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Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe

Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe

Titel: Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe
Autoren: M’Raven
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detaillierten Beschreibung aller Vorzüge – besonders der neuen Bewaffnung und der Manövrierfähigkeit –, die das neue Schiff hatte.
    Dana hob abwehrend die Hand, um seinen Redefluss zu unterbrechen. Sie hatte Mutawesi noch nie so euphorisch erlebt. »Ich bin mir sicher, dass das alles äußerst interessant ist, Lieutenant Commander, aber lassen Sie mich doch erst mal an Bord kommen.«
    Mutawesi grinste ein wenig verlegen. »Natürlich, Ma’am, entschuldigen Sie. Jedenfalls hat mir der LI versichert, dass die STERNENFAUST II in bestem Zustand und einsatzbereit ist. Und ich kann es nicht erwarten, sie in Aktion zu erleben.«
    »Ich auch nicht«, stimmte Dana zu. »Start in einer Stunde.«
    »Jawohl, Ma’am!«
    Mutawesi jubelte seine Bestätigung beinahe und verschwand im Laufschritt Richtung Brücke, während Dana und die übrigen neu eingetroffenen Besatzungsmitglieder zunächst ihre Quartiere aufsuchten, um ihr Gepäck zu verstauen. Danas Kabine war fast doppelt so groß wie ihre bisherige. Und die unteren Mannschaftsränge mussten sich nur noch zu zweit eine Kabine teilen statt sich wie bisher in Quartieren zu viert zu stapeln.
    Doch Dana hielt sich nicht lange damit auf, in diesem Luxus zu schwelgen, sondern eilte auf die Brücke, wo sie feststellen musste, dass van Deyk schneller gewesen war und bereits im Sessel des Ersten Offiziers zur Linken des Captains saß. Er erhob sich, als sie eintrat und ging zum Ortungspult hinüber, wo der frisch beförderte Lieutenant Ashley Briggs saß, der nun David Steins Platz einnahm. Scheinbar konzentriert prüfte van Deyk irgendwelche Anzeigen auf dem Display und gab Dana so die Gelegenheit, für ein paar Minuten vollkommen ungestört ihren Platz in der Mitte zu genießen.
    Was sie ausgiebig tat und als Erstes feststellte, dass auch der Kommandosessel besser war als der vorherige. Er war nicht nur bequemer, sondern besaß auch ein erweitertes Display, auf dem die aktuellen Meldungen aller Sektionen ständig in einem aus kleinen Sichtfenstern bestehenden Band am oberen Rand verfügbar waren.
    Doch Danas Aufmerksamkeit galt in erster Linie dem Gefühl, auf diesem Platz in der Mitte zu sitzen, auf diesem Schiff, dessen Kommandantin sie war. Es war ein herrliches Gefühl, und sie musste sich gewaltsam wieder davon losreißen.
    Van Deyk setzte sich wieder in seinen Sessel und grinste sie breit an.
    Dana konnte nicht anders und lächelte zurück. »Ich möchte in 15 Minuten starten.«
    Ihr Erster Offizier nickte und wandte sich an Lieutenant Susan Jamil, die Kommunikationsoffizierin. »Ich nehme an, wir haben bereits Startfreigabe.«
    »Ja, Sir, ist soeben reingekommen.«
    Die Zentrale füllte sich. Lieutenant John Santos nahm seinen Platz am Navigationspult ein und Lieutenant Commander Robert Mutawesi den am Taktikdisplay. Dana fand es beruhigend, die vertrauten Leute um sich zu haben. Von allen Stationen kamen in kurzer Reihenfolge die Klarmeldungen.
    »Lieutenant Santos, bringen Sie uns aus dem Dock und anschließend aus dem System. Danach fliegen wir ein paar Manöver zum Test.«
    »Aye, Ma’am.«
    Captain Dana Frost lehnte sich in ihrem Sessel zurück. »Und dann, Lieutenant Commander Mutawesi, werden wir mal schauen, ob Ihre neuen Geschütze das halten, was die Konstrukteure versprochen haben.«
    Zwar hatte die gesamte Besatzung ein intensives Training im Simulator absolviert, sodass jeder mit der neuen STERNENFAUST vertraut war. Aber jedes Schiff hatte eine eigene Disposition, ein Verhalten, das sich selbst im besten Simulator nicht nachbilden ließ. Dana neigte inzwischen nach entsprechend langer Erfahrung dazu, ihrem früheren Ausbilder Recht zu geben, der immer behauptet hatte, jedes Schiff habe seine eigene Seele, ähnlich wie ein Mensch.
    Zwar wollte sie nicht so weit gehen und von einer Seele sprechen, aber eine gewisse Persönlichkeit hatte ein Schiff durchaus. Auch wenn die vorwiegend aus technischen Schaltkreisen und den dadurch bedingen »Verhaltensweisen« bestand, reagierte doch kein Schiff genau so wie ein anderes des gleichen Typs und Bauart.
    Die Triebwerke nahmen ihre Arbeit auf, und Dana verspürte das vertraute und doch neue Vibrieren unter sich, das kaum merklich auf ihren Körper übergriff und unterschwellig ständig da sein würde, solange das Schiff beschleunigte.
    Sie aktivierte ihr Hauptdisplay und nahm Zugriff auf die Übertragungskameras des Docks. So konnte sie beobachten, wie der Start der STERNENFAUST II aus der Sicht eines Beobachters
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