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Para-Traeume

Para-Traeume

Titel: Para-Traeume
Autoren: Vampira VA
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Was bisher geschah
    Fast dreihundert Jahre lang hat Landru, einer der ältesten Vampire, nach dem Lilienkelch gesucht. Nur mit ihm können die Vampire Nachwuchs zeugen: indem sie Menschenkinder rauben und ihnen das Blut eines Sippenoberhaupts zu trinken geben.
    Der Lilienkelch spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte der Vampire - und er soll sie auch wieder vom Angesicht der Erde tilgen. Gott »impft« ihn mit einer Seuche, die, als Landru den Kelch benutzt, alle Sippenoberhäupter rund um den Globus infiziert. Deren »Kinder« werden von unbändigem Durst nach Blut befallen, den sie nicht zu löschen vermögen und rapide altern. Allein die Oberhäupter sind gegen die Seuche immun. Lilith Eden, Tochter einer Vampirin und eines Menschen, erhält den Auftrag, diese letzten überlebenden Vampire zu vernichten.
    Ausgenommen von der Seuche ist auch ein künstlicher, genmanipulierter Vampir. Unempfindlich gegen christliche Symbole soll er das Überleben der Blutsauger sichern. Auf einem Tanker Richtung Alaska zeugt er Nachwuchs - aus sich selbst, denn er ist geschlechtslos. Die Besatzung fällt ihm nach und nach zum Opfer, bis der Kapitän das Schiff in eine Feuerhölle verwandelt. Der Blutsauger entkommt ins Eismeer, während seine »Kinder« in den Flammen sterben .
    In einem Nonnenstift in Maine, USA, wird die junge Ordensschwester Mariah schwanger, obwohl sie nie mit einem Mann zusammen war. Nur 666 Stunden später gebiert sie einen Knaben, dem alle Nonnen verfallen. Kurz darauf kommt ein von der Seuche infizierter Vampir zum Kloster - und wird von dem Kind geheilt! Freudig verbreitet er die Kunde, doch die Vampire, die daraufhin zum Nonnenstift pilgern, werden brutal getäuscht. Der Knabe entzieht ihnen alle Kraft und Erfahrung und wächst dabei um gut drei Jahre. Lilith, die dem Pilgerzug der Blutsauger gefolgt ist, zieht die falschen Schlüsse und will das Kind retten. Die Schwestern stellen sich gegen sie, und Mariah flieht mit dem Kind. Dieses aber hat in Lilith eine spätere Gegnerin erkannt ...
    Die Vampire sind nicht die einzige Rasse neben den Menschen. Es gibt noch eine weitere, die bei Vollmond ihre Kraft entfaltet: die Werwölfe. Ihre Herkunft und ihr Fluch sind noch ungeklärt. Ein Fluch, den der Weise Chiyoda zu kontrollieren versteht. In einem chinesischen Kloster lehrt der Werwolf seine Schüler die Kunst der Selbstbeherrschung. Dort befindet sich auch Nona, die Landru seit Urzeiten kennt und begehrt, seit sie sein Blut aus dem Lilienkelch trank. Als Chiyoda in seinen Visionen von dem Schicksal erfährt, das über die Vampire kam, bricht Nona allen Warnungen zum Trotz auf, um die Herkunft der Seuche zu ergründen. Und sie glaubt, daß eine Frau dahintersteckt, der Landru schon so manche Niederlage verdankt: Lilith Eden ...

Die zurechtgeschnitzte Spitze des hölzernen Pflocks, den er in seinen Fäusten hielt, berührte durch eines der Löcher in der Kleidung die bleiche, nackte Haut der wilden Schönen, kaum zwei Fingerbreit unter ihrem in hastigen Atemzügen wogenden Busen.
    Er sah ihr noch einmal tief in die Augen, als wollte er sie stumm um Vergebung bitten.
    Dann warf er sich förmlich mit seinem ganzen Gewicht und all seiner Kraft auf das stumpfe Ende des Pflocks!
    Der Pfahl bohrte sich tief in die Brust der Schwarzhaarigen und mußte ihr Herz regelrecht aufspießen.
    Ihr Brüllen war nur im allerersten Moment das einer waidwunden Bestie. Alle Abscheulichkeit floß aus ihren Zügen, und dann war es eine junge und betörend schöne Frau, die ihren Todesschmerz in die Dunkelheit schrie. Vier oder fünf Sekunden lang. Bis ihre Stimmbänder mürbe wurden und ihre Stimme im wahrsten Sinne des Wortes brach . ..
    Und wenig später erinnerte kaum noch etwas an das, was eben hier stattgefunden hatte.
    Von der Vampirin blieb nicht mehr übrig als Asche, die der Wind in den ewig gierigen Schlund der Nacht trieb.
    Der Mann, der Richter und Henker in einem gewesen war, sah dem verwehenden Staub nach, bis er seinen Blicken entschwand. Dann erst wandte er sich zum Gehen, den Pflock noch immer in Händen.
    Schwer wie Blut aus einer furchtbar schmerzenden Wunde tropften die Worte von seinen Lippen.
    »Verzeih mir ... Lilith Eden.«
    *
    Tage vorher
    Rom, Petersplatz
    »Wissen Sie eigentlich, wie sehr ich es hasse, Sie zu treffen?«
    Kardinal Alessandro Caracolli blieb stehen, bevor sein Fuß den Rand des dunklen Schattens übertrat, den der mitten auf dem riesigen Platz stehende Obelisk in der Frühsonne warf.
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