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Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen

Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen

Titel: Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen
Autoren: Anonymous
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mich im Namen der gesamten Besatzung und natürlich auch ganz persönlich bei Ihnen bedanken, Izanagi. Ohne Ihr außergewöhnliches Engagement wären wir alle als Gefangene auf dem Planeten geblieben. Ich bin stolz und glücklich, Sie als ein Besatzungsmitglied an Bord der STERNENFAUST zu haben!«
    »Vielen Dank, Admiral. Ich habe nur getan, was jedes andere Besatzungsmitglied ebenfalls getan hätte. Ganz im Sinne des Star Corps!«
    »Außerdem muss ich Sie um Entschuldigung bitten.«
    Izanagi erwiderte nichts.
    »Ich hätte Ihnen sofort glauben sollen«, meinte Admiral Taglieri.
    Izanagi beugte sich ein wenig vor, lächelte und meinte schließlich: »Das hätten Sie, Admiral!«
    Mit so einer forschen Antwort hatte Admiral Taglieri offenbar nicht gerechnet. Kein bescheidenes Beschwichtigen, kein »Ich hätte mir selbst vielleicht auch nicht geglaubt« …
    Izanagi schmunzelte. »Und in Zukunft werde ich meine Schüchternheit noch mehr zurückschrauben.«
    Taglieri nickte sichtlich irritiert. Das neu gewonnene Selbstvertrauen des Ex-Mönchs war ihm nicht ganz geheuer. »Ich würde mich freuen«, sagte er schließlich, »wenn Sie zusammen mit den Führungsoffizieren und mir zu Abend essen würden.«
    Izanagi lächelte und bedankte sich für die Einladung.
     
    *
     
    Später in seiner Kabine erzählte Izanagi über HD-Funk Meister William von seinem Abenteuer. Der Christophorer-Mönch lauschte mit großem Interesse den Ausführungen Izanagis. Er war fasziniert von dem, was sein ehemaliger Schützling zu erzählen hatte.
    »Ein Planet, der Menschen verschwinden lässt, um sie in einem Berg gefangen zu halten?«, murmelte Meister William fassungslos. »Das kann ich einfach nicht glauben.«
    »Noch sind nicht alle Zusammenhänge nachvollziehbar«, erklärte Izanagi. »Aber es gibt einige brauchbare Theorien.«
    »Die würde ich zu gerne hören. Es sei denn, sie fallen unter die Geheimhaltungspflicht.«
    »Ausnahmsweise nicht«, erwiderte Izanagi. »So wie es aussieht, benötigte TASO-27008 bestimmte Schwingungen, um auf ihm existierende Lebensformen auf Mineralbasis entwickeln und wachsen lassen zu können. Schwingungen, wie sie bei Emotionen von Alendei und Menschen auftreten. Das Eintreffen der DIRAC war demnach die einmalige Chance für den Planeten, dem wir nun offiziell den Namen Einsamkeit gegeben haben, einen Schub an dringend benötigter mentaler Energie auf der entsprechenden Wellenlänge zu erhalten.«
    Meister William nickte. »Man könnte es mit der Bioresonanz vergleichen, die wir aus der Natur von Mutter Erde kennen und die auch in verschiedenen Bereichen der Medizin als Therapie eingesetzt wird.«
    »Wie genau der Weg aussah, auf dem TASO-27008 die Lebensformen vom Raumschiff in die Kuppel geschafft hatte, bleibt wohl vorerst ein Rätsel. Ich bin allerdings, wie auch Admiral Taglieri, der Auffassung, dass es sich nicht lohnt, diesem gefährlichen Geheimnis auf den Grund zu gehen.«
    »Als ob dies jemals die Menschen abgehalten hätte«, erwiderte Meister William. »Menschen können Rätsel nie auf sich beruhen lassen. Ich möchte wetten, dass es nicht lange dauert, und in naher Zukunft wird ein neues Team von Wissenschaftlern mit einem Raumschiff auftauchen, um dem Geheimnis nachzugehen.«
    »Solange es nicht die STERNENFAUST ist«, murmelte Izanagi vor sich hin.
     
    *
     
    Bei dem abendlichen Dinner brachte Admiral Taglieri einen Toast auf Izanagi aus. »Auf Sie, Izanagi. Ohne Sie wären wir alle jetzt nicht hier.«
    Commander Jake Austen und Commander Shamar al Khaled riefen: »Auf Izanagi Narada!«
    Die Gläser klirrten leise, als sie gemeinsam anstießen.
    »Ich schulde Ihnen etwas«, meinte Taglieri aufrichtig. »Es ist mir immer noch ein Rätsel, weshalb ich nicht früher auf Sie gehört habe.«
    Izanagi lächelte gutmütig. »Gehen wir davon aus, dass die Strahlung des Planeten auch unseren Sinn für Vernunft getrübt hat.«
    Taglieri nickte zögerlich.
    »Aber wenn Sie denken«, fuhr Izanagi fort, »mir etwas zu schulden, Admiral …« Der ehemalige Christophorer-Mönch stockte.
    »Nur weiter, Izanagi«, munterte Taglieri ihn auf. »An was hatten Sie gedacht?«
    »Ich dachte an einen Ratschlag«, meinte Izanagi.
    »Einen Ratschlag?«
    »Ja. An einen Ratschlag von mir. Den Sie befolgen müssen.«
    Taglieri lächelte und sah leicht verunsichert die anderen Anwesenden an. Doch niemand schien zu verstehen, auf was der ehemalige Christophorer-Mönch hinauswollte.
    »Es ist ganz einfach«, fuhr Izanagi
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