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Sternenfaust - 162 - Angriff der Alpha-Genetics

Sternenfaust - 162 - Angriff der Alpha-Genetics

Titel: Sternenfaust - 162 - Angriff der Alpha-Genetics
Autoren: Anonymous
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Eindringlinge mähten alles nieder, was sich ihnen in den Weg zu stellen drohte.
    Irgendwann wandte Quinn das Gesicht ab, als ein vom Rumpf abgetrennter Kopf über den Boden rollte und ihn mit Blut besprenkelte. Das schaurige Schauspiel trieb ihn fast an den Rand des Wahnsinns.
    Bevor Jörg S. Quinn endlich in eine gnädige Ohnmacht versank, hörte er noch die gleichgültige Stimme von Dr. Basinger: »Los! Weiter zur Brücke! Sona wird schon ungeduldig auf unsere Erfolgsmeldung warten.«
     
    *
     
    Hauptsitz der Galaktischen Abwehr, Goethekrater, Merkur
    12. Mai 2272, 14.53 Uhr
     
    Wenn Leonard E. Humboldt nervös oder beunruhigt war, dann wusste er es hervorragend zu verbergen. Der schlaksige Wissenschaftler saß mit überkreuzten Beinen auf der ausgefahrenen Schlafpritsche seiner Zelle und blickte seinem Besucher mit spöttisch verzogenen Lippen entgegen.
    Shamar al Khaled war wenig beeindruckt.
    Das war er also. Leonard E. Humboldt. Ein Massenmörder, der kaltblütig den Tod von Tausenden verursacht hatte. Mit einer Technik, die weit den Status der Solaren Welten überstieg. Doch nun saß er vor ihm. Ein harmloses Männchen. Gebildet, manierlich, durchaus gut aussehend. Kaum vorstellbar, dass hinter seiner Stirn ein so perfider Plan entstanden war.
    Der Genetic zog die perfekt gewachsenen Augenbrauen hoch. »Ah, Chefvisite!«, konstatierte er trocken und nickte gefällig. »Haben es die anderen Agenten aufgegeben, mich zu befragen, sodass Sie jetzt ranmüssen?«
    Shamar al Khaled lächelte. Du bist in der stärkeren Position, und das weiß er. Er zog sich einen Stuhl heran und positionierte sich mittig vor die Einzelzelle, die durch ein engmaschiges Gitternetz aus transparentem Stahl und zusätzlich mit einem Energiefeld vom Vorraum getrennt war.
    »Es wäre für alle Seiten günstig, wenn wir dieses Gespräch sachlich und nüchtern führen könnten, Mister Humboldt«, begann der Mann persischer Abstammung ruhig. »Es wäre mir also lieb, wenn Sie all Ihre Gehässigkeiten schon an meine Kollegen verschwendet hätten und wir endlich einmal den Blick auf die wichtigen Dinge lenken könnten, die Sie und mich in diese Situation gebracht haben …«
    Leonard E. Humboldt klatschte mit der flachen Hand auf die Sitzfläche der Pritsche. »Sehen Sie, und genau so kommen wir nicht weiter! Denn diese sogenannten Gespräche – nennen wir sie ruhig beim Namen und sagen Verhöre – laufen immer nach demselben Strickmuster ab. Los, fragen Sie mich schon, ob ich weiß, warum ich hier bin!«
    »Wissen Sie es denn?«, fragte al Khaled lauernd, wobei er natürlich wusste, dass er nun ebenso provokant und spöttisch reagierte wie sein Gegenüber.
    »Pft!«, machte Leonard E. Humboldt. »Natürlich weiß ich das! Als Ihre Männer meine Orbitalpraxis gestürmt haben, wurden sie ja nicht müde, mir die gegen mich vorgebrachten Anschuldigungen unter die Nase zu reiben.« Der Wissenschaftler kniff die Augen zu und rieb sich über die Stirn. »Sie meinen Beweise zu haben, die mich mit Nickie Berger und Jurij R. Diaz in Verbindung bringen. Darüber hinaus scheinen Sie der Überzeugung zu sein, ich sei maßgeblich an der Entwicklung einer Krankheit beteiligt, die hochgradig optimierte Genetics befällt, Hirntumore verursacht und zu einem langsamen, qualvollen Tode führt.« Er breitete die Hände aus. »Diese Anschuldigungen, für die Sie angeblich hieb- und stichfeste Beweise haben, bescherten mir jenen unliebsamen Aufenthalt in Ihrer Einrichtung, Mister al Khaled. Aber ich freue mich ja über jeden Besuch, also gut: Reden wir!«
    »Sie sollten davon ausgehen, dass wir tatsächlich handfeste Beweise für Ihre Taten haben, sonst wären Sie garantiert nicht hier!«, zischte al Khaled.
    »Lassen Sie mich raten?«, fragte Leonard E. Humboldt lauernd. »Jetzt werden Sie mir gleich mit der Auslieferung an die Genetic-Welten drohen. Und damit, dass man dort nicht so freundlich mit mir umgehen werde. Damit versuchen Sie mich schon seit Wochen mürbe zu machen. Fakt ist jedoch: Sie haben keinerlei Absicht, mich und mein angeblich so gefährliches Wissen den Genetics zu übergeben. Sie haben viel zu viel Angst, dort könnte man weniger an meiner Gefangenschaft und mehr an meinen wissenschaftlichen Talenten interessiert sein.«
    Der Direktor der GalAb zückte ein Datenpad aus seiner Jacketttasche und rief ein Textfile auf, das er sich zur Vorbereitung auf das Handheld-Gerät überspielt hatte. »Ich erkläre Ihnen gerne noch einmal, wie wir Ihnen
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