespart. Warum gehen Sie nicht für den Winter nach Florida?«
    »Ich bin doch nicht verrückt«, erwiderte der alte Seevers. »Ich wußte, daß Sie das sagen würden. Eben deshalb möchte ich Sie heute abend mitnehmen.«
    »Wohin mitnehmen?«
    »Zu Doc Savage«, sagte Seevers. »Der muß mir meine Geschichte glauben.«
    »Oh«, sagte das Mädchen.
    Aus ihrem Tonfall ergab sich, daß sie von dem Bronzemann, der angeblich die reinsten Wunder tun konnte, schon gehört hatte. Aber viel wußte niemand über ihn. Eine Aura des Geheimnisses umgab ihn, und er scheute Publizität. Was Reporter aber nicht hinderte, sich an ihn zu hängen, wenn sie ihn entdeckten.
    Aber von einem wußte die Öffentlichkeit: Von Doc Savages eigenartiger Berufung, den Bedrängten zu helfen, dem Recht überall in der Welt zum Sieg zu verhelfen und Übeltäter zur Rechenschaft zu ziehen.
    »Hören Sie, Seevers«, sagte Nan. »Wollen Sie mir nicht sagen, was Sie auf dem Herzen haben?«
    »Sie können zuhören, wenn ich es Doc Savage sage«, erwiderte Seevers. »Sie können verschiedene Punkte bestätigen, so daß die Geschichte glaubhafter klingen wird.«
    »Nun, gut«, sagte das Mädchen. »Ich wollte diesen Doc Savage schon immer mal kennenlernen. Ich glaube nicht die Hälfte von dem, was man über ihn sagt.« Seevers faßte sie mit seiner dürren Hand am Arm. »Kommen Sie. Ich habe es schrecklich eilig.«
    »Warum?«
    Seevers zögerte und sah sich lauernd um. »Ich fürchte, selber umgebracht zu werden.«
    »Von wem?« Sie ließ es skeptisch klingen.
    »Von dem Metal Master, wahrscheinlich«, murmelte Seevers.
    Das Mädchen ließ ein abfälliges Schnauben hören. Offenbar glaubte sie dem alten Mann nicht und hielt ihn für etwas verrückt. »Der Metallmeister? Noch nie was von dem gehört.«
    »Das werden Sie noch.« Seevers schauderte zusammen. »Und begehen Sie nicht den Fehler, an meiner Vernunft zu zweifeln. Der Metal Master existiert, und er wird furchtbare Dinge tun, wenn Doc Savage ihn nicht aufhalten kann.«
    Wieder schnaubte das Mädchen verächtlich. »Das klingt mir zu melodramatisch, uni ernst genommen zu werden.«
    Old Seevers gab ihr darauf keine Antwort. Sie gingen unter einer Straßenleuchte durch, in deren Schein zu erkennen war, daß das Mädchen mehr als hübsch war, aber nicht puppenhaft, sondern von geradezu klassischer Schönheit.
    »Ich wollte nur erst schnell
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