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Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes

Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes

Titel: Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes
Autoren: Alfred Bekker
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keine Daten bekommen. Es gab in dem Moment ihres Transmitterdurchgangs eine winzige Anomalie in dem getarnten Bereich, die wie eine Resonanz des Impulses wirkt.«
    »Eine faszinierende Technologie«, stellte Bruder William fest. »Sie muss auf der Quantenfernwirkung basieren. Allerdings ist sie für uns wohl noch in Jahrhunderten kaum praktikabel.«
    »Die Toten Götter schein diese Technik aber im Griff gehabt zu haben«, meinte Jefferson.
    »Noch wissen wir nicht, ob die beiden Dronte tatsächlich auch heile am Zielort angekommen sind«, sagte Frost trocken.
    »Ich denke, die beiden wussten, was sie taten.«
    »Ich schlage vor, ihnen eine Sonde hinterherzuschicken, bevor es einer von uns wagt«, sagte Briggs.
    »Eine gute Idee, veranlassen Sie das, Lieutenant.«
    »Wenn jemand geht, dann ein Marine im schweren Kampfanzug«, sagte Marquanteur. Sein Tonfall machte deutlich, dass das kein Vorschlag war …
     
    *
     
    Trans-Alpha, Karalon-System
     
    »Eintritt in den Normalraum«, meldete Commander Carlos Thoban, der Erste Ruderoffizier auf der LEVIATHAN. »Austrittsgeschwindigkeit beträgt 0,398 LG. Wenn wir uns im Schleichflug nähern, ist die nächste Korrekturmöglichkeit im Ortungsschatten von Karalon VI.«
    »Sämtliche Systeme werden auf Minimalmodus zurückgefahren, um eine Emission verdächtiger Signaturen zu vermeiden«, meldete Commodore Van Thieu an.
    »Danke, I.O.«, sagte Admiral Levonian, der sich von seinem Kommandantensessel erhob.
    »Ich aktiviere eine Positionsübersicht«, erklärte Commodore Douglas.
    Nachdem der Zweite Offizier ein paar Schaltungen an den Sensorfeldern seiner Konsole vorgenommen hatte, erschien eine Übersicht des Karalon-Systems. Deutlich war die Hauptwelt Karalon III zu sehen, in deren Orbit sich der gewaltige Kubus befand. Die Schaltzentrale der Dronte, ein uraltes Artefakt der Toten Götter, mit dessen Hilfe der so genannte Herr und seine Helfer es offenbar in einem gewissen Rahmen geschafft hatten, Wurmlöcher zu erschaffen und zu manipulieren.
    Der Befehl des Oberkommandos hatte gelautet, mit einem Vorstoß ins Herz des feindlichen Gebietes zu warten, bis die Ursache und die Konsequenzen der Stabilitätsschwankungen von Wurmloch Alpha festgestellt worden waren. Schließlich wollte man weder in der militärischen noch in der politischen Führung das Risiko eingehen, dass die Brückenkopf-Flottille unter Admiral Ned Levonians Kommando vielleicht verloren war und nicht mehr durch die Porta von Wurmloch Alpha zurückzukehren vermochte.
    Levonian hatte diesen Befehl ignoriert.
    Die militärische Situation war günstig gewesen. Die Angriffswellen der Dronte waren verebbt und nun war ein Vorstoß nach Karalon genau das Richtige.
    Wenn die zumindest derzeitige Hauptwelt der Dronte davon bedroht war, mit dem Virus infiziert zu werden, würde man sich vielleicht auf der Seite des Herrn eines Besseren belehren lassen und endlich einem Friedensangebot zustimmen.
    Zwei Dinge standen für Levonian fest. Erstens war es für die Menschheit unmöglich, das gewaltige, in seinen Ausmaßen überhaupt noch nicht erfasste Imperium zu besiegen, dem die Dronte den harmlos klingenden Namen Neue Ordnung gegeben hatten. Dazu war dieses Gebiet viel zu groß und verfügte über Ressourcen, die gemessen an den derzeitigen Möglichkeiten der Menschheit schier unerschöpflich waren.
    Aber auf der anderen Seite war es für die Dronte sehr schwer, einen direkten Vorstoß nach Karalon zu unterbinden. Sie mussten erhebliche Flottenkapazitäten bereitstellen, wenn sie wirklich vermeiden wollten, dass der Virus auf ihren wichtigsten Welten ausgesetzt wurde.
    Schließlich genügte ein einziger Jäger, der die feindlichen Linien durchbrach und bis zur Stratosphäre von Karalon II oder IV gelangte, um diese Welten zu verseuchen.
    Und anders als auf den eroberten Planeten des Ex-Arashlan war die Bevölkerungsdichte hier viel höher. Die Zahl der Dronte-Menschen im Karalon-System zählte nach Milliarden, nicht nach Zehntausenden.
    Eine Evakuierung war in der Kürze der Zeit selbst unter Aufbietung sämtlicher Raumkapazitäten schlicht und ergreifend unmöglich.
    Begleitetet von einem Dutzend Zerstörern und Leichten Kreuzern war die LEVIATHAN am Rand des Karalon-Systems aus dem Bergstrom-Raum getreten.
    Auf dem Panorama-Schirm war die NEREIDE unter Commander Clifford Ramirez zu sehen – ein Leichter Kreuzer der Scout-Klasse. Commander Ramirez war der Vater des Marines Lester Ramirez, der an Bord der STERNENFAUST
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