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Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe

Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe

Titel: Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe
Autoren: M’Raven
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Energiequellen abgeschaltet wurden. Danach gab es nichts weiter zu tun als abzuwarten und zu beobachten, was die Feinde taten. Einige Feindschiffe waren vernichtet worden, weil sie sich zu weit in die Schrecklichen Zwerge vorgewagt hatten.
    Doch sie gaben nicht so schnell auf. Offenbar misstrauten sie der Explosion, die die Vernichtung der FREIHEIT vorgetäuscht hatte und scannten die Umgebung unablässig.
    Zum Glück hatte LuniMar einen Asteroiden wählen können, der innerhalb des Asteroidenfeldes eine stabile Bahn besaß und groß genug war, Zusammenstöße mit kleineren Brocken unbeschadet zu überstehen. Außerdem hielt sie die Triebwerke in ständiger Bereitschaft für einen Notstart. Doch die Hauptabwehr oblag den Waffen, falls es notwendig war, einige Brocken zu sprengen.
    KaraGai hoffte allerdings inständig, dass das erst nötig wurde, wenn die Feinde abgezogen waren. Sonst würde das Geschützfeuer sie verraten. Das Gleiche galt auch für den Ablenkschirm.
    O Ihr Zwei Einen, die Ihr über uns wacht , betete KaraGai stumm zur Göttin und dem Gott der Sundaif. Beschützt uns! Lasst die Feinde nicht den Sieg davontragen! Helft uns! Steht uns bei, Ihr Gütigen.
    Offenbar erhörten die Zwei Einen das Gebet, denn die Sundaif hatten doppeltes Glück. Zwar suchten die Feinde die Schrecklichen Zwerge gründlich ab, so weit ihre Scanner reichten, doch sie akzeptierten schließlich die Trümmer des gesprengten Beiboots als Beweis für die Zerstörung der FREIHEIT. Und in der Zeit, während die Feinde noch in Scannerreichweite waren, bedrohten keine Asteroiden oder Meteoriten das Schiff unmittelbar, obwohl ein paar nicht gerade kleine Brocken die FREIHEIT näher passierten, als es KaraGai lieb war.
    Die Feinde zogen schließlich ab. Nachdem sie die Reichweite der Scanner – auch ihrer eigenen – verlassen hatten, ließ KaraGai die Spiegelgeneratoren abschalten. Die Energiezellen würden jetzt einen halben Tag brauchen, bis sie wieder voll aufgeladen waren. Und die FREIHEIT war noch lange nicht in Sicherheit.
    Sicherheit, erkannte KaraGai, würde es hier ohnehin nicht mehr geben, weil sich der Feind rasend schnell vermehrte.
    Sie betätigte die Rundsprechanlage. »Alle Seki finden sich sofort im Besprechungsraum ein«, ordnete sie an. Es musste eine Entscheidung getroffen werden. Doch die besaß eine Tragweite, dass KaraGai sie nicht allein treffen konnte.
    Als die Seki vollzählig versammelt waren, ehrten sie zuerst die Toten mit einem lang gezogenen Triller. Danach folgte ein Moment des ehrfurchtsvollen Schweigens. Schließlich ergriff KaraGai das Wort.
    »Wir können hier nicht bleiben.« Und jeder wusste, dass sie damit nicht das Asteroidenfeld meinte. »Wir brauchen eine Zuflucht, wo wir sicher sind.«
    »Da werden wir aber weit fliegen müssen«, warf DolKan ein. »Die Feinde breiten sich mit einer Geschwindigkeit aus, die unsere Reproduktionsrate übertrifft. Selbst wenn wir uns ans Ende der uns bekannten Gebiete zurückziehen, würde es nur wenige Jahrzehnte dauern, bis sie auch bis dorthin vorgedrungen sind und uns wieder das Leben schwer machen.«
    »Außerdem ist die Frage«, ergänzte BuriRam, die Chefärztin, »ob es jenseits der uns bekannten Gebiete Welten gibt, auf denen wir uns ansiedeln können.«
    »Die gibt es sicher«, beruhigte KaraGai sie, »auch wenn wir vielleicht lange nach einem geeigneten Planeten suchen müssen. Aber DolKan hat Recht, was die Tatsache betrifft, dass die Feinde uns bald wieder eingeholt haben würden.«
    »Ihr habt eine andere Idee«, vermutete LuniMar und blickte ihre Kommandantin aufmerksam an.
    »Ja«, bestätigte KaraGai und sah jeden Anwesenden der Reihe nach eindringlich an. »Wir gehen durch das Wurmloch.«
     
    *
     
    Captain Dana Frost saß zurückgelehnt in ihrem Sessel und beobachtete auf dem Bildschirm die Annäherung an Raumdock 87. Dort parkte der neue Stolz der Star Corps Flotte: die STERNENFAUST II, Prototyp der neuen SEK-Klasse – Sondereinsatz-Kreuzer – speziell dafür konstruiert, immer dorthin geschickt zu werden, wo es »brannte«. Und natürlich für alle übrigen Sondereinsätze jedweder Art.
    Captain Dana Frost! , sagte sie sich innerlich. Endlich kein Commander mehr, der ein Schiff kommandiert und deshalb Captain genannt wird, sondern ein richtiger!
    Sie war erfüllt von dem Stolz über die Beförderung, die ihr ihr letzter Einsatz eingebracht hatte.
    Doch der Stolz, den sie darüber empfand, dass man gerade ihr und ihrer Crew dieses neue
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