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Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics

Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics

Titel: Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics
Autoren: M’Raven
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Kurskorrektur von einem Meteoritenschauer getroffen worden, der Teile der Außenhülle durchschlagen hatte. Der Unfall hatte 173 Stasiskammern zerstört, und die Reparaturen hatten fast einen Kirimatorra-Monat in Anspruch genommen.
    Der jetzige Vorfall war zwar verglichen mit jener Katastrophe nicht annähernd so schlimm, aber doch gravierend. Wie es aussah, hatten die Sicherheitsmechanismen ein paar Mal zu oft selbstständig Energieumleitungen vorgenommen, statt das Reparaturteam zu wecken. Mit dem Ergebnis, dass einige Leitungen überlastet worden waren und nun gar nicht mehr funktionierten.
    Sarakk wusste, dass sich noch genug Ersatzmaterial an Bord befand. Doch auch diese Reparatur würde Zeit kosten. Sarakk sehnte sich wie alle, die ab und zu erweckt wurden, danach, endlich das Ziel zu erreichen, das Schiff zu verlassen und wieder einen Planeten unter ihren Lauftentakeln zu spüren. Obwohl sie sich sagte, dass dieses Gefühl nur auf einer Einbildung beruhte. Da sie seit Beginn der Reise erst dreimal geweckt worden war, war sie in ihrem Bewusstsein auch nur entsprechend kurz unterwegs. Die Auswanderer, die nicht zum Personal des Schiffes gehörten, würden die gesamte Reise verschlafen, egal wie lange sie dauerte. Für sie würden bei ihrer Erweckung nur ein paar Augenblicke vergangen sein. Sarakk und ihre Leute hatten diesen Luxus nicht. Doch das war schließlich ihre Aufgabe, für die sie ausgebildet worden waren.
    »Navigator und Ortungsoffizier sind erweckt«, teilte Humarr ihr mit und riss sie damit aus ihren Gedanken. »Sie werden sich in der Zentrale melden, sobald sie sich ihr Kreislauf stabilisiert hat.«
    »Danke, Humarr. Übernehmen Sie die Ortung, bis Sie abgelöst werden.«
    »Ja, Kommandantin.«
    Sarakk betätigte das interne Kommunikationssystem. »Hier spricht Kommandantin Sarakk. Reparaturteams, erstatten Sie mir Bericht.«
    Die Antwort erfolgte nur wenige Augenblicke später. »Cheftechnikerin Lorass«, meldete sich die vertraute Stimme von Sarakks langjähriger Mitarbeiterin. »Wir haben ein großes Problem. Am besten kommen Sie in den Hauptverteilerraum und sehen es sich selbst an.«
    »Ich bin unterwegs.«
    Lorass’ Worte erfüllten Sarakk mit bösen Vorahnungen. Die Technikerin konnte selbst einem Laien die kompliziertesten technischen Vorgänge verständlich und ohne Anschauung erklären. Dass sie jetzt für eine solche Erklärung Sarakks Anwesenheit forderte, verhieß nichts Gutes.
    Als sie den Hauptgeneratorenraum betrat, nahm sie einen stechenden Geruch nach geschmolzenem Isoliermaterial wahr und fand damit ihre Befürchtungen bestätigt. Lorass kam ihr entgegen.
    »Kommandantin, sehen Sie sich das an.«
    Sie zog Sarakk zu einem Analysedisplay und deutete auf die Anzeigen. Sarakks Unmut darüber, dass sie persönlich hergebeten worden war, löste sich in Luft auf. Die Anzeigen dieser Displays wurden nicht in die Zentrale geleitet. Und was darauf zu sehen war, erforderte tatsächlich Sarakks eigene Augen, um es zu begreifen.
    Während die Technikerin auf die relevanten Stellen des Displays deutete, erklärte sie: »Die automatischen Energieumleitungen, um die Ausfälle zu kompensieren, haben in mehreren Bereichen andere Generatoren geschädigt. Ich verstehe im Moment noch nicht, wie das passieren konnte, denn normalerweise wird die Doppelbelastung in einem solchen Fall automatisch kompensiert.«
    »Was mich interessiert«, unterbrach Sarakk ihre Ausführungen, »ist, was das genau für das Schiff bedeutet. Vor allem: Kann es repariert werden, und wie lange wird das dauern?«
    »Das ist das Problem, Kommandantin. Ja, wir können es reparieren. Aber es wird eine Weile dauern, und wir müssen dazu einige wichtige Maschinen abschalten.«
    »Welche?«
    Lorass zögerte. »Fast alle«, gestand sie schließlich. »Das Ausmaß der Schäden in den Leitungen ist derart umfangreich, dass wir alles abschalten müssen, was nicht zwingend erforderlich ist. Anders ausgedrückt, wir können nur die Lebenserhaltungssysteme online lassen sowie die Generatoren, die die Stasiskammern versorgen. Antrieb und Waffensysteme müssen vollständig deaktiviert werden, ebenso die Ortungskontrollen.«
    »Das würde bedeuten, dass wir blind in einem Gebiet treiben, das wir nicht kennen und von dem wir nicht wissen, ob es in der Nähe bewohnte Systeme gibt. Das kann ich nicht verantworten.«
    Lorass sah Sarakk ernst an und deutete auf das Display, auf dem die schadhaften Bereiche rot pulsierend angezeigt wurden. »Sehen
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