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Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle

Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle

Titel: Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle
Autoren: Luc Bahl & San Fuller
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sollten mit Hilfe von Corporal Telford Captain Frost und Ihren Ersten Offizier aus dem Schlamassel holen. Wir haben noch ein wenig Zeit, immerhin hat Denuur uns versprochen, Bruder William zurückzuschicken, wenn wir die STERNENFAUST erreicht haben. – Welche Vorgehensweise schlagen Sie vor, Corporal?«
    Telford dachte einen Moment nach. »Wir sollten mit einer Truppe von höchstens drei oder vier Mann losziehen. Ich habe gesehen, dass man den Captain und Bergon Sin direkt neben dem Tor in einem Verschlag untergebracht hat. – Sie machen derweil die STERNENFAUST startklar, damit wir sofort abdampfen können. Ich denke, nach allem, was Sie über Denuur erzählt haben, wird uns nichts mehr geschehen, wenn wir erst einmal alle an Bord haben. Dann können wir in aller Ruhe auf Bruder William warten.«
    »Ich werde Sie begleiten«, meinte Siron Talas ruhig. Auf Van Deyks finsteren Blick fuhr er fort: »Es ist in der Tat meine Schuld, dass sich mein Erster Offizier und Captain Frost in dieser misslichen Lage befinden und ich möchte mein Möglichstes tun, um die beiden aus deren Hand zu befreien. – Keine Sorge, Corporal Telford, wir werden Kandor Mertan mitnehmen und ich selbst habe ebenfalls eine Kampfausbildung genossen.«
    Auf Telfords fragenden Blick hin zuckte Van Deyk mit den Achseln. »Wenn Sie sich unbedingt in Lebensgefahr begeben wollen, bitte sehr. Ich erwarte nur, dass Sie nichts tun werden, das Captain Frost oder Bruder William gefährden könnte! Was Sie mit ihren eigenen Leuten machen, müssen Sie schon selbst mit Ihrem Gewissen als Kommandant ausmachen.«
    Siron Talas nickte nur kurz und wandte sich zum Gehen. »Ich treffe Sie an der Schleuse, Corporal«, sagte er noch im Hinausgehen.
    Düster sah Van Deyk ihm nach. »Corporal, ich muss Ihnen nicht sagen, wie gefährlich Kommandant Talas im Moment ist. – Ich kann es zwar verstehen; mit anzusehen, wie die eigene Frau auf derart brutale Weise umgebracht wird { * } … Mir wäre lieber gewesen, Sie hätten die Operation allein durchgeführt. Aber er ist immerhin der Expeditionsleiter.«
    »Ich verstehe, Sir. Ich werde Marine Harris und Marine Miller mitnehmen, die kennt er beide, und wenn der Kollege Mertan mit von der Partie ist, dann werden wir Talas gut im Griff haben. Vielleicht schafft er sich auf diese Weise auch ein Stück seiner Trauer von der Seele.«
    »Ihren Optimismus möchte ich haben«, knurrte Van Deyk und begleitete Telford aus der engen Kabine.
     
    *
     
    Aus Bruder William Beauforts persönlichem Logbuch
     
    Ich weiß nicht, wie die Zeit mit Denuur verging. Ich kann nachträglich nur annehmen, dass er mich in eine Art Stasis versetzte, einen Schlaf, in dem er mich lehrte, was er glaubte, das mich interessiere und sich seinerseits Informationen über alles aus meinem Hirn nahm, was für ihn von Belang war.
    Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass ich in dieser Zeit je Nahrung zu mir genommen oder fest geschlafen hätte. Ich kann mich auch nicht an die Zeitdauer erinnern, die ich bei Denuur verbrachte. Sun-Tarin teilte mir später mit, dass es wohl knapp 8 Tage waren, in denen mein Körper in der Steuerungszentrale lag und mein Geist mit Denuur auf eine Reise durch die Station zu gehen schien. Es war ein seltsames Gefühl; Denuur schien seinen Geist mit meinem förmlich zu verschmelzen, ich reiste an seiner Stelle und mit ihm durch die Habitate und erlebte mit ihm zusammen alles, was er mir zu vermitteln versuchte.
    Ich werde wahrscheinlich Jahre brauchen, um die Informationen aufzuschreiben und zu katalogisieren, die ich dank der Sammelintelligenz gewann. Sie zeigte mir nicht alles, denn vieles von der Technik der Toten Götter überschritt meinen wissenschaftlichen Verstand und hinterließ deshalb keine Erinnerung. Aber besonders die anthropologischen und völkerkundlichen Erkenntnisse werden den Solaren Welten in jedem Fall von Nutzen sein. Es ist schade, dass sich die Drei Systeme von uns abgespalten haben, denn es wäre sicher interessant, was die Genetiker von Darelis, Epikur und Einstein aus den Informationen machen könnten, die ich mitgebracht habe.
    Aber ich will an dieser Stelle nicht zu sehr ins Detail gehen, das wird sich an anderer Stelle nachlesen lassen. Schließlich wachte ich wieder auf und Denuur teilte mir mit, dass unsere Expedition den Hangar erreicht hätte. Ich dürfe mich jetzt auf den Weg zu meinen »Vielen« machen, wie er unsere Gruppe nach wie vor bezeichnete.
    So fand ich mich nach meinem Erwachen am
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