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Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen

Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen

Titel: Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen
Autoren: Anonymous
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nachgeben, da er einfach logisch war. »Einverstanden, Turanor. Wir können den Weg durch dieses Geröllfeld links von uns nehmen, und ich nutze die Sensoren des Anzuges, um auffällige Werte zu finden.«
    Der Anführer der Alendei stimmte diesem Vorgehen zu. Kurz darauf bewegten die beiden sich vorsichtig durch das Geröllfeld. Izanagi warf ständig prüfende Blicke auf die Anzeigen und beobachtete gleichzeitig die von den Sensoren des Anzugs gelieferten Daten.
    In den folgenden Minuten änderte sich überhaupt nichts. Das Gefühl von unfassbarer Einsamkeit hielt unverändert an, und andere Veränderungen wurden weder von den Anzeigen nachgewiesen, noch spürte Izanagi etwas in seinem Inneren.
    Izanagi? Spürst du das auch?
    Izanagi verharrte und wollte schon verneinen, als er eine Art Schwingung wahrnahm.
    »Ja, jetzt schon. Es gibt hier eine merkwürdige Schwingung, die ich nicht zuordnen kann. Droht uns Gefahr?«
    Turanor übertrug seine Empfindungen nur sehr selektiv, weshalb Izanagi vorsichtshalber nachfragte.
    Nein, ich denke nicht. Ich …
    Ohne jegliche Vorwarnung brach die Verbindung zu Turanor ab und ließ einen alarmierten Izanagi zurück. Er versuchte verzweifelt die telepathische Verbindung neu aufzubauen, doch der Erfolg blieb aus.
    »Turanor?«, rief Izanagi. »Turanor?«
    Er erhielt keine Antwort.
    »Izanagi«, murmelte der junge Mann vor sich hin. »Ich denke, wir haben jetzt ein echtes Problem.«
    Er starrte auf den reglosen Alendei, der nicht mehr reagierte. Dann warf er einen Blick auf seine Display-Anzeige. Ein Wert hatte sich radikal verändert.
    Der ehemalige Christophorer-Mönch verdrängte die aufsteigende Panik und überlegte, was passiert sein konnte. Er lehnte mit dem Rücken an einem Geröllbrocken und ließ seine nervösen Blicke permanent hin und her fliegen. Jedes Mal, wenn er dabei die erstarrte Figur von Turanor streifte, wuchs seine Angst weiter.
    Hatte er den Anführer der Alendei in eine tödliche Falle gelockt? Drohte ihm demnächst der gleiche Zustand von Stasis?
    Dann wäre alles verloren. Und das nur deshalb, weil er den Helden hatte spielen wollen.
    Mühsam legte Izanagi seine gesamte Kraft in eine telepathische Schutzmauer für den Anführer der Alendei. Er spürte, wie ihm der Schweiß aus allen Poren strömte.
    Für das hier hätte ich mich noch mehr mit CC-4400 vollpumpen sollen , ging es ihm durch den Kopf. Er konzentrierte sich weiter und projizierte seine ganze mentale Kraft auf den Alendei. Seine Muskeln schwollen unter der Anstrengung an, Bäche von Schweiß flossen ihm über die Wangen und in den Nacken. Er konnte fühlen, wie sein Gesicht rot anlief.
    Schließlich klappte es und er hörte die Stimme des Alendei.
    Izanagi? Danke!
    »Du hast mir gezeigt, wie es geht, Turanor. Dieses Mal war ich an der Reihe. Was ist geschehen?«
    Turanor spürte den verblassenden Erinnerungen nach, und Izanagi fühlte, wie eine kurze Empfindung des Grauens den Alendei erfasst hatte. Niemals zuvor hatte er eine derartig starke Strömung in seinem Inneren gespürt, die ihn nahezu lähmte.
    Ich kann es nicht genau sagen, Izanagi. Irgendetwas sehr Starkes wirkt auf meinen Geist ein und macht mich nahezu handlungsunfähig. Ohne deine Hilfe wäre ich verloren gewesen. Ich hätte mehr auf meine Gemeinschaft hören sollen.
    »Was meinst du damit?«
    Ich hätte mehr Kraft auf eine Verbindung zu den Meinen verwenden sollen. Dieses Versäumnis hätte mich fast vollständig in den Bann dieses Planeten geschlagen. So, wie es offenbar meinen Vorfahren ergangen ist. Gib mir einen Moment, um mit den Meinen eine bessere Absicherung aufzubauen.
    Izanagi spürte, wie sich ihre Verbindung veränderte, ohne wirklich unterbrochen zu werden. Ganz am Rande seines Bewusstseins registrierte der ehemalige Christophorer einen Strom fremder Emotionen, die sich jedoch nicht bedrohlich anfühlten.
    Izanagi testete verschiedene weitere Funktionen des Schutzanzuges und setzte eine davon unmittelbar ein. Auf dem Display erschien gleich darauf eine Darstellung der Felsformation bis hinein in die Tiefen des Gesteins.
    Ah, ein Dichte-Scan!
    Braune bis schwarze Bereiche wiesen auf massive Strukturen hin, während gelblich-weiße Felder eine niedrigere Dichte anzeigten. An zwei Stellen entdeckte Izanagi fast weiße Bereiche, die auf offene Zugänge am Berg hinwiesen. Seine Überlegungen wurden durch die erneute Verbindungsaufnahme Turanors unterbrochen, der sich nun wesentlich gefestigter zeigte.
    Wir können mit unserem
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