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Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle

Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle

Titel: Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle
Autoren: Luc Bahl & San Fuller
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die Klingen der Morax und ihre Wuchtgeschoss-Gewehre einfach nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen. Dana lief ein Schauer über den Rücken. Die Hindernisse nahmen einfach kein Ende …!
    Und doch war ihre Schrecksekunde geringfügig kürzer als die von Kommandant Talas – zum Glück, wie sie sich sagte. Sie stand auf, bevor ihr jemand zuvorkam und ergriff das Wort. »Wollt ihr uns angreifen? Denuur hat uns erlaubt, zu unserem Schiff zurückzukehren.«
    Ein paar der Krieger schwangen wütend ihre Monoäxte durch die Luft und brüllten Furcht einflößend, bis schließlich der Anführer der Truppe mit einer herrischen Geste für Ruhe sorgte.
    »Ich bin Shatram, Herr der Barar-Morax!«, grunzte der Kerl, der selbst Siron Talas und Simon E. Jefferson um mehr als einen halben Meter überragte. »Der Bote unseres Herrschers Denuur war bereits vor einer Woche hier und teilte uns mit, dass ihr unbehelligt bleiben sollt.«
    Dana reckte sich ein wenig und streckte das Kinn vor. Im Vergleich zu dieser Horde riesiger kompakter Gestalten fühlte sie sich auf diese Weise mit ihren 1,70 nicht mehr ganz so klein und unbedeutend. »Dann lasst uns durch! – Wir werden euch auch nichts tun«, fügte sie, einer plötzlichen Eingebung folgend frech hinzu und winkte mit der Hand die hinter ihr Stehenden lässig nach vorn.
    Zu ihrem Erstaunen schien der klägliche Scherz bei den Morax gut anzukommen. Sie schlugen sich gegenseitig auf die Schultern und grölten in einer beängstigenden Lautstärke. Dana ließ sich nichts anmerken, bedeutete ihren Leuten noch einmal, ihr zu folgen und ging hocherhobenen Hauptes zwischen den johlenden Kriegern hindurch. Vor Shatram blieb sie stehen.
    »Wo ist unser Schiff?«
    Der Krieger verzog das Gesicht – wohl zu einem hämischen Grinsen. Doch Dana wich nicht zurück. Sie sah Shatram, wie sie hoffte, furchtlos ins Gesicht. Er beugte sich ein Stück zu ihr herunter, so dass Dana schon Angst bekam, Speichel von seinem sabbernden Maul würde auf ihr Gesicht tropfen. Doch sie verzog keine Miene.
    »Wir sind Denuurs Hüter. Wenn ER entscheidet, ihr dürft gehen, dann soll es so sein. Aber erwartet nicht, dass wir euch auch noch Hilfestellung leisten, ihr erbärmlichen kleinen Sklaventiere!«
    »Ach ja, Tiere und Sklaven sind wir?« Siron Talas Stimme klang mühsam beherrscht, doch diesen Satz hatte er wohl nicht zurückhalten können. »Und ihr? Ihr seid doch nichts weiter als eine jämmerliche Bande von Feiglingen, die an einen Gott glauben, der nicht existiert!«
    Dana erstarrte innerlich. Das konnte doch nicht wahr sein, das dieser J’ebeem sich so wenig im Griff hatte und die Barar ausgerechnet jetzt derart reizte! Dana Frost warf Talas einen bösen Blick zu, den dieser aber nicht zur Kenntnis nahm. Zu groß war der Hass, den der J’ebeem gegen die Morax in sich trug.
    Shatram wandte sich von Dana ab und dem j’ebeemschen Kommandanten zu. »Du kannst froh sein, dass ich deinem Geschwätz so wenig Bedeutung beimesse, aber den Anweisungen meines Gottes dafür umso mehr. Denn sonst wärst du jetzt schon einen Kopf kürzer – und mein Mono-Schwert hätte dich das nicht einmal spüren lassen, Sklaventier !«
    Mit diesen Worten nahm er sein Kurzschwert und setzte es an Talas’ Hals. Der j’ebeemsche Kommandant wich nicht zurück und starrte Shatram verächtlich an, sagte jetzt allerdings nichts mehr. Er war auch so klug, nicht einmal zu schlucken – schon diese winzige Bewegung hätte die nur ein Molekül dicke Schneide tief in seine Kehle dringen lassen. Dana kam nicht umhin, Talas’ Mut ehrlich zu bewundern.
    Doch dann geschah etwas, womit wahrscheinlich selbst er nicht gerechnet hatte.
    Mit den schnellen Reflexen eines J’ebeem hatte Bergon Sin, noch bevor einer seiner Offiziere oder gar ein Mensch oder Kridan eingreifen konnte, seine selbst gemachte Lanze in Shatrams Bein geschleudert. Der Morax heulte auf und es war offensichtlich, dass nur der Respekt vor dem Anführer und der Befehl Denuurs die anderen Barar davon abhielt, Bergon Sin unverzüglich hinzurichten.
    »Das wirst du büßen, Sklaventier«, presste Shatram zwischen den Hauern hervor. »Haltet dieses Ungeziefer fest!«, wandte er sich nun an seine Krieger und wies dabei auf Dana und den Ersten Offizier der J’ebeem. »Die anderen lasst gehen, denn Denuur hat es befohlen. Sie werden ihr lächerliches, kleines Schiffchen schon finden!«
    Dana hatte mit Entsetzen zugehört. Nicht jetzt noch, auf den letzten Metern förmlich,
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