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Crime - Kriminalromane und Thriller schreiben

Crime - Kriminalromane und Thriller schreiben

Titel: Crime - Kriminalromane und Thriller schreiben
Autoren: Larry Beinhart
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EINLEITUNG
    Die Freuden des Kriminalromans
    D ie Muse des Krimigenres ist wankelmütig, aber dem Autor, den sie erwählt, schenkt sie Gaben aus purem Gold.
    Das größte und wichtigste Geschenk ist – ein Publikum, und das bringt all die anderen wunderbaren Gaben und Vorteile mit sich.
    Wie bei Nachrichten oder auch bei Pornografie ist das Publikum unersättlich. Brauchen wir noch mehr Nachrichtensendungen? Offenbar ja, denn es werden immer wieder neue Formate entwickelt und verwirklicht. Oder noch mehr Magazine mit nackter Haut? Es werden ständig mehr und sie werden gekauft. Warum stehen in der Krimiabteilung so viele Bücher, warum kommen jede Woche neue hinzu? Es gibt Leute, die pro Woche, und manche sogar pro Tag einen Krimi lesen. Ich zum Beispiel setze mich nie ohne Krimi ins Flugzeug, in die U-Bahn, den Bus oder Zug.
    Kurz gesagt: Es gibt einen Markt für Kriminalromane.
    Die Verleger brauchen Material – und zwar ziemlich viel –, um diesen Markt zu bedienen. Wenn Sie in der Lage sind, dieses Material – lassen wir einmal Qualität und Inhalt außer Acht – anzubieten, dann wird es in den meisten Fällen auch gekauft.
    Ist das nicht eine wunderbare Sache?
    Die Chance, ein Buch zu verkaufen
    Wer sich mit dem Anspruch, Hemingway oder Shakespeare nachzueifern, an den Schreibtisch setzt, der wird zwangsläufig eine niederschmetternde Erfahrung machen. Wenn ich an jemanden mit solchen Ambitionen denke, den Kopf voller Literatur und Träumen von Unsterblichkeit, kommt mir unweigerlich ein Cartoon in den Sinn, in dem ein Fußboden über und über mit zerknüllten ersten Seiten bedeckt ist – Hunderte und Aberhunderte von beschriebenen Seiten, keine einzige gut genug, das Werk eines neuen James Joyce zu beginnen.
    Der durchschnittliche Kriminalroman ist vermutlich nicht schlechter als der durchschnittliche Roman, nur ein durchschnittlicher Roman kommt selten auf den Markt. Er wird nicht veröffentlicht. Anders der durchschnittliche – oder leicht überdurchschnittliche – Krimi. Der wird nicht nur veröffentlicht, sondern auch verkauft … und gelesen.
    Mord ist keine Kunst , Raymond Chandler
    Was mich ermutigte, Schriftsteller zu werden, waren zwei unglaublich miese Krimis, die ich an ein und demselben Tag las. Nach dieser Lektüre war ich überzeugt davon, dass auch ich Krimis schreiben konnte: Wenn sich derart Fürchterliches verkaufen ließ, dann konnte auch ich nichts falsch machen. Warum also dann nicht das Produkt meiner Fantasie an den Mann bringen?
    Nicht, dass ich meinte, es besser machen zu können. Was mich so begeisterte, ermutigte und erleuchtete, war, dass es offenbar Verleger gab, die etwas so Unlogisches, ärmlich Gestricktes und Klischeehaftes veröffentlichten und die Autoren – so nahm ich zumindest an – tatsächlich auch noch dafür bezahlten! Daran wollte ich teilhaben; das war ein Ziel, das erreichbar war.
    Wenn ich diese Geschichte erzähle, werde ich immer gefragt, wie die beiden Krimis hießen. Ich weiß es, ehrlich gesagt, nicht mehr. Aber ich habe seitdem noch eine ganze Reihe anderer gelesen, die genau so schlecht, wenn nicht sogar schlechter waren. Wenn Sie also meinen, Sie könnten leicht selbst einen Roman schreiben und bräuchten als Auslöser dazu nur die gleiche Art perverser Anregung – bitte sehr: Es gibt Unmengen schrecklich schlechter Werke auf dem Buchmarkt. Mir jedenfalls haben sie den Mut und das Selbstbewusstsein gegeben, die erste Seite zu schreiben, darüber hinaus zu gelangen und eine zweite, dritte und immer mehr Seiten zu schreiben, bis ich ein abgeschlossenes Manuskript in den Händen hatte. Das trug ich brav zu einem Agenten, der es einem Verleger verkaufte, der es druckte und in die Buchläden brachte, die es verkauften. An Leute wie mich.
    Dies soll keinesfalls bedeuten, dass ein Schriftsteller nicht bei jedem Roman sein Bestes gäbe, oder dass es einfach wäre, ein Buch zu schreiben. Was ich damit sagen will, ist dies: Wie die anderen Autoren, die ich kenne, versuche ich immer das beste Buch zu schreiben, das ich schreiben kann. Das Ziel ist erreichbar: Wenn Sie vernünftige Sätze schreiben und Ihre Gedanken strukturieren können, wenn Sie sich im Krimibereich auskennen und das Genre lieben, wenn Sie sich der Sache, die Sie sich vorgenommen haben, mit ganzem Herzen widmen – dann können Sie auch ein Buch verfassen, das sich wahrscheinlich verkaufen lässt.
    Wann ist ein Krimi ein Krimi?
    Die einfachste und treffendste Definition lautet: Ihr Buch
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