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Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes

Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes

Titel: Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes
Autoren: Alfred Bekker
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stationiert war.
    Die Leichten Kreuzer SIKANDER und NEPTUN hatte Levonian für ein anderes Unternehmen abkommandiert. Die beiden Schiffe waren ins Debrais-System unterwegs und haben den Auftrag, in der Stratosphäre von Debrais VII einige Virusgranaten auszubringen. Miles Jennings und Eric Leslie II. hatten Ned Levonian davon überzeugt, dass man dies den verbündeten Orsonen schuldig war. Ihre Welt würde dadurch endlich von den Dronte befreit und wieder jenen gehören, die schon seit Urzeiten ihre unterirdischen Gänge in die Tiefe der planetaren Kruste gruben.
    »Funk! Verbinden Sie mich mit dem Geschwader Commodore!«, befahl Levonian.
    »Jawohl, Sir«, antwortete Lieutenant Commander Vincente Joachimsen.
    Im nächsten Moment erschien das Gesicht von Geschwader Commodore Moss Triffler in einem Teilfenster des Panorama-Schirms. »Admiral?«
    »Wir werden das erste Geschwader starten, sobald wir den Ortungsschatten von Plantet VI erreicht haben.«
    »Aye, Sir. Meine Piloten werden bereit sein. Die Wartungscrew haben die Virusgranaten angebracht. Wir haben ja mehr als genug davon.«
    »Zuerst werden wir uns den Weg nach Karalon III freikämpfen müssen«, warnte Levonian. »Ich glaube kaum, dass man uns freiwillig durchlässt …«
    Alles hing davon ab, dass der Verband jetzt nicht geortet wurde.
    In dem Augenblick, in dem die Jäger gestartet und nahe genug an der Hauptwelt waren, um durchzubrechen, gab es keine realistische Chance mehr, den Einsatz des Virus noch zu verhindern.
    Und das bedeutete, man konnte die Dronte unter Druck setzen und ihnen ein Ultimatum stellen.
     
    *
     
    Eine Sonde wurde durch den Transmitter geschickt. Sie war so groß wie ein Tischtennisball und mit einem Antigravaggregat ausgestattet. Außerdem lieferte sie Daten auf einem Bergstrom-Kanal, der die Abschirmung der subplanetaren Anlage offenbar durchdringen konnte.
    Es wurden Videosequenzen gesandt, die die beiden geflohenen Dronte in einer großen, von Projektionssäulen erfüllten Halle zeigten. Diese Projektionssäulen ähnelten jenen, die sich in der Haupthalle des Konsensdoms befanden.
    Jetzt richtete der Starr-Dronte den Lauf eines Strahler auf die Sonde. Die letzte Aufnahme war nichts weiter als ein greller Blitz.
    »Ich denke, wir können den Durchgang wagen«, meinte Marquanteur. »Die einzige Gefahr, die da unten lauert, sind die Waffen der beiden Dronte – und denen können wir begegnen.«
    »Wir haben noch zwei Sonden«, erklärte Jefferson. Er warf Marquanteur eine davon zu. »Da unsere Kommunikatoren keine Bergstrom-Sender haben und Normalfunk nicht durchzudringen scheint, können Sie uns auf diesem Weg ja mitteilen, dass wir nachkommen sollen!«
    »In Ordnung.«
    Er trat an die gallertartige Masse heran und war im nächsten Moment darin verschwunden.
    Die anderen Mitglieder des Außenteams konnten auf dem Display von Jeffersons Ortungsgerät verfolgen, was mit ihm geschah.
    Marquanteur trat aus einer Tür in den Säulensaal. Die Tür war von derselben gallertartigen Masse erfüllt wie das Oval auf dem Boden des Kontrollraums. Es schien der Schwerkraft zu spotten. Man hatte den Eindruck, auf die Oberfläche einer Flüssigkeit zu schauen, die senkrecht im Raum stand.
    Außerdem hinterließ sie keinerlei Spuren am Anzug. Kein Tropfen löste sich.
    Marquanteur blickte sich um. Er bemerkte noch Dutzende weiterer Türen dieser Art.
    Die Sonde befestigte Marquanteur an seinem Waffengürtel und marschierte vorwärts. »Von den Dronte ist hier nichts zu sehen«, meldete er sich über den Bergstrom-Kanal der Sonde, der mit seinem Helmfunk gekoppelt wurde.
    Harris folgte als Nächster durch den Transmitter.
    Frost war die Dritte.
    Marquanteur blickte auf sein Ortungsgerät. »Ich habe die Biozeichen eines Dronte!«, stellte er fest.
    Mit dem Gauss-Gewehr im Anschlag gingen Harris und Marquanteur voran. Sun-Tarin hob ebenfalls die schwere Waffe. Bruder William befand sich neben ihm.
    Jefferson und Briggs folgten als Letzte.
    Die Säulenhalle war gewaltig. Selbst die Haupthalle des Konsensdoms war dagegen ein Nichts. »Wir befinden uns in einer Tiefe von zwei Kilometern unter der Oberfläche«, stellte Briggs fest. »Diese Anlage mag ja nach außen abgeschirmt sein, aber von hier aus funktioniert die Ortung hervorragend. Unter anderem kann ich hier gefechtstypische Signaturen aufzeichnen.«
    Plötzlich begann die Beleuchtung zu flackern. Sie wurde rotstichig. Die gallertartige Oberfläche der Transmittertüren verblasste und wurde
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