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Idoru

Idoru

Titel: Idoru
Autoren: William Gibson
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Das Buch
    Laney ist ein genialer junger Informatiker, der ein besonderes Talent im Umgang mit Datensucharchitekturen hat. Als eine Art kybernetischer Wünschelrutengänger durchsucht er mit Helm und Datenhandschuhen das internationale Datennetz nach bestimmten Informationen, die für die Firma, für die er arbeitet, wichtig sein könnten. Wie er seine Informationen findet, kann er selbst nicht richtig erklären; er spürt gewissermaßen, wenn sich die Daten an einem Knotenpunkt ballen. Gerade ist er von seinem Arbeitgeber, dem Medienkonzern Slitscan, gefeuert worden, weil er angeblich interne Informationen weitergegeben hat – er hat lediglich versucht, eine Frau vor dem Selbstmord zu bewahren. Nun ist er gezwungen, bei einer obskuren japanischen Firma anzuheuern. Er soll Daten sammeln über den Popstar Rez, der sich gegen den Willen seiner Manager in die Idoru Re Toei verliebt hat und sie unbedingt heiraten will.
    Auch Chia hat in Seattle von Rez’ Plänen erfahren. Ihr Rez-Fanclub, dessen Mitglieder sich in einem dreidimensionalen Chatraum im Internet treffen, wo sie selbst als virtuelle Gestalten auftreten, beschließt, Chia nach Tokio zu schicken, damit sie herausfindet, ob diese Geschichte wahr ist. Doch am Flughafen macht Chia einen entscheidenden Fehler …
     
    »Der hellseherischste SF-Roman der Gegenwart.«
    Publishers Weekly
Der Autor
    William Gibson, geboren 1948 in Kalifornien, gilt als Erfinder des Cyberspace; in seinem berühmten Roman Neuromancer prägte er 1984 diesen Begriff, der seither für den von Computern erzeugten Raum virtueller Erfahrungen verwendet wird. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Preise, darunter den Philip K. Dick Memorial Award, den Nebula Award und den Hugo Award. Er lebt mit seiner Familie im kanadischen Vancouver.
     
    »Die Neugierde, nicht die Verfallenheit an die Technik, prägt seine Bücher …«
    Süddeutsche Zeitung
     
    William Gibson im Heyne Taschenbuch Cyberspace (06/4468) Biochips (06/4529) Virtuelles Licht (06/5355) Neuromancer (01/8449) Mona Lisa Overdrive (01/9943)
    William Gibson
     
    IDORU
     
    Roman
     
    Aus dem Amerikanischen
    Von
    PETER ROBERT
     
    HEYNE ALLGEMEINE REIHE
    Nr. 01/13179
     
    Titel der amerikanischen Originalausgabe IDORU
     
    Umwelthinweis: Das Buch wurde auf chlor-und säurefreiem Papier gedruckt.
     
    Redaktion: Wolfgang Jeschke Taschenbuchausgabe 7/2000
    Copyright © 1996 by William Gibson Erstausgabe: G.P. Putnam’s Sons, New York Copyright © 1997 der deutschen Übersetzung by Rogner & Bernhard GmbH & Co.
    Verlags KG, Hamburg, Zweitausendeins Copyright © 2000 der deutschen Taschenbuchausgabe by Wilhelm Heyne Verlag GmbH und Co. KG, München, mit freundlicher Genehmigung von Rogner & Bernhard GmbH & Co. Verlags KG, Hamburg, Zweitausendeins Umschlagillustration: Thomas Thiemeyer, Stuttgart Umschlaggestaltung: Nele Schütz Design, München Satz: Schaber Satz-und Datentechnik, Wels Druck und Bindung: Presse-Druck, Augsburg Printed in Germany 2000
    ISBN 3-453-17332-5
    http://www.heyne.de
     
    für Claire

1
    Todeswürfel K
    N ach Slitscan erfuhr Laney durch Rydell, den Wachmann, der im Chateau Nachtdienst hatte, von einem anderen Job.
    Rydell war ein großer, ruhiger Bursche aus Tennessee mit einem traurigen, schüchternen Grinsen, einer billigen Sonnenbrille und einem Walkie-talkie, das ihm fest ins Ohr geschraubt war.
    »Paragon-Asia Dataflow«, sagte Rydell gegen vier Uhr morgens, als sie in zwei riesigen alten Lehnsesseln saßen. Die Betonträger über ihren Köpfen waren handbemalt, so daß sie vage Ähnlichkeit mit Balken aus heller Eiche hatten. Die Sessel waren wie die übrigen Möbel im Foyer des Chateau derart überdimensional, daß jedermann in ihnen kleiner wirkte.
    »Tatsächlich?« Laney tat weiterhin so, als wüßte einer wie Rydell, wo er noch Arbeit finden konnte.
    »Tokio, Japan«, sagte Rydell und saugte geeisten Latte durch einen Plastikstrohhalm. »’n Typ, den ich letztes Jahr in San Francisco kennengelernt habe. Yamasaki. Der ist bei denen.
    Sagt, sie brauchen ’nen zuverlässigen Netzläufer.«
    Netzläufer. Laney, der sich eher als Forscher oder Rechercheur betrachtete, unterdrückte ein Seufzen.
    »Zeitvertrag?«
    »Nehm ich an. Hat er nicht gesagt.«
    »Ich glaube, ich hätte keine Lust, in Tokio zu leben.«
    Rydell rührte mit dem Strohhalm in den Schaumund Eisresten am Boden seines hohen Plastikbechers, als hoffte er, eine kleine Beigabe dadrin zu finden.
    »Davon war nicht die Rede.« Er blickte auf.
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