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Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle

Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle

Titel: Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle
Autoren: Luc Bahl & San Fuller
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Boden eines Schachtes wieder, der eine nur spärliche Beleuchtung aufwies und in unendliche Höhe zu streben schien. Der Durchmesser betrug etwa fünf Meter. Aus irgendeinem Grund »erinnerte« ich mich, wie man sich in diesem Schacht nach »oben« bewegte – offenbar hatte Denuur diese Information in meinem Geist »abgelegt«.
    Ich weiß, dass die Begrifflichkeiten, mit denen ich diese Vorgänge beschreibe, für einen etwaigen Leser meines Berichts unzureichend erscheinen müssen. Doch es ist, als wolle ich etwas greifen, das sich mir hartnäckig entzieht.
    Mir »fiel« also ein, dass man nur die runde Platte betreten musste, die am Rand des Schachtes lag und die im ersten Moment einer Luke im Boden glich. Sie war offenbar mit einer Art Magnetkraft ausgestattet, denn kaum hatte ich sie betreten, erhob sie sich auch schon und schwebte in einer vorgezeichneten Bahn am Schachtrand in die Höhe. Ein weiteres Magnetfeld diente als eine Art Geländer, so dass man nicht von dieser Platte fallen konnte, wenn man das Gleichgewicht verlor – beinahe eine Selbstverständlichkeit bei der Geschwindigkeit, mit der die Platte sich aufwärtsbewegte. Trotz der in meinen Augen rasenden Geschwindigkeit dauerte es geraume Zeit, bis der »Aufzug« langsamer wurde und mir damit anzeigte, dass sich die Fahrt dem Ende näherte.
    Ich war gespannt, was nun geschehen würde und wo mich die Reise hingeführt hatte …
     
    *
     
    »Feuer einstellen, Harris! Sofort!« Doch Harris, der gerade konzentriert auf den Kopf eines Morax vor dem Lagerraum, in dem Bergon Sin und Captain Frost gefangen gehalten wurden, gezielt hatte, hatte das Gauss-Gewehr bereits verblüfft sinken lassen.
    »Woher … Bruder William!«
    »Bruder William, runter!«, brüllte Telford, der befürchtete, dass der Mönch ausgerechnet jetzt eher aus Versehen von den Morax getötet wurde. Der Mönch gehorchte und warf sich auf den Boden neben den immer geöffneten Schacht, aus dem er gerade emporgeschwebt war.
    Doch auch Shatram hatte bereits gesehen, dass sich die Luke, die, wie er natürlich wusste, von diesem Hangar direkt zu Denuur führte, geöffnet hatte. »Feuer einstellen!«, brüllte er. »Das ist der angekündigte Bote Denuurs!« Widerwillig ließen jetzt auch die anderen Morax die Waffen sinken.
    »Bruder William? Ich denke, Sie wurden hier erwartet!« Telford war hörbar erleichtert. Dass es hier zum Kampf gekommen war, hatte nicht in seiner Absicht gelegen. Ausnahmsweise war auch nicht Siron Talas an dieser Situation schuld gewesen. Während Mertan, Telford, Miller und Harris Talas Feuerschutz gegeben hatten, war der Kommandant von der anderen Seite zu der Tür des kleinen Lagerraums geschlichen. Die Verstärkung, die die Wache gerufen hatte, war zusammen mit Shatram gerade erst eingetroffen. Doch die vier Elitekämpfer hatten schon ganze Arbeit geleistet – drei Morax lagen durchlöchert auf dem Boden des Hangars.
    Zögernd erhob sich jetzt der Christophorer und sah sich vorsichtig um. »Corporal Telford, sind Sie das?«
    »Ja! Schön, Sie zu sehen, Bruder William! Wir hatten schon damit gerechnet, Sie mit Gewalt aus den Klauen Denuurs befreien zu müssen! – Geht’s Ihnen gut?«
    Bruder William schien ein paar Sekunden über diese Frage nachdenken zu müssen. »Ja, ich – alles in Ordnung.« Er wandte sich jetzt den Morax zu. »Sie – Sie sind Shatram, Anführer der Barar-Morax«, meinte er langsam zu dem größten der zehn Krieger, die hinter einigen undefinierbaren Metallbehältern standen.
    »Erraten«, grollte Shatram. »Und sag jetzt nicht, unser oberster Gott Denuur hat eine so halbe Portion als Boten entsandt!« Seine im Verhältnis zum Gesicht kleinen roten Augen verengten sich zu Schlitzen. »Du bist kein Bote Denuurs! Du kleines Ungeziefer, ich werde dich …«
    »Halt!« Telford zuckte zusammen, als er die Stimme Bruder Williams auf einmal so entschieden und ungewohnt laut hörte. »Auch wenn es dir nicht gefällt Shatram, Denuur entscheidet selbst, wen er zum Boten ernennt! Denuur hat ebenfalls bestimmt, dass keiner der Fremden mehr die Existenz beenden darf. Auch euch wird nichts mehr geschehen. Lasst uns also gehen!«
    Shatram gab ein unartikuliertes Brüllen von sich. »Wer bist du, dass du glaubst, Denuur lästern zu können?«
    »Und wer bist du, dass du SEINEN Willen in Zweifel ziehst?«, gab William prompt zurück. »Ich sage dir, ich habe die letzten Tage mit Denuur, dem Gott der Barar-Morax, verbracht. Ich kenne seinen Willen! Du
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