Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 009 - Verschollen in der Hohlwelt

Sternenfaust - 009 - Verschollen in der Hohlwelt

Titel: Sternenfaust - 009 - Verschollen in der Hohlwelt
Autoren: Luc Bahl
Vom Netzwerk:
bei ihm in der Hütte gewesen war, hatte sich befreit und zwang nun die anderen katzenartigen Wesen, auch ihn freizulassen.
    Doch wie sollte es weitergehen? Er war Professor für exo-terrestrische Geologie, kein Soldat. Gab es in seinem funktionsunfähigen Anzug außer dem Messer überhaupt weitere Waffen? Fieberhaft tastete er den Anzug ab, während er sich mit mühsamen Schritten seinem unverhofften Verbündeten und dessen Geisel näherte. In seiner Panik arbeitete sein Gehirn fieberhaft, um sich aller Funktionen zu erinnern. Doch so sehr er sich auch bemühte, es fiel ihm nichts ein.
    Plötzlich zischte etwas an seinem Rücken und im gleichen Augenblick hob es ihn vom Boden ab. Keine Sekunde später schwebte er mindestens zehn Meter über dem Lager und sah, wie sich die Köpfe der Wesen verrenkten, um ihm hinterherzublicken.
    An seinen Ohren rauschte es. Die Funkverbindung. Auf irgendeine Weise hatte er nicht nur das Raketentriebwerk des Anzugs wieder in Betrieb gesetzt, sondern auch das Funkgerät.
    »Frost!«, schrie er. »Captain, hören Sie mich!«
    »Laut und deutlich, Professor.«
    »Kommen Sie! Befreien Sie mich aus diesem Albtraum!«
    »Kennen Sie eigentlich das Zauberwort, Professor?«
    »Was für ein Zauberwort, um Himmels willen, diese Barbaren wollten mich zersägen. Retten Sie mich …«
    »Bitte?«
    »Bitte!«
    »Ah, das Zauberwort … Wir sind ganz in der Nähe, Professor und wir sehen Sie.«
    Ein Licht blitzte unweit des Lagers auf. Schmetzer, der allmählich ins Rotieren kam, bemerkte Dana Frost erst, als sie direkt neben ihm in der Luft schwebte. Sie klinkte mit professioneller Gelassenheit ein dünnes Seil an einen Haken, der sich in Bauchhöhe seines Anzugs befand. Dann griff sie um ihn herum und im gleichen Moment erstarben die Raketentriebwerke seines Anzugs. Mit einem Schrei und einem Ruck fiel er nach unten. Dann spürte er, wie ihn Frost hinter sich herzog.
    Schon nach wenigen Sekunden landeten sie wieder und zwar auf einer schmalen Felsspitze, auf der sie knapp nebeneinander Platz hatten. Unter ihnen wogten die Wipfel der Bäume im Wind, weiter entfernt sah man das Meer.
    Dana Frost öffnete den Helm und ignorierte Schmetzers Schreckstarren Blick.
    »Die Atmosphäre ist atembar. Sie können Ihre eigenen Vorräte sparen, Professor«, sagte sie und entriegelte auch Schmetzers Helm. »Gestatten Sie …« Sie drückte auf einige Tasten. »Hm. Bedauerlich. Die Servofunktion lässt sich nicht mehr einschalten. Macht nichts, Professor. Sie bleiben hier und genießen die Aussicht. Ich kläre nur eben die Situation dort unten und hole Bruder William. Dann kommen wir wieder zu Ihnen. Lassen Sie das Funkgerät eingeschaltet. Wir bleiben in Kontakt.«
    Professor Schmetzer nickte und verstand doch nichts. Erst als Dana Frost in elegantem Bogen davonflog, murmelte er: »Wollen Sie mich hier allein lassen?«
    »Wie ich schon sagte, Professor«, ertönte Danas Stimme aus dem kleinen Lautsprecher, »genießen Sie die Aussicht. Ihr Anzug ist leider nur noch eingeschränkt funktionsfähig. Sie können uns so nicht helfen. Bleiben Sie, wo Sie sind. Wir kommen Sie gleich holen. Versprechen Sie mir nur eins, berühren Sie nichts an dem Anzug. Das Ding ist derzeit unberechenbar, wir wollen doch weitere Katastrophen vermeiden?«
    »Ich … ich fasse nichts an, Captain«, sagte der Professor, »nur bitte ich Sie, falls Sie einem Eingeborenen, äh, Sie erkennen ihn an seinem auffälligen rot-weißen Pelz, wenn Sie dem helfen können … dann tun Sie’s. Er … er hat mir gegen diese anderen Kerle geholfen, die mich zersägen wollten.«
    Dana runzelte die Stirn, sagte dann aber, während sie über dem Lager kreiste: »Ist das der Eingeborene, der einen anderen als Geisel genommen hat?« Dann, ohne Schmetzers Antwort abzuwarten: »Oh ja, das muss er sein. Er bedroht den anderen mit einem Original Star Corps Messer …«
    »Das ist meins«, knatterte Schmetzers Stimme in Danas Ohr.
    »William …«
    »Ja, Captain …«
    »Haben die Burschen in dem Lager Sie schon entdeckt?«
    »Nein«, antwortete der Christopherer.
    »Dann sehen Sie zu, dass Sie und unsere Freunde in Deckung bleiben. Ich werde den Rebellen mal etwas Respekt beibringen. Sie haben es ja gehört, diese Burschen wollten den Professor zersägen.«
    Und man sollte sie nicht unterschätzen , dachte Dana. Bedenke, dass du sterblich bist.
    Dann schwebte sie majestätisch langsam herab. Ungefähr einen Meter über dem Boden blieb sie in der Luft
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher