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Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe

Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe

Titel: Sternenfaust - 031 - Die Feuerprobe
Autoren: M’Raven
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haben eine andere Lösung gefunden. Unsere neuen Verbündeten, die J’ebeem, haben ein großes Interesse daran, das Wurmloch zu schützen. Außerdem erhoffen sie sich natürlich weitere Zugeständnisse von uns, wenn sie uns über die bestehenden Verträge hinaus behilflich sind. Sie haben sich angeboten, uns eine genügende Anzahl ihrer Ionenminen zur Verfügung zu stellen. Und damit haben wir genügend Minen für dieses Projekt.«
    Rudenko schluckte das und schwieg. Doch natürlich gab er sich nicht geschlagen. Die neuen Verträge mit den J’ebeem brachten eine Menge Geld in die Staatskassen der Solaren Welten; schließlich überließ man den ehemaligen Feinden zum Beispiel die von ihnen so begehrte Antigrav-Technologie oder Handelskonzessionen nicht umsonst. Rudenko hatte die feste Absicht, für das Star Corps eine dicke Scheibe von diesem Kuchen zu sichern.
    Wenig später wurde die Sitzung geschlossen. Als alle anderen den Raum verlassen hatten, blieb Rudenko noch zurück.
    »Sie können mir nichts vormachen, Julio«, sagte der Admiral. »Sie haben Windsors Vorschlag, dass wir die Sundaif eliminieren sollen, falls sie zu einer Gefahr werden, in Wirklichkeit nicht abgeschrieben.«
    »Natürlich nicht. Sie sind eine zu verlockende Beute für jeden, der Zugang zum Wurmloch bekommen will. Ich habe durchaus Mitgefühl für ihre Situation. Aber wir können es uns nicht leisten, sie in die Hände – oder Krallen – unserer Gegner fallen zu lassen. Nicht in dieser Situation, wo durch das Öffnen des Wurmlochs fast jeder zu einem potenziellen Feind geworden ist und die bestehenden Bündnisse theoretisch jederzeit beendet werden könnten. Und wenn die Sicherheit der Solaren Welten tatsächlich eines Tages direkt oder indirekt durch die Sundaif bedroht wird – was bleibt uns dann noch anderes übrig?«
    Rukendo entgegnete nichts. Ling war kein Soldat, er würde seine Einwände niemals verstehen …
     
    *
     
    »Entweder sie greifen uns jetzt an, oder sie ziehen sich tatsächlich zurück«, analysierte LuniMar die Situation, als die Starr-Schiffe den Punkt erreicht hatten, an dem sie endgültig außer Reichweite geraten würden.
    »DolKan, seid Ihr bereit?«, fragte KaraGai ihren Waffen- Sek .
    »Bereit, Kommandantin!«
    In diesem Moment änderten die Starr ihren Kurs, kamen direkt auf die drei Schiffe zu und eröffneten das Feuer.
    »Abwehrraketen starten!«, befahl KaraGai.
    Die Geschütze der FREIHEIT feuerten kleine torpedoähnliche Geschosse auf die heranjagenden Antimaterie-Raketen. Die Scanner der STERNENFAUST waren ebenso wenig in der Lage, diese Geschosse zu analysieren wie die der MOND VON KANASH. Doch sie waren unglaublich effektiv. Kaum eine der Raketen der Starr explodierte und riss so ein kleines Schwarzes Loch ins Universum. Die meisten wurden offenbar vorher von den Torpedos der Sundaif getroffen und entweder zerstört oder irgendwie deaktiviert.
    »Jäger starten«, befahl Captain Frost. »Mutawesi, feuern, wenn bereit.«
    Das »fliegende Gaussgeschütz« löste sich aus seiner Verankerungsnische an der Außenhülle.
    »Wredan, handeln Sie selbstständig«, wies Lieutenant Commander Mutawesi den Piloten an und wusste, dass sie sich auf ihn verlassen konnte.
    Noch bevor der Jäger den eigenen Antrieb gezündet hatte, spuckten die Gaussgeschütze der STERNENFAUST bereits ihren alles vernichtenden Strom an Projektilen aus.
     
    *
     
    Lieutenant Kai Bester starrte angestrengt auf sein Display und gab immer wieder Korrekturen ein. Er war verantwortlich für Gaussgeschütz 2, also das Mittlere der linken vorderen Batterie.
    »Kai«, erklang über Interkom die Stimme seines besten Freundes, Lieutenant Tom Laury von Gauss 3. »Wenn ich den ersten Abschuss habe, lässt du mich endlich mit deiner Schwester ausgehen, einverstanden?«
    Bester schnaubte amüsiert. »Die lehnt doch sowieso ab, also meinetwegen. Habe ich den ersten Abschuss, überlässt du mir einen Monat deinen Gleiter.« Er sprach von Laurys nagelneuen Sportflitzer.
    »Gemacht!«
    Kai war sich seines Sieges schon sicher. Natürlich hatte er während des Gesprächs seine Handlung nicht eingestellt, und so näherte sich der Projektilstrom seines Geschützes jetzt unaufhaltsam einem der Starr-Raumer.
    Oder doch nicht unaufhaltsam! Plötzlich öffnete sich genau in seiner Schussbahn ein Schwarzes Loch und schluckte seine Geschosse.
    Eilig wählte Bester ein neues Ziel.
    Steve Astrurias von Gauss 6 jaulte triumphierend auf. Offenbar hatte er einen
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