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Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff

Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff

Titel: Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff
Autoren: Luc Bahl
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zurück.
    Wieder entstand eine Pause, in der sich die Stimme lange Zeit nicht vernehmen ließ.
    »Nein«, ertönte es schließlich mit der gleichen unverbindlichen Freundlichkeit, die die unsichtbare Stimme während des ganzen Gesprächs ausgezeichnet hatte. »Dies ist nicht mehr unser Kampf …«
    »Das … das darf nicht wahr sein!«, schimpfte Mutawesi. Jefferson und Dana schwiegen betroffen. »Die unendlichen Mühen, die wir auf uns genommen haben, um eure Spur zu finden, alles umsonst und vergeblich?«
    »Nichts ist vergeblich«, antwortete die unsichtbare Stimme.
    »Komm mir nicht mit Philosophie!«
    Dana Frost packte den Lieutenant Commander an der Schulter. »Es reicht!«
    Mutawesi sah das offensichtlich anders, beherrschte sich aber.
    »Wieso wollt ihr uns nicht helfen?«, fragte Jefferson.
    »Wir beschäftigen uns nicht mehr mit materiellen Dingen.«
    »Und was ist das hier?«, schrie Mutawesi und schlug mit der Faust auf den grasbewachsenen Boden neben sich. »Ist das nicht materiell?«
    »In der Tat«, erwiderte die Stimme der Basiru-Aluun. »Diese Welt existiert nur in eurer Einbildung. Sie ist nicht real …«
    »Lüge!« Mutawesis Stimme überschlug sich. »Ihr seid verdammte Lügner!« Er war aufgesprungen, fand aber niemanden, dem er an die Kehle gehen konnte.
    »Mutawesi!«, rief Dana ihn zur Ordnung.
    »Ich werde es euch beweisen«, kündigte der Basiru-Aluun gleichzeitig an.
    Schlagartig brach die Dunkelheit über sie herein. Nicht die Dunkelheit der Nacht, sondern die Schwärze jener Bewusstlosigkeit, die sie schon einmal kennen gelernt hatten. Diesmal erwachte sie schneller aus der Ohnmacht, als beim ersten Mal, als dieser Zustand noch völlig neu für sie gewesen war.
    Dana und Mutawesi erlangten auf der Brücke der STERNENFAUST an genau der Stelle wieder ihr Bewußtsein, an der sie sich vorher aufgehalten hatten. Ratlos und verwirrt blickten sie sich an.
    Der Rest der Brückenbesatzung fehlte.
    Niemand außer ihnen befand sich im Schiff bis auf Jefferson, der kurz darauf zu ihnen kam. Ein Blick auf die Orterschirme verriet ihnen, dass das Miniatursonnensystem von den Monitoren verschwunden war. Spurlos.
    Nach und nach über einen quälenden Zeitraum von mehr als zwanzig Stunden hinweg materialisierten die restlichen Besatzungsmitglieder in dem Schiff. Immer gruppenweise mal drei, mal auch mehr Personen. Im Einzelnen unterschieden sich zwar ihre Berichte, im Endeffekt aber blieb es beim gleichen enttäuschenden Resultat.
    Dana Frost verbot es sich, an Schlaf zu denken, bevor ihre Mannschaft nicht wieder komplett war. Mutawesi hatte sich für sein Benehmen entschuldigt, und sie hatte ihm zugesagt, dass es keinen Eintrag in seine Akte geben würde. Dennoch machte sie sich Gedanken. Seit die STERNENFAUST I zerstört worden war, war er viel leichter reizbar. Sie fragte sich, woran das lag.
    »Diese Mission war wohl ein Reinfall«, sprach ihr Erster Offizier ihre Gedanken aus.
    Dana nickte. »Wir haben sie gefunden – endlich! –, aber sie werden uns nicht helfen. Und mir fällt nichts ein, was sie vom Gegenteil überzeugen könnte …«
    Van Deyk schwieg eine Weile, bevor er sagte: »Ich habe gerade mit unseren Mantidischen Verbündeten geredet. Sie haben auch nichts erreicht …«
     
    *
     
    Auf der STOLZ DES IMPERIUMS war eine heftige Debatte ausgebrochen.
    »Nein, nein und nochmals nein!« Kapitän Gtrr’kl donnerte mit allen vier Fäusten seiner beiden Armpaare auf den Tisch.
    »Wir haben versprochen …«, setzte Kkiku’h erneut an.
    »Ich lasse Sie in die Arrestzelle sperren, wenn Sie nicht augenblicklich Ruhe geben. Und es ist mir völlig egal, über welche Beziehungen Sie nach ganz oben verfügen. Schlimmstenfalls zwingen Sie mich, Sie zu erschießen! Ist Ihnen das Ihre Loyalität zu den Menschen wert? Was ist mit ihrer Loyalität zu ihrem eigenen Volk?«
    Kkiku’h sackte in sich zusammen.
    »Die Angelegenheit ist streng geheim und bleibt es! Haben wir uns verstanden?« Gtrr’kl blickte um sich. Die übrigen Besatzungsmitglieder auf der Brücke bejahten stumm.
    »Die Bedingungen sind klar und wir werden diese Chance nicht für Fremde verwerfen. Auch nicht für die Menschen! Kein anderes Volk in der Galaxis hat in seiner Geschichte durchgemacht, was wir durchgemacht haben. Deshalb – ja genau deshalb sind wir die einzig Auserwählten. Nur wir, niemand sonst. Wir sind das auserwählte Volk …«
     
    ENDE

 

    Einsatzziel Sharrakk-Station
     
    von M’Raven
     
    Eine der mächtigsten
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