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2106 - Der weiße Tod

Titel: 2106 - Der weiße Tod
Autoren: Unbekannt
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Der weiße Tod
     
    In den Randbezirken von Tradom – ein ganzes Volk wird versklavt
     
    von Horst Hoffmann
     
    Auf den von Menschen besiedelten Planeten der Milchstraße schreibt man das Jahr 1306 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, dies entspricht dem Jahr 4893 alter Zeit. Eigentlich weisen alle Anzeichen auf eine friedliche Entwicklung der Erde und der gesamten Liga Freier Terraner hin, wenngleich weiterhin Spannungen zwischen den Großmächten der Milchstraße bestehen.
    In dieser Situation kommt unverhoffter Besuch in die Milchstraße - durch das Sternenfenster im Raumsektor Hayok. Es wurde mit Hilfe einer unglaublichen Technik errichtet und erlaubt eine Verbindung zum Reich Tradom, das fast vierhundert Millionen Lichtjahre von der Menschheitsgalaxis entfernt ist.
    Die Fremden aus dem Reich Tradom verfügen über Waffen und Schutzschirme, die den galaktischen Schiffen weit überlegen sind.
    Und sie haben auf der anderen Seite des Sternenfensters 22.000 Raumschiffe stationiert, die alle Flotten der Milchstraße sofort überrollen könnten. Perry Rhodan geht in die Offensive. Mit der LEIF ERIKSSON und in Begleitung des arkonidischen Superschiachtschiffes KARRIBO wechselt er durch das Sternenfenster und stößt in die Galaxis Tradom vor.
    Bei ersten Erkundungsmissionen versuchen die Terraner herauszufinden, wie sich die Situation in der Sterneninsel darstellt. Auf einem kleinen Planeten treffen Terraner auf insektoide Wesen und ihre Feinde - einer dieser Feinde ist DER WEISSE TOD...
     
     
     
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Liktus Boi - Der letzte Gelehrte der Zineda befürchtet den Untergang seines Volkes.  
    Benjameen da Jacinta - Der Zeroträumer versucht mit seiner Gabe ein Massaker zu verhindern.  
    Tess Qumisha - Die Physikern schmiedet einen waghalsigen Plan.  
    Scharanay - Die Prinzessin der Zineda sieht nur noch eine einzige Chance.  
    Harun al Kharud - Der Kommandant der JEFE CLAUDRIN regiert mit eiserner Faust.  
     
     
    1.
     
    Zinet
     
    Liktus Boi, der letzte große Gelehrte Derer von Zineda, stieß ein leises, helles Zischen aus - das Pendant zu einem menschlichen Seufzen. Das zwei Meter hohe, aber sehr grazil gebaute Wesen in dem weißen Umhang blickte mit seinen großen Facettenaugen in die Zwillingsokulare des leistungsstärksten Teleskops der einzigen Sternwarte auf dem Planeten Zinet.
    Jede Nacht verbrachte er hier, im Turm der Weisen am Nordrand der Stadt Zineda. Und was er sah, machte ihm nicht gerade Freude - vor allem in der letzten Zeit nicht.
    Diesmal war es ganz schlimm, so arg, dass die vier dünnen Beine, auf denen Boi stand, leicht zitterten. Mit den beiden Vordergliedmaßen seines halb aufgerichteten Insektenleibes hielt und regulierte der Gelehrte die Einstellungen seines Fernrohrs, das meist auf die drei Monde seines Heimatplaneten gerichtet war, in diesem Augenblick auf den zweiten, auf Krato.
    Liktus Boi vermochte wie kein anderer der 50.000 Bewohner von Zineda aus der Bewegung der Monde die Zukunft vorherzusagen. Jede Nacht verfolgte er aufs Neue die sich gegenseitig beeinflussenden, täglich wechselnden Mondspiralen. Alle Vorhersagen, die er aus den erratischen Bahnen der Monde treffen konnte, gingen in dieselbe Richtung: Das Ende war nah, das Leben in der einzigen Stadt des Planeten würde in nicht mehr ferner Zeit erloschen sein. Und es gab nichts, was er dagegen tun konnte. Liktus Boi verbrachte weitere drei Stunden in seiner Sternwarte, wo er einsame Wacht hielt. Dann kletterte er die steinerne Wendeltreppe zu den unteren Geschossen des Turmes hinab, in denen sich die Bibliotheken und Sammlungen alter Kultgegenstände befanden. Es war ein Museum, das seinen jüngeren Artgenossen offen stand. Aber kaum einmal verirrte sich einer von ihnen zu ihm. Der Gelehrte kannte den Grund dafür.
    Es gab nicht mehr viele junge, wissenshungrige Männer und Frauen. Sie vegetierten dahin, ohne Hoffnung, und warteten darauf, daß sie gerufen wurden - gerufen, um zu sterben. Überall in den schon halb leer stehenden Siedlungen der Stadt Zineda herrschte diese bedrückende Stille. Selbst die Vögel, die sich in den überall an den Gebäuden hochrankenden Glott-Pflanzen ihre Nester bauten, schrien in der Schwüle der Nacht nicht mehr. Es war, als erahnten sie den Untergang.
    Im Palast der Prinzessin Scharanay, der Tochter des Mondes, wurde nur mehr hinter vorgehaltener Hand getuschelt - stets über dasselbe Thema: Die Auslöschung Derer von Zineda stand bevor,
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