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Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle

Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle

Titel: Sternenfaust - 075 - Das Tor zur Hölle
Autoren: Luc Bahl & San Fuller
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Zunge, doch sie schluckte sie mühsam hinunter. Wie schon so oft hatte Stephan Van Deyk recht. Sie ging ein paar Schritte auf und ab.
    »Wenn Sie nichts dagegen haben, Captain Frost, dann werde ich meine Mannschaft jetzt anweisen, ihre Sachen zu packen. Wir haben noch einen langen Weg vor uns. Wenn Sie mich nicht mehr brauchen?« Mit diesen Worten drehte Siron Talas sich nach einem leichten Nicken um und ging zu seinen Leuten.
    Dana schloss kurz die Augen und atmete noch einmal tief durch. Es kostete sie einiges, zuzugeben, dass die Männer recht hatten. Es kam nicht auf Bruder William an, sondern darauf, die Mannschaft heil aus dieser Station zu bekommen. Und es war ihre Verantwortung, jede Möglichkeit dafür zu nutzen.
    »Ich weiß, wie es Ihnen geht, Captain«, hörte sie Van Deyks Stimme dicht hinter sich. »Es ist schrecklich, sich so zwischen den Mitgliedern der eigenen Besatzung entscheiden zu müssen. Aber denken Sie daran, wenn die anderen sicher in der STERNENFAUST sind, dann können wir weitersehen. Noch ist Bruder William nicht verloren.«
    Dana biss sich auf die Lippen. »Ich kann nur beten, dass Sie – wie meist – auch jetzt wieder recht haben, I.O.«
     
    *
     
    Aus Bruder William Beauforts persönlichem Logbuch
     
    Ich weiß nicht genau, warum sich Denuur entschied, ausgerechnet mich zur Geisel zu nehmen, aber es war klar, er hatte eine Vorliebe für mich gefasst. Auch wenn ich im ersten Moment mein vorschnelles Zustimmen zu Denuurs Bedingung verfluchen wollte, der Forscher in mir entschied sich bald anders.
    Denuur versprach, die anderen unbehelligt ziehen zu lassen. Er hatte sogar die Morax erwähnt und versprochen, diese gewissermaßen »zurückzupfeifen«, so dass die anderen ohne Probleme zum Hangar der Station und der STERNENFAUST gelangen konnten.
    Ich sollte zu einer Art »Wissenstausch« bei ihm bleiben, bis die anderen im Schiff waren und kurz vor dem Aufbruch standen. Denuur sagte mir, dass er dann dafür sorgen würde, dass ich die anderen unverzüglich erreichte. Er sagte nicht, wie er das zu tun gedachte, wo doch seine mentalen Fähigkeiten angeblich auf seinen Sitz beschränkt waren, doch ich hatte das Gefühl, dass dieses Wesen es durchaus ernst meinte.
    Genauso ernst wie damit, mein Wissen über die Menschen anzuzapfen. Es fällt mir schwer, mich an diese Tage zu erinnern, in denen ich allein mit Denuur war und unendlich viel über die Wesen in dieser Station lernen konnte. Auf Xeno-Anthropologie und Volkskunde fremder Spezies hat man in der Brüderschule auf Sirius III immer schon viel Wert gelegt und insofern waren diese Tage wie ein Wunder für mich.
    Doch die Sorge, wie ich wieder zu meinen Kameraden gelangen sollte, war im Hintergrund immer in meinen Gedanken.
    Es spricht für die Sammelintelligenz, dass ihr diese Sorge nicht entging – und im Nachhinein bin ich sicher, dass es vornehmlich diese Sorge war, die Denuur schließlich zu seiner Nachsicht uns gegenüber bewogen hat: Er begriff, dass auch die Menschen – ich wage an dieser Stelle nicht anzunehmen, dass er aus meinen Gedanken auch auf die J’ebeem und die Kridan schloss – durchaus unter der Trennung von ihren »Vielen«, wie er das nannte, zu leiden haben, wenn sie zustande kommt.
    Ich beruhigte mich in der Regel damit, dass Denuur mich schon nicht betrügen und zu den anderen schicken würde, wenn diese den Hangar mit den Schiffen erreichten …
     
    *
     
    Die Überlebenden der Expedition hatten es zu Dana Frosts Überraschung nicht schwer, sich zu dem Hangar durchzuschlagen, in dem sich nach ihrem Wissensstand ihre Schiffe befanden. Dank der Informationen auf Dana Frosts Handspeicher { * } hatten sie um die sogenannten Verbotenen Zonen einen Bogen machen können und es war zu keiner der befürchteten Auseinandersetzungen mit den Morax gekommen. Die Verbindungstunnel zwischen den einzelnen Habitaten waren frei und dank der Antigrav-Aggregate für beinahe alle leicht passierbar. Natürlich hatte es auch um diesen Weg erst heftige Diskussionen gegeben – der Handspeicher hatte auch eine Information zu einer direkten Verbindung zwischen dem Stationskern und der Oberfläche der Station enthalten. Offenbar handelte es sich um eine Art Belüftungs- oder Versorgungsschacht. Der Schacht begann direkt neben der Steuerungszentrale, in der sich die Schaltung für die 5-D-Strahlungsquelle befand und endete kurz unter der Oberfläche. Doch die Idee, diese Verbindung zu nutzen, war schließlich verworfen worden. Dana
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