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Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics

Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics

Titel: Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics
Autoren: M’Raven
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Blick zu, »ich bin mir sicher, dass ich Sie auch nicht hätte besiegen können, wenn ich mehr Übung gehabt hätte. Sie sind einfach zu gut für mich.«
    Maunga lächelte breiter. »Das liegt nur an den Jahren, die ich Ihnen im Training voraushabe. Ich habe im Alter von 15 begonnen, mit dem Taiaha zu trainieren, der traditionellen Schlagwaffe der Maori. Mit 19 Jahren war ich der jüngste Weltmeister in dieser Disziplin, den es je gab. Mit zwanzig habe ich angefangen, Kendo zu erlernen und seitdem nicht wieder damit aufgehört. Ich habe Ihnen also mehr Jahre Training voraus, als Sie auf der Welt sind, Captain. Wenn Sie erst einmal mein Alter erreicht haben, werden Sie mit Sicherheit ebenso gut sein wie ich jetzt bin oder sogar noch besser.«
    Dana schmunzelte. Aorangi Maunga, einer der letzten reinblütigen Maori, war Diplomat mit Leib und Seele, was sich auch bemerkbar machte, wenn er nicht gerade auf dem diplomatischen Parkett tanzte und verbale Klingen mit Politikern kreuzte. In seiner Jugend hatte er sich dem Forscherorden der Christophorer angeschlossen, ehe er sieben Jahre später ins Diplomatische Corps gewechselt war. Er war der Richtige für schwierige Missionen.
    So wie diese , dachte Dana und seufzte innerlich. Als ob die Probleme mit den Dronte nicht schon genügten.
    Die STERNENFAUST befand sich auf dem Weg nach Darelis II, der Hauptwelt der Genetikerförderation. Nachdem den Solaren Welten bekannt geworden war, dass die Genetics alle nicht Genoptimierten aus ihrer Förderation auswiesen, hatte es eine Welle der Empörung gegeben. Besonders auch wegen der von vielen als abfällig und sogar verächtlich empfundenen Art, in der die Genetics über die normalen Menschen sprachen.
    Nachdem per Bergstrom-Funk ausgetauschte Nachrichten die Regierung der Genetics nicht hatte umstimmen können, sollte Botschafter Maunga jetzt sein diesbezügliches Glück in persönlichen Verhandlungen versuchen. Dana hegte allerdings die Befürchtung, dass ihm das nicht gelingen würde, denn die Genetics hatten ihre nichtoptimierten Bürger wie auch die Solaren Welten vor vollendeten Tatsachen gestellt und zeigten in diesem Punkt eine halsstarrige Unnachgiebigkeit. Es bedurfte schon wirklich gravierender Argumente, sie zu überzeugen, diese Entscheidung rückgängig zu machen.
    Und wir müssen mal wieder Babysitter spielen , dachte Dana missmutig. Natürlich sah sie ein, dass die Zeit drängte und deshalb nur das schnellste Schiff dafür infrage kam, den Botschafter nach Darelis zu bringen. Trotzdem kam sie sich in gewisser Weise nutzlos vor. Die Fähigkeiten der STERNENFAUST II wären anderswo besser eingesetzt.
    Und wo sollte das deiner Meinung nach sein? , rief sie sich selbst zur Ordnung.
    Die STERNENFAUST war das modernste und schnellste Schiff des Star Corps. Sein Mesonenantrieb ließ Manöver im Normalraum zu, zu denen die übrigen Schiffe nicht fähig waren – abgesehen von den kleinen Ein-Mann-Jägern. Doch die Kampftaktik des Star Corps basierte auf der eher schwerfälligen Manövrierfähigkeit seiner Schiffe. Und die STERNENFAUST II passte in diese Manövertaktiken kaum hinein. Anders ausgedrückt: In einer Raumschlacht konnte man ihre überragenden Fähigkeiten nicht ausspielen. Aus diesem Grund nannte man die mit ihr neu entwickelte Klasse von Schiffen, deren Prototyp sie war, auch »Sondereinsatzkreuzer«, kurz SEK.
    Außerdem macht bei der Übermacht, die die Dronte uns entgegenschleudern, ein einziges Schiff mehr oder weniger keinen Unterschied , musste Dana fairerweise zugeben. Unsere beste Waffe gegen die Dronte ist die LEVIATHAN und ihre Jäger.
    Die LEVIATHAN war das erste Schiff der neuen Carrier-Klasse und dafür konzipiert, 300 Jäger zu transportieren. Ihr erster Einsatz hatte dazu geführt, dass die Solaren Welten und ihre Verbündeten zum ersten Mal eine Schlacht gegen die Übermacht der Dronte gewonnen hatte. Ein zweites Schiff ihrer Art wurde gerade gebaut. Das ließ die STERNENFAUST II frei für jene Sondereinsätze, für die sie gedacht war.
    Dazu gehörten diplomatische Missionen wie diese. Denn man konnte nie wissen, ob nicht eine schnelle Flucht erforderlich war. In dem Fall hatte die STERNENFAUST die größere Chance zu entkommen.
    Dass wir fliehen müssen, ist keineswegs ausgeschlossen , überlegte Dana nüchtern. Diese überstürzte Ausweisung der Nichtoptimierten aus den Drei Systemen riecht nach dem Einfluss der Dronte. Anders kann ich mir diesen Wahnsinn nicht erklären.
    Die Dronte waren
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