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Sternenfaust - 162 - Angriff der Alpha-Genetics

Sternenfaust - 162 - Angriff der Alpha-Genetics

Titel: Sternenfaust - 162 - Angriff der Alpha-Genetics
Autoren: Anonymous
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dort viele sehr einflussreiche Feinde gemacht. Ihre Naniten befielen nicht wenige Kinder. Sündhaft teure genetisch optimierte Kinder, der brillante Nachwuchs der Reichsten der Reichen, die nach kurzer Zeit starben. Viele Kliniken sahen sich irrsinnigen Schadensersatzforderungen ausgesetzt, weil sich die – wie nennen Sie es doch – die ›Züchtungen‹ als fehlerhaft erwiesen. Glauben Sie mir! Den Zeitpunkt, an dem wir Sie an die Drei Systeme ausliefern, möchten Sie lieber später als früher erleben.«
    Der Wissenschaftler hielt inne. »Später wäre mir in der Tat lieber.«
    Shamar al Khaled lächelte großmütig. »Dann legen Sie los. Erzählen Sie mir von dem Alpha-Genetics-Projekt.«
    Leonard E. Humboldt richtete sich auf. »Das, was ich Ihnen sage, dürften Sie ohnehin schon wissen.«
    »Dann sind Sie doch sicher ganz erpicht darauf, mir Ihre Version der Geschichte zu erzählen.«
    »Es begann alles vor dem Jahr 2250«, begann Leonard E. Humboldt. »In den Drei Systemen dachte man damals schon lange hinter vorgehaltener Hand über eine Unabhängigkeit von den Solaren Welten nach, und für den Fall, dass man dieses Ziel erreichte, wollte man sich auch als militärische Macht behaupten, beziehungsweise verteidigen können. Bislang hatte man nur wenige Aspekte bei Genetics mit dem Kürzel S verändert, um sie für entsprechende Einsätze genetisch zu optimieren. Das war mit den damaligen Mitteln für uns schon möglich, ohne die gesamte DNS vollständig resequenzieren zu müssen. Und bis dahin gaben uns der Erfolg und die Stabilität der optimierten Individuen recht. Aber die Alpha-Genetics sollten viel mehr sein. Sie sollten über viel mehr fremdes Erbgut verfügen, als das je bei einem Genetic der Fall gewesen war. Man wollte Individuen mit einem optimierten taktischen Verstand und resistent gegen die meisten der damals bekannten Waffen. Ein Kridan-Handgraser sollte die Haut der Alpha-Genetics allenfalls verbrühen, aber keinesfalls durchdringen können.«
    »Unmöglich!«, unterbrach Commander al Khaled ihn. »Kein Organismus kann so stark sein.«
    »Oh doch! Denken Sie an die Lavadrachen von Ebeem. Deren DNS-Strukturen wurden von den Gen-Designern integriert.«
    Der Wissenschaftler starrte blicklos in die Ferne. »Die Alpha-Genetics sollten das sein, was die Bezeichnung Krone der Schöpfung verdient. Eine Vereinigung der besten DNS-Bausteine, geformt in schönen Körpern, die immer noch menschlich aussehen sollten. Aber unsere Technik war noch nicht so weit, und so waren wir auf Experimente angewiesen. Diese Experimente erwiesen sich als Fehlschlag. Die Alpha-Genetics waren zwar durch die Optimierungen physisch effizienter als alle anderen Soldier-Modelle, wiesen aber allesamt eine psychische Instabilität auf, der wir nicht Herr werden konnten. Anstatt eines überragenden Intellekts brachen immer wieder primitive Sequenzierungen tierischer oder außerirdischer DNS durch. Die Genetics waren unbeherrscht – und unbeherrschbar. Als sich trotz intensiver Forschung keine Erfolge einstellen wollten, wurde das Projekt beendet und die noch lebenden Exemplare beseitigt.«
    Ermordet! , ging es Shamar zynisch durch den Kopf. Man hat diese Menschen gezüchtet und dann ermordet. Soviel also zur Krone der Schöpfung. Man sah in ihnen nicht mehr als Maschinen. Maschinen, die man entsorgt, wenn sie nicht so funktionieren, wie sie sollen.
    »Und es wurde wirklich alles vollständig beseitigt?«, wollte al Khaled wissen.
    Leonard E. Humboldt machte eine unbestimmte Geste, drückte den Rücken durch und räusperte sich. »Ich bin Wissenschaftler. Es widerstrebt mir, Wissen zu vernichten.«
    Der GalAb-Direktor verengte die Augen zu dünnen Schlitzen. »Wie meinen Sie das?«
    Leonard E. Humboldt kratzte sich am Kopf. »Ich nehme nicht an, dass Ihnen das Sytar-System bekannt ist?«
    Shamar kannte dieses System in der Tat nicht und schüttelte den Kopf. »Wo liegt es?«
    »Etwa hundertzwanzig Lichtjahre vom äußersten Rand der Solaren Welten entfernt. Das war damals noch völlig unbekanntes Gebiet, also konnten wir uns sicher sein, dass uns dort niemand vermuten würde. Dort hatten wir die Forschungs- und Zuchtanlage für die Alpha-Genetics erbaut.«
    Ich ahne, was jetzt kommt …
    »Ich … ich konnte es nicht übers Herz bringen, meine Kreation, meine Kinder sozusagen, völlig aufzugeben. Ich konnte ein paar Embryonen retten und ließ sie sich dort auf der Station mit Wachstumsbeschleunigern entwickeln. Monate später –
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