Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen

Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen

Titel: Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Vorhaben fortfahren, Izanagi. Ich werde jetzt durch eine intensive Verbindung der gesamten Gemeinschaft gestärkt, sodass der Einfluss des Planeten keine Auswirkungen mehr auf mich hat.
    »Das ist sehr gut, Turanor. Meine Systeme zeigen zwei Punkte am Berg an, die vermutlich einen direkten Zugang ermöglichen.«
    Izanagi übertrug seine Bilder zu Turanor, der positiv darauf reagierte. Eine Teleportation unmittelbar ins Innere des Berges war möglich, barg allerdings zu große Risiken. Sie berieten sich und wollten nur eine Teleportation auf einen Sims an der Felswand wagen, an den sich unmittelbar ein offener Zugang anschließen sollte.
    Izanagi spürte zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit das Kribbeln und stand im nächsten Augenblick in schwindelnder Höhe auf einem schmalen Felsgrat. Turanor stützte den um sein Gleichgewicht kämpfenden Telepathen, bis sich der junge Mann gefangen hatte.
    »Bleibt dieses Balanceproblem immer bestehen?«
    Das kann ich dir nicht beantworten, Izanagi. Wir kennen es nicht in dem Maße, und du bist der erste Mensch, der mit uns diese Möglichkeit nutzt. Ich vermute allerdings, dass sich deine Sinne daran gewöhnen werden und es irgendwann keine Gleichgewichtsstörungen mehr gibt.
    Izanagi schätzte es ähnlich ein, und daher konzentrierte er sich vorerst auf den Spalt in der Felswand. Er setzte circa zehn Zentimeter über dem Felsgrat ein und erweiterte sich so weit, dass Izanagi sich quer hineindrücken konnte. Er nahm all seinen Mut zusammen und richtete sowohl den starken Strahl der Helmlampe in den Spalt als auch seine Sinne. Das Licht schälte den Eingang der Höhle aus der Dunkelheit des umschließenden Felsgesteins, ohne ein Ende der Erweiterung erkennen zu lassen. Izanagis Sinne forschten nach erkennbaren Strömungen. Stück für Stück senkte er seine innere Schutzmauer, um mehr Eindrücke erfassen zu können. Unvermittelt traf ein starker Schwall verwirrender Gefühle auf Izanagi, der hastig den Schutzschild wieder erhöhte.
    Du spürst es auch, nicht wahr?
    »Ja, Turanor. Es gibt etwas im Inneren des Berges, das unfassbar viele unterschiedliche Emotionen verursacht. Was glaubst du? Befinden sich dort die Gefangenen unserer Völker?«
    Turanor hatte seine Sinne mit der Verstärkung der Seinen tiefer in die Höhle vordringen lassen, doch selbst ihn hatte der Umfang der Strömung erschüttert.
    Es würde Vieles erklären, Izanagi. Leider werden wir nur dann Gewissheit erlangen, wenn wir nachsehen.
    Izanagi graute vor der Aussicht, sich in den Spalt zu zwängen und ohne Gewissheit tiefer in den Fels eindringen zu müssen. Es gab jedoch keine erkennbare Alternative, und so fasste er einen Entschluss.
    »Ich werde den Weg durch den Spalt versuchen, Turanor. Der Anzug schützt mich, und wenn ich ungefährdet in die Höhle gelange, wirst du es bemerken und kannst folgen.«
    Du bist sehr mutig, Izanagi. Der Weg ist aber sicherer, als jede Form einer Teleportation. Wir werden dich in unser mentales Feld einbinden und können dich notfalls zurückholen.
    Izanagi spürte den Willen des Alendei und dennoch erkannte er, wie unsicher dieser Vorschlag war. Offenbar konnten die störenden Strömungen sich sogar gegen die Bemühungen der Alendei-Gemeinschaft durchsetzen.
    Kein tröstlicher Gedanke für Izanagi.
     
    *
     
    Meter um Meter drang Izanagi weiter in den Spalt ein, der mal breiter, mal enger wurde. Es gab Stellen, an denen er sich normal vorwärts bewegen konnte. Doch dann verengte sich der Spalt wieder so extrem, dass Izanagi sich nur mit großer Anstrengung quer durchschieben konnte.
    Jedes Mal in solchen Augenblicken kämpfte der ehemalige Christophorer gegen den starken Wunsch, einfach aufzugeben und den Rückweg anzutreten. Dann rief er sich in Erinnerung, weshalb er hier war und das beflügelte Izanagi, sich – und vor allem seine Gefährten – nicht aufzugeben.
    »Geschafft!«
    Izanagi stolperte unvorbereitet hinaus auf einen Felsvorsprung, als er sich durch die bislang engste Stelle gedrückt hatte. Zum Glück war es kein schmaler, sondern ein ziemlich breiter Steg, der sich links und rechts von der Öffnung ins Dunkle hinein erstreckte. Selbst die starke Lampe am Helm des Schutzanzuges vermochten nicht den gesamten Verlauf des Steges anzuzeigen.
    Was siehst du, Izanagi?
    Er hatte seine innere Schutzmauer mehrfach anheben müssen, um den Ansturm der vielen Emotionen beherrschen zu können. Dadurch versperrte er auch Turanor und dessen Gemeinschaft die Teilnahme an
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher