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Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe

Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe

Titel: Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe
Autoren: M’Raven
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inaktiven Saugnäpfen an den Enden in rasender Geschwindigkeit über die Kontrollen flogen. LuniMar fand die Situation trotz der Gefahr aufregend und erheiternd. KaraGai wünschte sich manchmal, ein ebenso unerschrockenes und unverwüstliches Gemüt zu haben wie ihre Navigatorin. Doch oft genug ging ihr deren Draufgängertum und ihr vorlauter Rüssel gewaltig auf die Nerven.
    Jetzt allerdings war gerade diese draufgängerische Unerschrockenheit die einzige Chance, die den Sundaif noch zum Überleben blieb. LuniMar zwang die FREIHEIT zu Manövern, die jedes andere Schiff aufgrund der Materialbelastung in Stücke gerissen hätte. Doch die FREIHEIT war in den letzten Jahren immer wieder verbessert, verstärkt, modifiziert und nachgerüstet worden, bis es kein widerstandsfähigeres, schnelleres, leistungsstärkeres und besser bewaffnetes Schiff gab.
    Und keine bessere Crew. KaraGai war unglaublich stolz darauf, die Elite ihres Volkes zu befehligen. Gleichzeitig erfüllte die damit verbundene Verantwortung mit der beständigen Furcht, in ihrer Aufgabe zu versagen, sie oft genug mit Unsicherheit. Doch für solche Gedanken war jetzt nicht die richtige Zeit.
    SorTaks Schiff vernichtete zwei Angreifer, und die Geschütze der FREIHEIT zwei weitere. Drei Wachschiffe warfen sich den Feinden in den Weg und kollidierten mit ihnen. Die Anzeigen auf dem Bildschirm zeigten, dass nur noch sieben Wachschiffe der Sundaif übrig waren. Und auf die stürzte sich das Gros der Feinde. Stumm sahen KaraGai und ihre Leute der Vernichtung zu.
    LuniMar holte den letzten Rest aus den Triebwerken heraus, und die FREIHEIT schoss den Schrecklichen Zwerge entgegen. Durch geschickte Zuschaltung der Hilfstriebwerke gelang es ihr, genug Abstand zwischen sich und die Feindschiffe zu bringen, dass deren Beschuss wirkungslos wurde. Aber die Verfolger gaben nicht auf. Sie wussten genau, dass die FREIHEIT die letzten überlebenden Sundaif in sich trug. Wenn es ihnen gelang, dieses eine Schiff noch zu vernichten, waren die Sundaif Geschichte. Also hefteten sie sich an die Fersen des fliehenden Schiffes.
    Die FREIHEIT raste auf die Schrecklichen Zwerge zu und in ihre Ausläufer hinein. Erst im letzten Moment schaltete LuniMar die Haupttriebwerke aus, ging auf Gegenschub, dass die Hülle der FREIHEIT gequält aufkreischte und KaraGai fast sicher war, dass das Schiff dieser Belastung nicht standhalten würde.
    Doch es hielt und sie konnten hinter einem der größeren Gesteinsbrocken in Deckung gehen.
    »Manöver 173!«, befahl KaraGai.
    Der Waffen- Sek reagierte sofort. DolKan stieß ein extra zu diesem Zweck präpariertes und längst unbrauchbares Beiboot aus und brachte es zur Explosion. Durch Sprengstoffladungen und Metallschrott an Bord simulierte das Boot die Masse der FREIHEIT. Im Schutze der Explosion schaltete LuniMar die Spiegelgeneratoren ein.
    Diese Technologie, die sie von den Yagari gekauft hatten, ermöglichte die Erzeugung eines Hologramms, das die Umgebung nicht nur optisch perfekt nachbildete, sondern auch deren Energiestruktur. Bisher hatten die Feinde noch keine Möglichkeit gefunden, ein solches Hologramm als das zu erkennen, was es war. Außerdem bot es einen elektronischen Ortungsschutz, der die Energieemissionen der Lebenshaltungssysteme und des Stand-by-Modus der Triebwerke verdeckte. Solange die FREIHEIT die Triebwerke nicht aktivierte, blieb sie unsichtbar.
    Allerdings gab es dabei einen gravierenden Nachteil. Die Spiegelgeneratoren fraßen eine enorme Menge Energie, sodass das Hologramm nur wenige Stunden lang aufrecht erhalten werden konnte. Doch mit etwas Glück würde die so gewonnene Zeit ausreichen.
    LuniMar schaltete die Triebwerke aus und intonierte ein jubilierendes Trillern. »Fresst Feuer, ihr Fikiti !«, schleuderte sie den Verfolgern entgegen, obwohl die sie nicht hören konnten.
    »Reißt Euch ein bisschen zusammen, LuniMar«, rügte KaraGai sanft, denn sie konnte die Gefühle ihrer Navigatorin nur zu gut verstehen. »DolKan, wie ist der Zustand der Waffen?«
    »Energie auf 43 Prozent, aber es reicht noch aus, um einige Feindschiffe in das Ewige Flammenmeer zu blasen. Und einen Teil davon dürften ohnehin die Schrecklichen Zwerge für uns erledigen«, fügte er amüsiert klickend hinzu.
    »Schadensmeldung!«, forderte KaraGai von den übrigen Sektionen des Schiffes.
    Zu ihrer Erleichterung gab es nur minimale Schäden, die innerhalb kurzer Zeit behoben sein würden. KaraGai ordnete an, dass alle nicht lebensnotwendigen
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