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Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen

Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen

Titel: Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen
Autoren: Anonymous
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Position im Orbit von TASO-27008 bezogen und wollten den neu entdeckten Planeten kartografieren. Kurz darauf waren die Routinemeldungen der Besatzung ausgeblieben, und so hatte die Admiralität der STERNENFAUST den Auftrag erteilt, diese Unregelmäßigkeit zu überprüfen. Als die STERNENFAUST beim Planeten eingetroffen war, konnte die DIRAC im Orbit ausgemacht werden, und es gab keine Anzeichen für eine äußere Beschädigung des Raumschiffes. Doch es blieben weiterhin alle Versuche einer Kontaktaufnahme vergebens, und so wollte Admiral Taglieri ein Außenteam zur DIRAC schicken. Da Izanagi ein Mitglied dieses Teams war, musste er natürlich auch an der vorher erforderlichen Einsatzbesprechung teilnehmen.
     
    *
     
    Unmittelbar nach der kurzen Einsatzbesprechung bei Admiral Taglieri war Izanagi zusammen mit Commander Austen und dem restlichen Team in ein Shuttle gestiegen und zur DIRAC geflogen.
    Als sich das Shuttle der STERNENFAUST langsam dem Forschungsschiff DIRAC genähert hatte, versuchte Izanagi bereits über die weite Distanz ein Gefühl für die Situation an Bord zu entwickeln. Mit seinen telepathischen Fähigkeiten hatte er versucht, die Gedankenmuster der Crew des Schiffes zu erfassen. Doch so sehr er sich auch auf die Besatzung konzentrierte, auf die einzelnen Gedankenfetzen von Individuen, die er sonst hätte erkennen müssen, es war ihm beim besten Willen nicht gelungen, irgendetwas aufzufangen. Als er schon an seinen Fähigkeiten zu zweifeln begann, richtete er seine Aufmerksamkeit kurz auf die hinter ihnen liegende STERNENFAUST. Eine Vielzahl unterschiedlichster Gefühle drang auf ihn ein; allerdings beruhigte das den ehemaligen Mönch. Dass er nichts erspüren konnte, lag also nicht an ihm. Dennoch hatte der Anblick der im Orbit kreisenden DIRAC ein eigentümliches Gefühl bei ihm ausgelöst. Das Schiff erinnerte ihn an ein verlassenes Kind auf einem Karussell.
    Mittlerweile befand sich das gesamte Außenteam an Bord des Forschungsschiffes, und nach einer oberflächlichen Überprüfung war klar: Die DIRAC schien verlassen zu sein. Lediglich auf der Brücke hatten sie einen wirr vor sich hinmurmelnden Mann gefunden, der offenbar der Captain dieses Schiffes war. Zumindest trug der Verwirrte eine entsprechende Uniform und saß im Kommandosessel. Die Marines unter Corporal Cimino inspizierten gerade das restliche Schiff, durchkämmten die Einrichtungen und Quartiere und hielten nach Anzeichen für ein gewaltsames Eindringen oder einen Kampf Ausschau.
    Auch Izanagi streifte von Raum zu Raum. Nach wenigen Minuten machte sich ein bestimmtes Gefühl in ihm breit. Izanagi konnte sich nicht erklären, woran das liegen mochte. Er wusste die anderen Mitglieder des Außenteams in seiner Nähe. Dennoch fühlte er sich mit zunehmender Zeit, die er hier auf der DIRAC verbrachte, verlassen, ja, regelrecht allein. Allein , hallte eine Stimme in seinem Inneren nach.
    Izanagi schritt langsam weiter den Gang ab und trat an die Tür zum nächsten Labor. Er versuchte weiterhin zu erkennen, woher dieses Gefühl von Einsamkeit kam. Es schien unablässig auf ihn einzuströmen, ihn wie ein starker Gegenwind zu erfassen.
    Irgendetwas stimmt hier nicht! , wurde es dem Mann mit den Haarstacheln klar. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht! Verwirrt setzte der ehemalige Christophorer seine Erkundungstour fort.
     
    *
     
    »Alles in Ordnung?«
    Izanagi war in ein Labor getreten und dort auf Corporal Cimino gestoßen. Der Truppführer der Marines musterte ihn neugierig.
    »Ja, danke. Ich sehe mich nur ein wenig um. Und bei Ihnen, Corporal?«
    Der Marine sah ihn verwundert an, dann blitzte ein selbstbewusstes Lächeln in seinem Gesicht auf.
    »Alles bestens, Izanagi. Aber hier ist auch niemand zu finden … Was immer hier vor sich geht, ich habe keinen blassen Schimmer, was das soll.« Er zuckte ratlos mit den Schultern. Grinsend setzte er hinzu: »Wer immer dafür verantwortlich ist, sollte sich lieber nicht in meine Nähe trauen. Er würde es bitter bereuen. Meine Lust, auf verlassenen Schiffen herumzuschleichen, hält sich nämlich ehrlich gesagt sehr in Grenzen!«
    Ganz offensichtlich spürte Corporal Cimino keine Angst. Vielmehr schien er geradezu sehnsüchtig auf einen Gegner zu warten. Für den Corporal stand anscheinend fest, dass ein greifbares Wesen hinter dem Verschwinden der Crew des Forschungsschiffes stecken musste.
    Izanagi erwiderte das Lächeln und setzte seinen Rundgang fort. Im kleinen Maschinenraum des
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