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Die elfte Jungfrau

Titel: Die elfte Jungfrau
Autoren: Andrea Schacht
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Dramatis Personae
    Almut Bossart - die Heldin, Tochter eines angesehenen
Baumeisters, aus freier Entscheidung Begine. Leider
von Neugier geplagt wie eine Katze.

Die Klerikalen
    Pater Ivo - der Benediktinermönch wider Willen, dessen
Zuneigung den Beginen gilt und der eine neue Hoffnung
gefunden hat.
    Theodoricus de Cornis - Abt zu Groß St. Martin mit
gewissem Toleranzspielraum.
    Pater Leonhard - Beichtiger der Beginen mit einer Neigung
zu violetten Seidenstrümpfen.
    Bruder Jakob - Benediktiner mit gewissen, für einen
asketischen Mönch peinlichen Neigungen.
    Lodewig - ein Novize, der Format gewinnt.
    Mutter Mabilia - Äbtissin von Machabäern und nachweislich
eine dumme Schnepfe.
    Schwester Ermentrude - eine nachlässige Wächterin.

Die Weltlichen
    Heinrich Krudener - ein Kräuterhändler und Alchemist,
der sich mit seiner geheimnisvollen Kunst Feinde
macht.
    Aziza - Almuts fleißige Halbschwester, aber mit einem
nicht immer einwandfreien Lebenswandel.
    Trine - Krudners taubstumme junge Gehilfin, die gefährliche
Süßigkeiten herstellt.
    Pitter - Päckelchesträger mit großen Ohren und ständig
leerem Magen.
    Bertram - der sanfte Narr von großer Körperkraft und
großer Begabung.
    Lena - seine fürsorgliche Mutter, die Pastetenbäckerin.
    Claas - der begabte Schreinschnitzer, der einen Hang
zum Tändeln hat.
    Alfi - Seilmachergeselle, der ebenfalls einer Tändelei gegenüber
nicht abgeneigt ist.
    Esteban - der spanische Reliquienhändler, der gerne
Ursulabüsten verkauft.
    Fabio - sein junger Sohn, der Oud-Spieler.
    Florens - ein junger Parler, der es auf Almut abgesehen
hat.
    Franziska und Simon - die frisch vermählten Adlerwirte.
    Corinne Beckersche - die einen neuen Anfang sucht und
findet.
    Gauwin vom Spiegel - ein alter Herr, der Hoffnung
macht.

Die Jungfrauen
    Maike , die Zöllnerstochter
    Marie , Lehrtochter der Seidweberin
    Sibill , das Milchmädchen
    Gisela , die Patriziertochter
    Gänse-Ursel
    Kanonisse des Ursula-Stifts,
    Sanna , die Parlerstochter
    Christine , die Buchmalerin
    Pia , die Novizin
    Lissa , die Beginen-Schülerin.

Die Beginen
    Magda von Stave - die Meisterin
    Rigmundis von Kleingedank - eine Mystikerin
    Clara - die Gelehrte
    Elsa - die Apothekerin
    Gertrud - die Köchin
    Bela - die Pförtnerin
    Mettel - die Schweinehirtin
    Judith, Agnes und Irma - drei Seidweberinnen
    Ursula Wevers - die Sängerin.

Und natürlich die historischen Persönlichkeiten
    Erzbischof Friedrich III. v. Saarwerden - ein allzu junger
Würdenträger, der derzeit nix zu kamellen hat.
    Ursula - die Stadtpatronin mit ihrem Gefolge, ob elftausend
oder elf Jungfrauen, ist noch nicht abschließend
geklärt.
    Und wie immer Meister Michael - ein begnadeter
Dombaumeister.

Vorwort
    Narren gehören zum Karneval, und der Karneval gehört zu Köln.
    Das war auch im Mittelalter nicht anders.
    Die Tage vor Beginn der Fastenzeit waren der Ausgelassenheit gewidmet, gelegentlich der Umkehrung der Herrschaftsverhältnisse, und natürlich der Narretei.
    Doch das Bild des Narren war ein anderes als das, welches wir heute haben, und der mittelalterliche Sinn für Humor mag uns als absurd, wenn nicht sogar als grausam erscheinen. Geistig oder körperlich Behinderte galten als Narren und wurden zur Belustigung des Volkes gerne in so genannten Narrenkäfigen ausgestellt. - Kein leichtes Schicksal, das etwa einem Fallsüchtigen, also einem Epileptiker, in jener Zeit beschieden war.
     
    Köln aber, zu Beginn des Jahres 1377, näherte sich nach Beilegung des zwei Jahre anhaltenden Schöffenstreits wieder der Normalität. Der Rat der Stadt und der Herr der Stadt, Erzbischof Friedrich III. von Saarwerden, hatten sich wieder versöhnt, Wiedergutmachungen waren ausgehandelt worden, Acht und Bann von der Wirtschaftsmetropole genommen, der nach Bonn geflohene Klerus und die Hohe Gerichtsbarkeit waren zurückgekehrt und sorgten wieder für Recht und Ordnung. Oder besser, sie arbeiteten die Versäumnisse der vergangenen Monate auf.
    Dass dabei die Fälle zufällig verunglückter junger Mädchen nicht im Vordergrund stehen mochten, kann man sich vorstellen. Es bedarf schon einer gewitzten Begine, die erstaunlichen Zusammenhänge zwischen den verstorbenen Jungfrauen zu erkennen. Und das gelingt ihr auch nur, weil die Beginen, diese arbeitsamen Frauen, die in selbst gewählten Gemeinschaften lebten, um sich unabhängig von den Männern ihren Lebensunterhalt zu verdienen, auch die sehr löbliche Aufgabe übernommen hatten, den Kindern,
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