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Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe

Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe

Titel: Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe
Autoren: M’Raven
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Reproduktionsrate, aber ich denke, dass es noch Jahre, wahrscheinlich sogar Jahrzehnte dauern wird, bis sie so weit sind.«
    Rudenko nickte nachdenklich. »Für wie aufrichtig halten Sie deren Bestreben nach Neutralität?«
    »Ich glaube, dass sie das ernst meinen, Sir. Immerhin sind sie zu wenige, um sich etwas anderes leisten zu können.«
    »Ihnen ist aber auch bewusst, Captain, dass sie gerade deswegen leicht von Leuten wie den Starr überrollt werden können.«
    »Ja, Sir. Und ich bin der Überzeugung, dass das der Hauptgrund ist, weshalb sie zunächst bei den Mantiden unterschlüpfen wollen.«
    »Genau das bereitet mir die größten Sorgen«, gestand Rudenko. »Ich wage nicht mir auszumalen, welche Auswirkung das Auftauchen der Sundaif auf das innen- und außenpolitische Machtgefüge haben wird.«
    Dana überlegte kurz. »Ich möchte noch etwas zu bedenken geben, Sir. Die Sundaif sind uns technisch überlegen. Wie ich in meinem Bericht an Commodore Jackson bereits erwähnte, besitzen sie eine Tarnvorrichtung, die es uns unmöglich macht, sie zu orten, wenn sie nicht ihre Triebwerke einschalten. Und sie haben eine Waffe, die wirksam gegen die Antimaterieraketen der Starr ist. Ich möchte deshalb anregen, dass unsere Diplomaten versuchen sollten, die Sundaif als Verbündete zu gewinnen.«
    Rudenko grinste breit. »Das deckt sich genau mit unseren Überlegungen, Captain. Da Sie vor Ort sind, müssen Sie die Vorbereitungen dafür treffen. Versuchen Sie, den Sundaif die Solaren Welten als Bündnispartner so schmackhaft wie möglich zu machen.« Er wurde abrupt ernst. »Ich muss Ihnen sicher nicht sagen, welche Gefahr von ihnen ausgeht. Wer immer sich rühmen kann, mit ihnen verbündet zu sein, hat gegenüber allen Anwärtern auf ein Stück vom Kuchen Wurmloch einen entscheidenden taktischen Vorteil.«
    »Ja, Sir. Deshalb möchte ich vorschlagen, eventuell auch einige Christophorer als Berater hinzuzuziehen.«
    Rudenko nickte. »Wir werden die Mantiden benachrichtigen und lassen Sie wissen, wie die sich entschieden haben. Bis dahin begeben Sie sich auf eine Welt oder zumindest in ein System auf unserem Territorium. Auf neutralem Gebiet sind Sie wie auf dem Präsentierteller. Greift man Sie aber an, während Sie sich auf Solarem Gebiet befinden, können wir ganz andere Maßnahmen ergreifen.«
    »Ja, Sir.«
    »Was macht die Zusammenarbeit mit den J’ebeem?«
    »Um Kommandant Talas zu zitieren, Sir: Wir bilden ein ausgezeichnetes Team. Und ich kann mich dieser Einschätzung nur anschließen. Zumindest er ist ein zuverlässiger Verbündeter. Ich maße mir nicht an, inwieweit man daraus auf den Rest der J’ebeem schließen kann.«
    Rudenko nahm dieses Urteil kommentarlos zur Kenntnis. »Sie hören von uns, Captain. Und wir erwarten Ihren detaillierten Bericht über den Kampf.«
    Damit war das Gespräch beendet, und die STERNENFAUST setzte ihren Weg fort.
     
    *
     
    Dana saß zusammen mit KaraGai, ihrem Stellvertreter KaluNor, Siron Talas, dessen Frau Taila Sakala, van Deyk, Bruder William und einigen Marines in der Messe der STERNENFAUST zusammen. Sie hatte die Vertreter der beiden anderen Völker zu einem informellen Essen eingeladen. Die Marines waren in zivil und fungierten als Ordonnanzen, um so ihre eigentliche Aufgabe als Bodyguards zu tarnen.
    Die STERNENFAUST befand sich zusammen mit den beiden anderen Schiffen im Ortungsschutz eines Gasriesen, der ebenso unwirtlich war wie das gesamte System, zu dem er gehörte. Die FREIHEIT hatte kleine Jäger ausgeschleust, die unter ihren Tarnschirmen unsichtbar auf mögliche Angreifer lauerten. Und die MOND VON KANASH hatte den Gasriesen mit einem dünnen Gürtel aus Ionenminen gesichert.
    Vor kurzem war eine Nachricht vom Hauptquartier eingetroffen, dass die Mantiden sehr daran interessiert waren, die Nachfahren ihrer Ahnen kennen zu lernen und überaus glücklich wären, ihnen auf einer ihrer Welten die Zuflucht zu gewähren, die sie suchten. Sie schickten eine Eskorte, die die FREIHEIT ins Gebiet der Mantiden geleiten würde. Bis dahin galt es, sich die Wartezeit möglichst angenehm zu vertreiben.
    Die Sundaif hatten als Erste ein Festmahl für die Menschen und J’ebeem ausgerichtet, um sich auf diese Weise bei ihnen für die Hilfe zu bedanken. Jetzt revanchierte sich Dana mit derselben Geste. Natürlich nutzte sie diese Gelegenheiten, um ihren Auftrag auszuführen, die Menschen den Sundaif als ideale Bündnispartner zu präsentieren. Admiral Rudenko hatte ihr in
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