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Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe

Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe

Titel: Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe
Autoren: M’Raven
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einschlug.
    »Was war denn das?«, entfuhr es dem Waffenoffizier, der die Finger an seiner Konsole gehabt und nur auf Soldos Feuerbefehl gewartet hatte.
    »Das wüsste ich auch zu gern«, antwortete der Commodore.
    »Wenn das Schiff den Kurs beibehält«, meldete Pranavindraman, »landet es direkt im Gebiet der J’ebeem.«
    »Geben Sie mir eine Verbindung mit dem Hauptquartier«, forderte Soldo und überließ es Pranavindraman, die Anfragen der übrigen Schiffe zu beantworten, die jetzt ununterbrochen eintrafen …
     
    *
     
    »Gut gemacht«, lobte KaraGai ihre Navigatorin, nachdem die FREIHEIT unbeschadet und unbehelligt das Wurmloch passiert hatte und auf Überlichtgeschwindigkeit gegangen war, ohne von den Wachschiffen auf beiden Seiten aufgehalten worden zu sein. »Behaltet den Kurs vorläufig bei, LuniMar. Ortung, Ihr sucht nach unbewohnten Welten, die für unsere Bedürfnisse passend sind, sobald wir weit genug vom Wurmloch weg sind.«
    »Ich halte es für einen Fehler, dass wir uns nicht den Wachschiffen vor dem Wurmloch zu erkennen gegeben haben«, wandte KaraGais Stellvertreter KaluNor ein. »Schließlich ist es unser Bestreben, auf dieser Seite Freunde und Verbündete zu gewinnen und nicht, uns Feinde zu machen.«
    »Da habt Ihr Recht, KaluNor. Aber könnt Ihr dafür garantieren, dass die Besatzung dieser Schiffe nicht schon zu den Feinden gehört, denen wir zu entkommen trachten? Solange wir das nicht zuverlässig wissen, ist ein Kontakt zu riskant. Zumindest wenn hunderte Schiffe gegen unser einzelnes stehen.«
    »Da habt Ihr Recht, Kommandantin«, gab der Sundaif zu. »Aber ich bin besorgt, wie ich zugeben muss. Wir können es uns nicht leisten, uns zusätzliche neue Feinde zu schaffen.«
    KaraGai seufzte. »Ich weiß. – Behaltet Kurs und Geschwindigkeit noch bei, LuniMar. Später werden wir den Kurs ändern und anschließend ein Versteck für die FREIHEIT suchen. Wer weiß, ob sie uns orten können. Wir müssen uns vergewissern, dass wir nicht verfolgt werden, ehe wir uns auf die Suche nach einem passenden Standort für eine Basis machen können.«
    »Verstanden«, bestätigte die Navigatorin.
    Die Tür zur Zentrale glitt auf, und BuriRam trat ein. Normalerweise hatte die Chefärztin dort nichts zu suchen, wenn sie nicht zu einem Notfall gerufen wurde. Doch KaraGai sah es ihr an, dass sie wichtige Neuigkeiten hatte.
    »Sprecht«, forderte sie sie daher auf, noch ehe BuriRam etwas sagen konnte.
    »Kommandantin, Die Zwei Einen haben uns ein Zeichen gegeben«, verkündete die Ärztin atemlos und benutzte die ehrfurchtsvolle Bezeichnung für die einzige Gottheit, die die Sundaif verehrten. »Soeben ist eine No’isala geschlüpft!«
    KaraGai brauchte einen Moment, ehe sie die Tragweite dieser Worte begriff. Die letzte No’isala war ebenso wie der Rest des Volkes der Sundaif, der nicht rechtzeitig hatte fliehen können, von den Feinden übernommen worden. Damit hatte sie ihre göttliche Stellung als religiöses Oberhaupt des Volkes verloren. Dass jetzt eine neue No’isala geboren war, gab allen Überlebenden Hoffnung.
    Doch bevor diese Tatsache öffentlich allen verkündet werden konnte, musste die Identität der No’isala zweifelsfrei bestätigt werden, und zwar traditionsgemäß von jemandem aus der Priesterschaft und jemandem aus dem weltlichen Regierungsbereich. Da die gesamte Regierung nicht mehr existierte, musste KaraGai als Kommandantin diese Aufgabe übernehmen.
    Sie folgte BuriRam, die sie in die Unterkünfte der überlebenden Zivilisten und die dortige Brutkammer führte. Dort sah sie das Wunder mit ihren eigenen Augen. In einer warmen Wabe lag das frisch geschlüpfte Junge, dessen blausilberner Panzer keinen Zweifel daran ließ, dass es sich um eine echte No’isala handelte. Diese waren die einzigen Sundaif, die jemals mit einer solchen Farbe geboren wurden.
    Neben der Wabe standen alle Priesterinnen und Priester, die sich auf die FREIHEIT hatten retten können.
    »Wir bestätigen, dass die Panzerfarbe hundertprozentig den Merkmalen entspricht, die nur die No’isalas haben«, sagte der Älteste von ihnen.
    KaraGai kannte ihre Pflicht, auch wenn sie diese noch nie zuvor ausgeübt hatte. Sie nahm das Junge in die Hände und betrachtete es von allen Seiten, untersuchte vor allem den Panzer und suchte nach Fehlbildungen. Wie die Priesterschaft bestätigt hatte, war der Panzer komplett von der blausilbernen Farbe, die den Anspruch einer No’isala auf den Titel und die damit einhergehende
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