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Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen

Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen

Titel: Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen
Autoren: Anonymous
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baute auf die Sensoren im Kampfanzug. Vielleicht konnte er verlässliche Daten ermitteln, wenn er in unmittelbarer Nähe einer dieser Hüllen war. Turanor beriet sich kurz mit den Seinen, dann teilte er Izanagi sein Einverständnis mit.
    Izanagi fühlte sich nicht wohl in seiner Haut, als er dem Alendei zunickte. Turanor teleportierte Izanagi hinauf die Kuppel und setzte ihn in der Umgebung einer der Hüllentrauben auf einem Überhang ab.
    Im nächsten Augenblick erfasste Izanagi der bekannte Schwindel. Er versuchte, sich auf dem Überhang zu halten, doch dann taumelte er voller Panik über den Rand der Felsnase!
    Mit Entsetzen erkannte Izanagi, wie er auf eine der Hüllen zustürzte. Sein Schrei der Verzweiflung erreichte sein Gehör, ohne dass er sich dessen Ursprungs bewusst wurde. Izanagi spürte ein seltsames Ziehen, was er als hilflosen Versuch einer Teleportation durch Turanor einordnete.
    Seine Augen starrten fassungslos auf die sich rasend schnell nähernde Hülle aus pulsierender Energie, die einen menschlichen Körper wie ein Umhang umschloss. Izanagi ruderte mit den Armen und Beinen, ohne seinen Sturz dadurch irgendwie beeinflussen zu können.
    Als ihn nur noch fünfzehn oder zwanzig Meter vom Aufprall mit der wie ein Kronleuchter von der Höhlendecke baumelnden Hülle trennten, konnte Izanagi das Gesicht von Jake Austen darin erkennen. Der sonst so lebhafte Offizier der STERNENFAUST schwebte mit bleichem Gesicht und weit geöffneten Augen im Zentrum der Energiehülle. Während sie draußen ein irisierendes Licht in die Dunkelheit schickte, schwebte der leblose Körper des Offiziers in einer milchig-grauen Suppe. Voller Verzweiflung schob Izanagi Arme und Beine vor, um sich auf das unvermeidliche Eintauchen in die Hülle vorzubereiten.
    Dennoch gelang es ihm, einen Blick auf die Sensoranzeige seines Anzugs zu werfen. Erleichtert atmete Izanagi auf.
    Die Daten sahen hervorragend aus! Der Mensch in der Energiehülle zeigte offenbar ausreichend Vitalzeichen, um eine Teleportation zur STERNENFAUST gefahrlos vornehmen zu können.
    Die Freude darüber war nur von kurzer Dauer – denn der Aufprall auf dem seltsamen Gebilde stand unmittelbar bevor. Izanagi kam auf der Energiehülle auf und verspürte einen brutalen Schlag, der sowohl seinen Körper mit unfassbarer Härte traf, als auch seinen Geist zu brechen schien. Gnädige Ohnmacht erfasste Izanagi, dessen letzter Blick die leblosen Augen Jake Austens traf.
     
    *
     
    Izanagi? Kannst du mich hören?
    Turanors Stimme drängte sich durch den Wust von verstörenden Emotionen in Izanagis Bewusstsein. Langsam wollte er den Kopf wenden, doch trotz aller Willensanstrengung veränderte sich seine Blickrichtung nicht einen Millimeter. Daher starrte Izanagi auf die pulsierenden Lichter vor sich, und nachdem er seinen ganzen Willen auf den einen Gedanken konzentriert hatte, konnte er seine Lage erfassen.
    »Ich bin gefangen, Turanor!«
    Beruhige dich, Izanagi. Du hast durch den Zusammenstoß mit der Hülle um den Körper deines Kollegen eine Art Zellteilung verursacht. Ihr befindet euch jetzt beide in einer kleineren Ausgabe dieser Energiehüllen.
    Wellen von Panik erfassten Izanagi, als er am Rande seines Blickfeldes eine Spur kleiner Lichterscheinungen ausmachen konnte.
    »Was geschieht mit mir?«
    Die Hülle baut einen Kanal zur Felswand auf, Izanagi. Wir können nichts dagegen tun. Zusammen mit den Meinen versuche ich genügend Kraft für deine Teleportation aufzubauen. Hab ein wenig Geduld.
    Izanagi stellte mit Entsetzen fest, wie die Verbindung zu dem Alendei deutlich schwächer wurde, und dann traf ihn der nächste Schlag. Es fühlte sich fast so an, als wenn jemand mit brutaler Gewalt in sein Gehirn eindrang und sich seiner Emotionen bemächtigte.
    »Turanor! Ihr verursacht mir Schmerzen!«, schrie Izanagi voller Pein.
    Sein Bewusstsein drohte erneut zu schwinden, doch der ehemalige Christophorer kämpfte mit aller mentalen Kraft dagegen an. Dennoch fiel er erneut in Ohnmacht und das Letzte, was Izanagi wahrnahm, war eine entsetzliche innere Leere. Dann tauchte sein Verstand in die Dunkelheit der Bewusstlosigkeit ein.
     
    *
     
    Einige Stunden später …
     
    »Dann konntest du keinen aus deinem Volk retten?« Izanagi hatte umgehend nach seiner glücklichen Rückkehr zur STERNENFAUST mit Turanor eine Verbindung gesucht.
    Die Alendei hatten es geschafft: Sämtliche Crew-Mitglieder der STERNENFAUST und der DIRAC konnten aus der seltsamen Höhle auf TASO-27008
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