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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)
Autoren: John Jackson Miller
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verstanden, dann darauf, die Kunde zu verbreiten.
    Edell war jetzt für Hilts im Grunde der Gouverneur von Alanciar, doch es würde Jahre der lächelnden Zusammenarbeit erfordern, damit die Herrschaft der Sith voll akzeptiert und offen anerkannt werden würde. Der Hochlord sah sich mit vielen derselben Herausforderungen konfrontiert, denen sich die Besatzung der Omen entgegensah, und in vielerlei Hinsicht war seine Aufgabe noch komplizierter. Jedes Dorf, ja, jede Farm hier barg Keshiri-Erfindungen, die auf der anderen Seite des Planeten unbekannt waren. Alles musste ausgewertet werden. Einige Errungenschaften würden den Weg nach Keshtah finden. Die Segelschiffe waren die logische Wahl, um die gefährlichen Luftschiffe zu ersetzen. Womöglich wurden jetzt weite Bereiche von Kesh wie etwa die unbekannte nördliche Hemisphäre zugänglich, die auf Korsins antiker Karte fehlten. Gab es dort womöglich noch mehr Ureinwohner, noch mehr Mysterien? Die Aussicht darauf versetzte Edell in Aufregung.
    Es gab sogar Gespräche, im Ozean zwei künstliche Riffe zu schaffen, die als Ruhestationen für Uvaks dienen sollten, wenn sie das Meer überquerten. Einst waren die Kontinente vereint gewesen, jetzt würde es wieder enge Bande geben.
    Die Schiffe waren eine Sache – viele andere Alanciari-Technologien hingegen würden jetzt aussortiert werden. Sie würden die Einheimischen langsam, aber nachdrücklich drängen, als Zeichen des Vertrauens ihre großen und kleinen Ballisten zu verbrennen. Das hatte nicht bloß mit ihrem Verlangen zu tun, die Alanciari zu entwaffnen. Millionen von Keshiri unter Waffen waren für einen ehrgeizigen Sith einfach eine zu große Versuchung.
    Die Aufgabe, die vor ihnen lag, war gewaltig. Er wusste, wen er dafür brauchte – jemanden, den er schon nach kurzer Zeit respektierte und bewunderte, auf eine Art und Weise, auf die er zu Hause noch nie jemanden geschätzt hatte. Er fand sie in der Vaal-Halle. Der Putztrupp war noch immer dabei, die Anlage wieder voll funktionstüchtig zu machen, doch Quarra war draußen, außerhalb der Hofmauern, wo sie ihre Muntoks zurückgelassen hatte.
    Quarra war gerade dabei, die Tiere zu füttern, und schaute auf, als er näher kam. »Da drinnen wird es allmählich voll«, sagte sie.
    »Dort wird es noch viel voller werden – und geschäftig. Hast du deinen Wachpostenfreund gesehen?«
    »Nur kurz.« Sie stellte den Futtereimer auf den Boden. »Sieht so aus, als wäre er ebenfalls ziemlich beschäftigt.«
    »Er wird einen Ehrenplatz in unserer Gesellschaft bekommen, als unser erster Besucher aus Alanciar.« Edell schaute zu dem alabasterweißen Turm hinüber, der über der Hofmauer aufragte. »Man wird Jogan nicht so blind vertrauen wie Adari Vaal. In gewisser Weise könnte man sagen, dass wir ihn im Tausch gegen sie genommen haben.«
    Quarra antwortete nicht. Sie schnallte einem der Muntoks eine Satteltasche um und löste ihn vom Karren.
    Edell trat auf sie zu. »Natürlich könntest du dich ihm anschließen – oder etwas anderes tun. Großlord Hilts ist beeindruckt von der Machttradition, auf die euer Volk hier zurückblickt. Von den Fähigkeiten, die ihr euch selbst beigebracht habt und alles. Er wollte schon immer Keshiri auf die angemessene Art und Weise in den Stamm aufnehmen, mit Titeln, wie wir sie auch tragen.« Er griff nach ihrer Hand und sah sie aufmerksam an. »Dir stehen viele Wege offen, Quarra.«
    »Nein«, sagte sie mit einem schwachen Lächeln und zog ihre Hand weg. »Nur einer.«
    Am Ende einer von Schwierigkeiten erfüllten Zeit voller fast unmöglicher Entscheidungen war die letzte Entscheidung die einfachste gewesen. Als sie zusah, wie die Sonne unterging, während sie mit ihrem Muntok in die Stadt galoppierte, verstand Quarra mit einem Mal, warum sie an jenem Herbstabend zur Trutzspitze gereist war. Sie war zu einem Boot auf dem Kanal ihrer eigenen Karriere geworden, das nur in eine einzige Richtung fuhr. Wie fortschrittlich sie auch sein mochte, aber genau zu wissen, wie der Rest ihres Lebens aussehen würde, hatte sie ausgelaugt. Andere in diesem Militärstaat hatten jahrelang mit demselben Problem gekämpft.
    Nichtsdestotrotz, seit der Ankunft der Sith wirkte die Gesellschaft wie belebt. Geheimnisvolle neue Perspektiven hatten sich für alle eröffnet, und von ihrem Volk war Quarra die Einzige, die noch immer zu wissen glaubte, wie die Zukunft aussehen würde. Sie allein hatte die Sith so gesehen, wie sie wirklich waren – im Gegensatz zu
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