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Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics

Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics

Titel: Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics
Autoren: M’Raven
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aus menschlicher Sicht gesehen Parasiten, die sich fortpflanzten, indem sie ihre Ableger chirurgisch in Wirtskörper einpflanzten, die dadurch unwiderruflich ihre Persönlichkeit verloren. Es war den Dronte schon gelungen, solche »Besessenen« bei den Starr einzuschleusen und diese zu unterwandern. Und es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis ihnen das auch bei anderen Völkern gelang. Genau genommen rechneten die Verantwortlichen täglich mit der ersten Meldung von einem Dronte auf einer der Solaren Welten.
    In Anbetracht dieser Gefahr lag der Verdacht nahe, dass hinter dieser unmenschlichen Entscheidung der Genetics auch die Dronte steckten. Falls diese Befürchtung zutraf, würden alle Ausgewiesenen – oder doch zumindest ein großer Teil von ihnen – Dronte-Wirte sein, die ihre Art zu den noch nicht infizierten Welten trugen. Ein schrecklicher Gedanke!
    »Captain Frost?« Botschafter Maungas Stimme riss Dana aus ihren Gedanken. »Sorgen Sie sich nicht, ehe Sie Grund dazu haben.«
    »Bitte?« Dana versuchte zu erfassen, was ihr wohl eben entgangen war. »Entschuldigung, ich war in Gedanken.«
    Maunga nickte. »Die um unsere aktuelle Mission kreisten, nicht wahr? Deshalb sagte ich, Sie sollten sich erst sorgen, wenn Sie Grund dazu haben.«
    Dana schüttelte den Kopf. »Woher wissen Sie, woran ich gedacht habe?« In diesem Punkt hatte Maunga große Ähnlichkeit mit Bruder William, dem christophorischen Berater an Bord. Auch er ahnte für Danas Geschmack viel zu oft, was sie gerade beschäftigte. Allerdings waren seine auf diesen Ahnungen basierenden Ratschläge – wenn er sie ihr denn gab – immer ausgezeichnet.
    Eigentlich sollte ich mich nicht über Maungas Intuition wundern. Er war schließlich auch mal Christophorer.
    Aorangi Maunga lächelte jetzt. »Ganz normale Deduktion«, antwortete er auf Danas Frage. »Sie hielten meine Bemerkung über Ihre künftige Kendokünste Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen für überaus diplomatisch. Dieser Gedanke brachte Ihnen wieder den Zweck unserer Mission in Erinnerung, worauf sich Ihr Gesichtsausdruck verfinsterte in einer eindeutig besorgten Art und Weise. Ergo haben Sie sich eben darum gesorgt.«
    Dana schüttelte erneut den Kopf und lachte. »Botschafter, ich wünschte manchmal, ich hätte ihre Fähigkeit zur Deduktion.«
    Maunga schmunzelte. »Alles eine Frage der Übung, Captain«, versicherte er ihr.
    Doch Dana wusste, dass mehr dahinter steckte. Aorangi Maunga besaß einen der höchsten natürlichen Intelligenzquotienten, der den diesbezüglichen Leistungen der entsprechend aufgemotzten Genetic-Gehirne mindestens ebenbürtig war. Das war auch der Grund, weshalb man ihn und niemand anderen auf diese Mission geschickt hatte. Er war der Einzige im Diplomatischen Corps, der seinem Gesprächpartner Lord Manager Jurij R. Diaz das Wasser reichen konnte.
    »Sie haben recht, Botschafter«, gab Dana zu. »Ich mache mir Sorgen. Denn dieses Manöver der Genetics kommt – egal was tatsächlich dahinter steckt – zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.«
    Die Kom-Anlage im Trainingsraum piepte. Dana ging hinüber und meldete sich.
    »Captain, wir schwenken in die Umlaufbahn von Darelis ein«, meldete Lieutenant Commander van Deyk, ihr Erster Offizier. »Und wir haben gerade eine Botschaft von einem gewissen Gun Vupado persönlich erhalten.«
    Dana unterdrückte, ein Seufzen. Sie hatte mit dem Chef des Geheimdienstes der Genetics bei ihrem letzten Besuch auf Darelis keine gute Erfahrungen gemacht. »Wie lautet die Botschaft, I.O.?«
    Sie hörte van Deyks Stimme deutlich an, dass er breit grinste, als er antwortete. »Ich zitiere, Captain: Die gesamte Mannschaft der STERNENFAUST ist auf allen Genetikerwelten unerwünscht. Sollte auch nur eine einzige Person außer Botschafter Maunga das Schiff verlassen, wird die gesamte Besatzung in Arrest genommen und wegen Spionage angeklagt. Zitat Ende.«
    Aorangi Maunga fing schallend an zu lachen und schien sich gar nicht mehr beruhigen zu wollen.
    »Ich werte das als Kompliment für uns«, japste er schließlich außer Atem. »Offenbar haben wir den Herren Vupado und Diaz bei unserem letzten Besuch doch erheblich zu schaffen gemacht!«
    Bei Maungas letztem Besuch auf Darelis sollte er die Genetics zu überzeugen, mit den Solaren Welten eine Militärallianz einzugehen. Zwar hatte er in diesem Punkt Erfolg gehabt. Aber ein Teil der Besatzung der STERNENFAUST war zur gleichen Zeit von der GalAb, der Galaktischen Abwehr,
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