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Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe

Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe

Titel: Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe
Autoren: M’Raven
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aussah. Es war ein beeindruckender Anblick, den Dana bis zur letzten Sekunde genoss. Als sie den Blick wieder nach vorne auf den Hauptbildschirm wandte, bemerkte sie, dass van Deyk sie mit einem verständnisvollen Lächeln beobachtete.
    »Es ist immer wieder erhebend, nicht wahr?«, sagte er leise. »So oft ich das schon erlebt habe, ist es doch jedes Mal wieder etwas ganz Besonderes und absolut unvergleichlich.«
    »Ja«, stimmte Dana inbrünstig zu. »Wo Sie Recht haben, haben Sie Recht.«
    »Dann wollen wir uns mal in unser nächstes Abenteuer stürzen. Egal welches das sein wird.«
    »Ehrlich gesagt, ist mein Bedarf an Abenteuern fürs Erste gedeckt. Und ich kann es sehr wohl erwarten, dass das nächste auftaucht.«
    Van Deyk warf theatralisch die Arme in die Luft. »Ach, Captain«, sagte er mit betrübtem Kopfschütteln, »Sie haben einfach keinen Sinn für die schönen Dinge des Lebens!«
    Dana verkniff sich ein Lachen und konzentrierte sich wieder auf das Geschehen auf den Bildschirm.
    »Lieutenant Santos, sobald Sie so weit sind, beginnen Sie mit Manöver Alpha 27 …«
     
    *
     
    Aufgeregtes Klackern folgte auf KaraGais Ankündigung, gemischt mit verblüfftem Zischen und hier und da einem unmutigen Trommeln.
    »Ich halte das Wurmloch für keine gute Idee«, widersprach HonTir, der Erste Versorger. »Wir wissen nicht, was uns dort erwartet.«
    »Das wissen wir auch nicht, wenn wir auf dieser Seite des Wurmlochs in unbekanntes Gebiet vorstoßen«, erinnerte ihn LuniMar.
    »Dafür wissen wir, dass auf der anderen Seite Wesen leben, die keine Freunde unserer Feinde sind«, fügte KaraGai hinzu.
    »Und Ihr glaubt, dass die deswegen unsere Freunde sein müssen?«, höhnte BuriRam.
    »Natürlich nicht«, widersprach KaraGai ruhig. »Wir würden natürlich erst die Lage sondieren, genau beobachten und danach erst abwägen, ob und wem wir dort drüben trauen können.«
    »Wenn ich Euch richtig verstehe, schlagt Ihr vor, dass wir uns dort eine neue Heimat suchen«, vergewisserte sich die Chefärztin.
    »Ja. Falls sich die dort lebenden Völker nicht als ebenso große Feinde entpuppen wie die Fikiti hier, haben wir da viel größere Chancen zu überleben und unsere Zahl wieder auf ein Level zu bringen, dass man uns ein Volk nennen kann.«
    »Wir sind ein Volk!«, fuhr LuniMar hitzig auf. »Solange nur noch ein einziger Sundaif lebt, ist unser Volk nicht tot!«
    KaraGai legte zustimmend den Kopf schief und verschränkte für einen Moment ihre vier Arme. »Aber ein einziger Sundaif kann sich nicht mehr fortpflanzen. Sehen wir den Tatsachen ins Auge. Wenn wir hier bleiben, ist unsere Chance zu überleben gering. Wir wissen zwar nicht, was uns jenseits des Wurmlochs erwartet, aber es kann auf keinen Fall schlimmer sein als die Situation hier. Doch vielleicht gelingt es uns, auf der anderen Seite Verbündete zu gewinnen.«
    »Wofür?«, fragte HonTir interessiert.
    »Zunächst einmal für den Kampf gegen den Feind. Und langfristig vielleicht dafür, unsere Heimatwelt eines Tages zurückzuerobern.«
    KaraGai erkannte an dem inhaltsvollen Schweigen, dass sie mit diesem Argument alle Seki auf ihre Seite gebracht hatte. Als sie die Abstimmung durchführte, gab es keine einzige Stimme gegen ihren Plan.
    »Da es nun entschieden ist, machen wir uns also auf den Weg«, entschied sie.
    »Das wird interessant!«, war LuniMar mit einem aufgeregten Klicken überzeugt.
    KaraGai seufzte. »Euer Wagemut wird eines Tages noch Euer Verderben sein, LuniMar.«
    »Oder uns wieder einmal unser aller Leben retten«, entgegnete die Navigatorin unbekümmert und klapperte amüsiert mit den Hornplatten in ihrem Rüsselmund.
    »Euer Selbstvertrauen möchte ich haben! Ich glaube, davon könnten wir alle eine gute Portion brauchen.«
    Sie kehrten auf ihre Stationen zurück, und KaraGai ließ die FREIHEIT starten. LuniMar setzte erneut ihr gesamtes Können ein, um das Schiff unbeschadet aus den Schrecklichen Zwerge hinaus zu manövrieren. KaraGai musste wieder einmal zugeben, dass LuniMars navigatorisches Können außergewöhnlich war.
    Trotzdem blieb es ein riskantes Unterfangen, denn der Asteroid, hinter dem sie sich versteckt hatten, hatte sich inzwischen tiefer in das Asteroidenfeld bewegt. Doch LuniMar schaffte es, die FREIHEIT unbeschadet wieder in den freien Raum zu bringen.
    KaraGai atmete ebenso wie alle anderen unhörbar auf und ließ Kurs auf das Wurmloch setzen. Als sie sich ihrem Ziel näherten, ordnete KaraGai an, dass die
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