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BACCARA EXKLUSIV Band 59: EROBERE MICH NOCH EINMAL / KÜSS MICH - KÜSS MICH ÜBERALL / IMMER NUR DAS EINE? / (German Edition)

BACCARA EXKLUSIV Band 59: EROBERE MICH NOCH EINMAL / KÜSS MICH - KÜSS MICH ÜBERALL / IMMER NUR DAS EINE? / (German Edition)

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 59: EROBERE MICH NOCH EINMAL / KÜSS MICH - KÜSS MICH ÜBERALL / IMMER NUR DAS EINE? / (German Edition)
Autoren: Leanne Banks , Tori Carrington , Caroline Cross
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1. KAPITEL
    Allein der Gedanke an Marc McCoy ließ Melanie Weber erschauern vor Verlangen. Sogar jetzt. Oder vielleicht gerade jetzt.
    Sie strich mit der Hand über den schweren Seidenstoff des traditionellen Hochzeitskleids, das ihr gerade angepasst wurde. Sie hatte niemals an Marc als ihren zukünftigen Ehemann gedacht, aber sie war irgendwie sicher gewesen, dass sie immer zusammenbleiben würden – immer Partner und immer Liebhaber wären.
    Aber das war vor drei Monaten gewesen, bevor ihr klar wurde, dass Marc sie nicht liebte, bevor sie in Ausübung ihrer Pflicht verwundet wurde und bevor sie herausfand, dass sie schwanger war.
    Melanie seufzte bedrückt. Marc McCoy war der letzte Mensch, an den sie jetzt denken sollte. An dem Tag, als Craig ihr großzügig angeboten hatte, sie zu heiraten, hätte Marc McCoy zur Vergangenheit gehören sollen. Sie schuldete es Craig, sich auf die Zukunft zu konzentrieren. Sie schuldete es sich selbst, die Vergangenheit und alles, was nicht hatte sein können, zu vergessen.
    Melanie wandte leicht den Kopf, um ihr Profil im Spiegel zu betrachten. Seltsamerweise dachte sie in diesem Augenblick daran, dass ihr ein tiefer Ausschnitt lieber wäre. Aber das war natürlich nicht möglich. Die frische Narbe von der Schusswunde knapp unter ihrem linken Schlüsselbein würde keinem der einhundert prominenten Gäste aus Bedford, Maryland, entgehen. Ganz zu schweigen von ihrer Mutter. Sie schüttelte den Kopf. Das hochgeschlossene, perlenbesetzte Kleid würde reichen müssen.
    Melanie zog den Bauch ein. Wenn man es ihr aber nicht ein wenig weiter machte, würde sie in zwei Tagen vor Craig Gaffney, Gott und aller Welt aus den Nähten platzen. „Das wäre das gefundene Fressen für die Klatschmäuler von Bedford“, murmelte sie vor sich hin. So wie es aussah, hatte sie ihnen sowieso schon genug Stoff zum Tratschen gegeben.
    „Joanie, kannst du einen Moment kommen?“, rief sie.
    Ihre jüngere Schwester Joanie war Inhaberin des Brautmodengeschäfts. Es war kurz vor Ladenschluss, und da nur noch wenige Tage fehlten bis Juni, platzte nicht nur Melanies Hochzeitskleid aus allen Nähten. Das Geschäft war überfüllt mit gestressten Bräuten und ihren herrischen Müttern. In der Kabine gegenüber von Melanies steckte Joanie gerade eine Nadel in das Kleid ihrer Kundin und blies sich das Haar aus der Stirn.
    „Ich komm gleich, Melanie.“
    „He, passen Sie doch auf!“, beschwerte sich die Braut. „Ein Tröpfchen Blut auf diesem Kleid, und ich zeige Sie an.“
    Melanie seufzte leise und wunderte sich über Joanies Engelsgeduld und nie ermüdende Freundlichkeit. Diese zwei Eigenschaften waren der Grund, weswegen ihr Geschäft schon nach so kurzer Zeit sehr erfolgreich geworden war. Melanies Lächeln verschwand, als sie an ihr eigenes Leben dachte.
    An ihre Hochzeit.
    Bei dem Gedanken fiel ihr plötzlich das Atmen schwer. Sie schloss die Augen und zwang sich, ruhig zu bleiben. Krieg keine kalten Füße, sagte sie sich.
    „Du wirst schon damit fertig, Melanie. Ich kenne keine mutigere Frau als dich. Bis auf meine Mary natürlich.“
    Sie erinnerte sich deutlich an Seans Worte, und sie dachte voller Zuneigung an sein freundliches Gesicht mit den ernsten grünen Augen. Dabei wusste sie nur, dass er Sean hieß, sie kannte nicht einmal seinen Nachnamen. Aber seine Gegenwart war das Einzige gewesen, das sie in der langen Woche im Krankenhaus getröstet hatte. Seltsam, denn er war nur ein Fremder gewesen, ein Besucher, der einen anderen Patienten gesucht und ein falsches Zimmer betreten hatte, in dem sie in ihrem Bett gelegen und geweint hatte. An dem Tag hatten ihre Mutter, Joanie und Craig sie allein gelassen. Sie hatten es zwar gut gemeint, aber keiner von ihnen wusste, was man für eine Spezialagentin tun konnte, deren Herz wegen eines Menschen brach, der sie nicht einmal besuchen kam.
    Sean war nicht neugierig gewesen, und er hatte nicht versucht, sie zu trösten. Er hatte ihr einfach ein Taschentuch gegeben und sich auf den Rand ihres Bettes gesetzt, als ob er ursprünglich wegen ihr gekommen wäre. Sie hatte ihn nicht wiedergesehen, seit sie das Krankenhaus verlassen hatte. Aber wenn sie an ihn dachte, wurde ihr klar, wie sehr ihr ihr Vater fehlte. Sie wünschte sich mehr als alles andere, ihren Vater wenigstens eine Stunde bei sich zu haben, um an seinem Arm zum Altar schreiten zu können.
    In diesem Moment erschien Joanie am Vorhang. „Was möchtest du denn?“ Melanie seufzte erleichtert auf
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