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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)
Autoren: John Jackson Miller
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mir klar, dass sie tatsächlich so lebten. Keshiri-Kunsthandwerker hießen mich willkommen. Als sie aufgrund meiner Uniform erkannten, dass ich ein Fremder war, erkundigten sie sich nach meinem Land. Wieder sagte ich nichts. Trotzdem berichteten sie mir freimütig von ihrer Heimat und bestätigten, dass der Anblick, der sich mir bot, hier alltäglich sei. Sie wiesen auf das, was sie ihren Palast nannten, ein altes, von Glastürmen beherrschtes Marmorgebäude. Das, erklärten sie, sei das Refugium der Protektoren !«
    Diesmal ging von der Menge ein lautes Rumoren aus.
    Jogan hielt die Hände vor sich, mit geöffneten Handflächen. »Ja, ja, ich weiß. Die Botin hat uns gewarnt, dass die Sith das Volk von Keshtah mit einer List dazu verleitet haben zu glauben, sie seien die legendären Protektoren, unsere Beschützer. Ich widersprach der Bezeichnung und versuchte, ihnen zu erklären, dass man sie zum Narren gehalten hatte. Doch sie erhoben keine Widerworte. Stattdessen erlaubten sie mir, meinen Rundgang durch die Stadt fortzusetzen, die Tahv genannt wird, genau wie Adari es in ihren Aufzeichnungen wiedergegeben hat. Ich durfte mit jedem sprechen, mit dem ich sprechen wollte. Überzeugt davon, dass sie tatsächlich an das glaubten, was sie sagten, versuchte ich, sie eines Besseren zu belehren. Ich beschrieb ihnen Alanciar und wie wir uns auf das Kommen der Sith vorbereitet haben. Ich schilderte ihnen, wie wir leben, und alles, was wir vollbracht haben. Und die Reaktion darauf«, sagte Jogan, »war Mitleid .« Seine Stimme wurde lauter, während er sprach. »Mitleid angesichts des Umstands, dass wir so viele Jahre darauf vergeudet haben, uns zu sorgen, uns vor einer existenziellen Bedrohung zu fürchten. Mitleid angesichts so vieler Leben, die allein der Schinderei gewidmet waren anstatt dem Handwerk. Und Mitleid angesichts des Umstands, dass wir die Menschen , die ihre Weisheit von den Sternen mitbrachten, nie kennengelernt haben. Anders als ich es von Kindesbeinen an gelehrt wurde, herrschen die Menschen nicht über die Keshiri. Stattdessen verweilten sie die ganze Zeit über in stille Einkehr versunken in ihrem Palast. Ich bat darum, in den Palast gebracht zu werden, um mich mit eigenen Augen davon zu überzeugen. Sie führten mich bereitwillig dorthin – und ich wurde im Innern willkommen geheißen. Dort traf ich tatsächlich auf jene Menschen, die wir Sith nennen. Unbewaffnet und meditierend. Man brachte mich zu einer Kammer, in der ihr Regierungszirkel tagte, der aus Mitgliedern bestand, wo kein Mann und keine Frau einen höheren Rang bekleidete als ein anderer.«
    Sein Bericht kündet von großem erzählerischen Talent , dachte Quarra. Genau wie die Bündel von Nachrichten, die er ihr über Monate hinweg geschickt hatte. Das war es, was sie überhaupt erst auf ihn aufmerksam werden ließ. Jetzt genoss er mit Sicherheit jedermanns Aufmerksamkeit.
    »Ich wollte nicht sprechen«, sagte Jogan, »und so sprachen sie , hießen mich auf Keshtah willkommen und entschuldigten sich für die Art und Weise, wie ich dort hingelangt war. Dort wurde mir mehr oder weniger dieselbe Geschichte von der Landung ihres Volkes auf Kesh erzählt, wie Adari sie uns überlieferte. Sie kannten Adari Vaal – und sie sagten, dass ihre Warnungen nicht verkehrt gewesen seien. In jenen frühen Tagen gab es unter ihresgleichen tatsächlich finstere Gemüter: heimliche Diener der Destruktoren!«
    Die Menge rumorte unruhig.
    »Sie waren sich über die Gefahr im Klaren, die Adari fürchtete, und brachten jene finsteren Wesen an jenem Tag zur Strecke, an dem sie ihrem Kontinent zugunsten von unserem den Rücken kehrte. Hätte Adari doch nur einen einzigen Tag länger gewartet – bloß einen einzigen Tag länger !« Jogan hielt mit trockener Kehle inne. Alle standen schweigend da, während sie darauf warteten, dass er fortfuhr. »Hätte sie bloß noch einen Tag länger gewartet, wäre Adari Zeugin geworden, wie alles, was sie fürchtete, vernichtet wurde, um ihre Warnung bedeutungslos werden zu lassen!«
    Von den Streitkräften ging ein kollektiver Aufschrei aus. Nein! Nein!
    »Doch, das war es, was sie nur mir sagten. Alles, was wir getan haben, war vergebens. Ich konnte es nicht glauben. Ich wollte es nicht glauben. Doch sie hatten noch mehr Neuigkeiten für mich parat. Mir wurde gesagt, dass jetzt , zweitausend Jahre später, abermals ein niederträchtiger Diener aus ihrer Mitte emporgestiegen sei, um alles Leben zu bedrohen. Von Keshtah
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